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Perimeterschutz 20. Februar 2024

3D- Lidar zur Sicherung von Flughäfen

Mittels modernen 3D-Lidar-Systemen lassen sich auch bei schlechten Wetterverhältnissen großflächige Areale wie Flughäfen effektiv sichern.

Auf dem von einem Lidar erzeugten Bild sind Personen und Objekte auf einem Flughafen klar zu erkennen.
Auf dem von einem Lidar erzeugten Bild sind Personen und Objekte auf einem Flughafen klar zu erkennen.

Flughafengelände sind mit einer 3D-Lidar-Lösung für Perimeter, Freiflächen und Zäune auf eine unauffällige, aber höchst zuverlässige Art und Weise abgesichert. Denn rund ums Fliegen spielt Sicherheit eine große Rolle. Es muss nicht nur sichergestellt werden, dass die Sicherheit an Bord eines Flugzeugs gewährleistet ist, damit es nicht zu gefährlichen Zwischenfällen in luftigen Höhen kommt. Auch der Flughafen selbst, das Rollfeld, geparkte Flugzeuge und Hangars müssen abgesichert werden. Gelingt es Unbefugten, das Flughafengelände zu betreten, gefährden sie damit nicht nur sich selbst und andere Menschen, sondern legen unter Umständen auch den Flugbetrieb lahm, was schnell zu hohem finanziellen Schaden führt.

Klar ist, dass Zäune alleine zur Absicherung von Flughäfen inzwischen nicht mehr ausreichen und Sicherheitsposten und Bodenpersonal auf einem derart großflächigen Gelände nicht immer alles im Blick haben können. Deshalb wird vielerorts auf erweiterte Sicherheitssysteme gesetzt. Technologien wie Kameras, Radar- und Thermalsensoren, die dazu häufig herangezogen werden, funktionieren aber bei widrigen Wetter- und Lichtverhältnissen nicht zuverlässig und verursachen zudem häufig Falschalarme, etwa durch über das Gelände streunende Tiere. Es muss also eine neue Lösung her, um Flughafengelände und geparkte Flugzeuge zu schützen.

3D-Lidar schafft Abhilfe

3D-Lidar-Technologie scannt das Umfeld mithilfe von hunderttausenden von Laserpulsen pro Sekunde und erzeugt sehr detaillierte 3D-Punktwolken, die jedes Objekt auch bei Dunkelheit, Nebel, Regen oder Schneefall zuverlässig entdecken. Aufgrund der dreidimensionalen Erfassung stellen sie auch dessen Größe fest. Mit dem neuen, auf Security-Anwendungen spezialisierten 3D-Lidar-Sensor Qbprotect von Blickfeld funktioniert dies nun besonders einfach. Die integrierte, auf Zonen-, Zaun- und Fassadenüberwachung zugeschnittene Software verarbeitet Daten zum unbefugten Betreten von Sicherheitszonen ohne zusätzliche Computer und gibt direkt verwertbare Ergebnisse in gängigen Datenformaten aus. Die Inbetriebnahme des Sensors verläuft dabei sehr einfach: Weil kein externer Computer angebunden werden muss und die Daten- und Stromübertragung dank Power-over-Ethernet über ein und dieselbe Leitung läuft, ist der Kabelbedarf gering. Das macht sich besonders bei der Überwachung von weitläufigen Geländen und langen Zäunen, wie sie bei Flughäfen typisch sind, deutlich bemerkbar.

Mit 3D-Lidar lassen sich Zäune, Fassaden und Freiflächen im Umfeld von Kritis optimal überwachen und so vor Sabotage schützen.
Zeitgewinn im Kritis-Perimeterschutz dank 3D-Lidar
Mit 3D-Lidar lassen sich Zäune, Fassaden und Freiflächen im Umfeld von Kritis optimal überwachen und so vor Sabotage schützen.
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Sicherheitszonen und Objektgrößenerkennung

Im Sichtfeld des Sensors lassen sich Sicherheitszonen frei definieren, bei deren Betreten ein Alarm ausgelöst werden soll. Beispielsweise können Flughafenbetreiber eine Sicherheitszone entlang eines Zauns einrichten und festlegen, dass nur der Versuch, über den Zaun zu klettern zu einer Alarmierung führt, nicht aber Passanten, die mit einem gewissen Abstand daran entlang gehen. Um geparkte Flugzeuge zu schützen, können Anwendende die gesamte Parkfläche überwachen und festlegen, dass eine Annäherung an die Flugzeuge zu einer Benachrichtigung des Sicherheitspersonals führt.

Die Lage inmitten von Feldern und Wäldern und die Großflächigkeit von Flughafenarealen macht es besonders wichtig, dass Alarme erst ab einer bestimmten Größe ausgelöst werden, damit die dort oft zahlreich vorhandenen kleinen Wildtiere oder Vegetation keinen Alarm auslösen. Ständige falschen Alarme, nicht selten Dutzende oder noch mehr pro Tag, stellen die Geduld des Sicherheitspersonals auf eine harte Probe und führten zu Alarmmüdigkeit beim Personal. Im schlimmsten Fall nehmen Wachleute einen Alarm nach einer langen Reihe von Falschalarmen überhaupt nicht mehr ernst. Daher gehört die sichere Erkennung von Objekten bei gleichzeitiger Reduzierung der Falschalarme durch Größenerkennung zu den wichtigsten Aspekten von wirkungsvollem Perimeterschutz.

Robuste Konstruktion und Schutz vor Sabotage

Die Bauweise mit Halbleitertechnologie, die anders als andere Lidar-Typen ohne mechanisch rotierende Teile auskommt, und ein nach IP67 gegen das Eindringen von Staub und Wasser geschütztes Gehäuse machen den QbProtect robust, langlebig und wartungsarm. Er ist dadurch bestens für Außenanwendungen etwa auf dem Flughafengelände, aber auch bei anderen kritischen Infrastrukturen wie Kraft- und Umspannwerken geeignet. Um Manipulationen am Gerät zu verhindern, verfügt der Sensor über Sabotage- und Fehlfunktionsalarme mittels einer eingebauten inertialen Messeinheit (IMU). Diese IMU überwacht fortwährend die Bewegungen oder Lageänderungen des Sensors, aber auch seine optische Leistung, um beispielsweise eine Abdeckung oder Verschmutzung des Sensors zu erkennen und bei Bedarf Alarm zu schlagen.

Mehr Schutz für Reisende auf Flughäfen

Qbprotect setzt in Sachen Leistung und Nutzerfreundlichkeit neue Standards. Sicherheitsverantwortliche können ihn ohne spezielles Fachwissen in ihre bestehenden Alarmsysteme integrieren und profitieren sofort von deutlich besserer Detektion von unbefugtem Eindringen in sensible Bereiche. Dieser Schutz ermöglicht höhere Sicherheitsstandards für Mitarbeitende und Flugreisende und verhindert Störungen im Betriebsablauf.

Florian Petit, Mitgründer und Chief Experience Officer von Blickfeld

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