Zertifizierung für Flughafendienstleister

Nicht erst in diesen Zeiten erhöhter Terrorgefahr sind Flughäfen besonders geschützte Bereiche. 20.000 Dienstleis-tungskräfte sichern und bewachen aktuell allein die deutschen Flughäfen – 20 Prozent mehr als noch im Jahr 2014.

Die schiere Zahl der Dienstleister hierfür wirft natürlich die Frage nach Möglichkeiten zur schnellen Identifikation besonders qualifizierter Anbieter auf. Bisher wurde die VdS-Zertifizierung allerdings nicht für Sicherungsdienstleister an Flughäfen angeboten.

Die VdS-anerkannte Erlanger Sicherheitsservice GmbH (ESS) benötigte für Personen- und Warenkontrollen am Nürnberger Flughafen eine Zertifizierung gemäß DIN EN 16082. Man habe sehr gute Erfahrungen mit der Betreuung durch 'ihren' VdS-Auditoren und mit den präzisen Vorgaben der VdS-Richtlinien gemacht, betont Tino Herrmann, Prokurist und Leiter Auftragsmanagement der ESS. Deswegen habe man angefragt, ob auch für den neuen Dienstleistungsbereich, die Sicherung von Flughäfen, eine VdS-Zertifizierung möglich sei.

VdS reagierte auf den Kundenwunsch mit der Erstellung eigener Richtlinien: „VdS 3108, Zertifizierung von Flughafen- und Luftsicherheitsdienstleistern“. Die VdS 3108 beinhalten alle Vorgaben der DIN EN 16082 einschließlich qualitativer Anforderungen an das Unternehmen selbst, an die Auswahl des Personals oder die Schulung der Luftsicherheitsassistenten zur Verwendung von Detektions- und Röntgengeräten.

Qualifizierte Sicherungsdienstleister seien ein äußerst wichtiger Bestandteil der VdS-Sicherungskette zum Schutz kritischer Infrastrukturen, betont Sebastian Brose, stellvertretender Abteilungsleiter Firmen und Fachkräfte bei VdS. Diese Profis übernähmen das vollständige Gefahrenabwehrmanagement inklusive Objektschutz, Interventionsdienst sowie an Flughäfen Personen- und Warenkontrollen. ESS sei damit jetzt der weltweit erste VdS-zertifizierte Luftsicherheitsdienstleister.