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Gastkommentar 6. August 2012

Zeitgemäße Lösungen für den Brandschutz

In Deutschland brennt es im Durchschnitt alle drei Minuten. 2009, das ist die aktuellste verfügbare Zahl aus der Feuerwehrstatistik, fuhren deutsche Feuerwehren fast 185.000 Einsätze zu Brand- und Explosionsorten. Das entspricht auch etwa der durchschnittlichen Einsatzzahl der letzten fünf Jahre. Doch die wirtschaftlichen Schäden durch Brände sind gestiegen.
Frank Thorwirth: „Wer sich für zeitgemäßen Brandschutz interessiert, wird in Essen ein umfassendes Angebot finden.“
Frank Thorwirth: „Wer sich für zeitgemäßen Brandschutz interessiert, wird in Essen ein umfassendes Angebot finden.“

Nach Angaben des Gesamtverbands der Versicherungs-wirtschaft stieg der Durchschnittsschaden bei Bränden in Wohngebäuden auf 4.366 Euro (2008: 3.750 Euro). Und auch bei der industriellen Feuerversicherung stiegen die Schadenssummen wieder an. Für 2011 wird eine Erhöhung um 7,5 Prozent erwartet.

Eine ganz wichtige Ziffer hat sich über die letzten Jahre allerdings günstig entwickelt: Die Zahl der Brand- und Rauchtoten nahm ab. So weist das Statistische Bundesamt für 2010 nur noch 373 Brandopfer aus, 150 von ihnen starben durch Verbrennungen, 213 an toxischen Rauchgasen. Vor einigen Jahren lag die Zahl der Brandtoten meist noch über 500. Nicht vergessen werden sollten allerdings jene, die im Zuge der Brände verletzt wurden. Offizielle Zahlen hierzu gibt es nicht, qualifizierte Schätzungen der Initiative „Rauchmelder retten Leben“ gehen aber jährlich von 4.000 bis 5.000 Schwer- und weiteren 40.000 bis 50.000 Leichtverletzten aus.

Wirtschaftliche Bedeutung

Diese Zahlen zeigen, dass es trotz des in Deutschland erreichten hohen Niveaus auch weiterhin wichtig ist, dass in Privathaushalten und Industrie wirkungsvolle Brandschutzmaßnahmen vorgehalten, überprüft und gegebenenfalls aufgerüstet werden.

Die wirtschaftliche Bedeutung des Brandschutzes und der stetige technische Fortschritt in diesem Sektor der Sicherheit sind wesentliche Ursachen, dass der Bereich bei der Security Essen sich überaus positiv entwickelt. 2012 werden sich 140 Aussteller - und damit 30 Prozent mehr als 2010 - in den Hallen 1 und 9 präsentieren. Starke Partner der Messe sind der BVFA - Bundesverband Technischer Brandschutz e.V., der Bundesverband Betrieblicher Brandschutz - Werkfeuerwehrverband Deutschland e.V., sowie die Feuerwehr Essen, an deren Gemeinschaftsstand sich wieder zehn Ausrüsterfirmen beteiligen. Gezeigt werden in den Brandschutzhallen Lösungen, Produkte und Dienstleistungen aus dem anlagentechnischen, betrieblichen und baulichen Brandschutz sowie Brandmelde-, Rauch- und Gaswarneinrichtungen und die gesamte Palette für den vorbeugenden Brandschutz, für Brandfrüherkennung und Brandbekämpfung.

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Angrenzende Bereiche

Um Menschenleben zu retten, Werte vor Flammen und Folgeschäden zu schützen oder den Funktionserhalt von Anlagen zu sichern, reicht heute allerdings längst nicht mehr der Blick alleine auf klassische Brandschutzprodukte. Alarmierungs-, Kommunikations- und Evakuierungstechniken, Flucht- und Rettungsweglösungen oder auch die Videoanalyse, die sich in einigen Einsatzbereichen für die Branddetektion etabliert hat, gehören ebenso in moderne Brandschutzkonzepte. Auch in diesen angrenzenden Bereichen spiegelt die Security als Weltleitmesse der Sicherheit den Stand der Technik und zeigt die aktuellen Innovationstrends. Wer sich für zeitgemäßen Brandschutz interessiert, wird deshalb in Essen ein umfassendes Angebot finden.

Besonders herzlich einladen möchte ich Sie für den „Brandschutztag“ auf der Messe am 27. September. Viele Unternehmen und die Feuerwehr Essen werden an diesem Tag in praxisnahen Demonstrationen ihre ausgestellten Lösungen öffentlich vorführen. Ich freue mich auf Ihren Besuch in Essen - natürlich auch an einem der anderen Messetage vom 25. bis zum 28. September.

Frank Thorwirth, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Essen GmbH

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