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Test HD-IP-Kamera 21. Juli 2014

Siemens CVMW3025-IR

PROTECTOR 7/2014 Kameratest Siemens

Die CVMW3025-IR, vandalismusgeschützte Fix-Dome-Kamera.
Die CVMW3025-IR, vandalismusgeschützte Fix-Dome-Kamera.

Die CVMW3025-IR von Siemens liefert als vandalismusgeschützte Fix-Dome-Kamera mit ihrem 1/3 Zoll CMOS-Sensor Auflösungen bis drei Megapixel. Sie ist mit einem motorisierten Vario-Objektiv (Brennweite drei bis neun Millimeter, Blende F1.2) sowie integrierter IR-Beleuchtung ausgestattet. Der Dome überträgt verschiedenste Bildgrößen (auch Full-HD-, 720p- oder SD-Auflösungen) in den Formaten H.264 und M-JPEG als Triple-Stream und verfügt über eine Tag/Nacht-Umschaltung.

Die minimale Lichtempfindlichkeit wird mit 0,3 Lux in Farbe und 0,1 Lux in Schwarzweiß (jeweils bei F1.2 und 50 IRE) angegeben. Das Modell bietet zudem Zweiwege-Audio, Bewegungsdetektion und Sabotagealarm und besitzt darüber hinaus auch WDR, Analog-Videoausgang und ein Wetterschutzgehäuse (IP66 und IK10). Unterstützung von SDXC bis zu 128 Gigabyte für lokale Alarmaufzeichnung ist gegeben.

Einrichtung

Die Siemens-Kamera macht trotz Dome-Bauform und Vandalismusschutz keinerlei Probleme bei der Installation und Inbetriebnahme. Zusätzlich beschleunigend wirkt, dass dank PoE eine separate Stromverkabelung entfallen kann. Auch das Objektiv lässt sich dank der Motorisierung über den Browser leicht justieren und scharfstellen. Darüber hinaus verfügt die Kamera über eine „One Push“-Autofokus-Funktion, die ein automatisiertes Scharfstellen ermöglicht – jedoch könnte diese Funktion etwas zügiger arbeiten. Die Menüführung im Browser ist generell gut durchdacht, so dass alle benötigten Funktionen recht schnell gefunden und eingestellt sind. Die Kamera wirkt zudem sehr robust verarbeitet und dürfte ausreichenden Schutz gegen raue Umweltbedingungen bieten. Onvif wird in Form des Profile-S unterstützt.

Bildqualität

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Bei normal heller Beleuchtung liefert die CVMW3025-IR ein subjektiv ansprechendes Bild mit natürlichen Farben und Hauttönen. Auch Schärfe und Detailauflösung sind auf gutem Niveau. In Sachen Dynamik zeigt sie ein ausgewogenes Verhalten – in allen Bildpartien ist ausreichend Zeichnung vorhanden. Was die Objektivqualität angeht, sei angemerkt, dass eine bessere optische Vergütung dienlich wäre, um die bläulichen Farbsäume an hellen Kanten zu minimieren. Rauschen zeigt sich genauso wenig wie sonstige Artefakte. Den Aufbau mit Testchart reproduziert die Kamera ebenfalls gut. Die Farbtafeln sind allesamt sauber erfasst und können problemlos differenziert werden. Allerdings ist das Bild insgesamt leicht flau geraten – die Automatik verschenkt hier etwas Dynamik. Darüber hinaus ist die Auflösung auf gutem Niveau, so dass die kleineren Schriften noch lesbar sind. Rauschen wird auch hier kaum sichtbar.

Der Encoder des Siemens-Geräts arbeitet dynamisch und passt sich gut dem Bildinhalt an. Bei 720p-Auflösung, vier Megabit Zielbitrate und voreingestellten 25 Bildern pro Sekunde werden angenehm niedrige 1,0 Megabit erreicht. Die Bildfrequenz liegt konstant bei etwa 25 Bildern pro Sekunde. Kommt starke Bewegung hinzu, reagiert der Encoder entsprechend und steigert die Bitrate auf moderate 2,4 Megabit, wobei die volle Bildfrequenz erhalten bleibt. Maximal unterstützt die Kamera bis zu 30 Bilder pro Sekunde.

Schwieriges Licht

Im Low-Light-Test liefert die CVMW3025-IR ein brauchbares, aber etwas dunkles und leicht verrauschtes Bild. Erfreulicherweise sinkt die Dynamik nur unwesentlich und auch die Farbdarstellung ist noch recht kräftig. Zwar sind nicht mehr alle Farbfelder völlig sauber reproduziert, dafür lassen sie sich dank des gut abgestimmten Weißabgleichs problemlos differenzieren. Schärfe und Auflösung sind auf ordentlichem Niveau und gehen in Anbetracht des Schummerlichts absolut in Ordnung.

Der Gegenlicht-Aufbau liegt der Kamera wieder mehr. So zeigt sich trotz der extremen Lichtverhältnissen ein recht gutes Bild, in dem alle wesentlichen Teile mühelos erkennbar bleiben. Das Überstrahlen um den Scheinwerfer hält sich stark in Grenzen, so dass das übrige Bild kaum betroffen ist. Die Wiedergabe von Farb- und Hauttönen gelingt ebenfalls gut und weitgehend neutral. In Sachen Dynamik, Schärfe und Auflösung ergeben sich ordentliche Werte.

Sensor:
Objektiv:
Auflösungen:
Codecs:
Streaming:
Onvif-Version:
Anschlüsse:
Leistungsaufnahme:
Empf. VK-Preis:

Das Rauschen bleibt auf recht niedrigem Niveau. Die Reaktion der Automatik auf das Zu- und Abschalten des Gegenlichts ist im Ergebnis tadellos, könnte aber etwas flotter ausfallen.

Michael Gückel



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