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Unternehmen 12. August 2022

BSI warnt vor unsicherem Funk-Türschloss

Das BSI warnt vor einem funkbasierten Türschloss von Abus. Der Hersteller betont, das betreffende Produkt sei bereits seit längerem nicht mehr auf dem Markt.

Das BSI beanstandet eine schwerwiegende Sicherheitslücke im Funk-Türschloss „Hometec Pro CFA3000“.
Das BSI beanstandet eine schwerwiegende Sicherheitslücke im Funk-Türschloss „Hometec Pro CFA3000“.

Abus hat gegenüber dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) eine Schwachstelle im Funk-Türschloss „Hometec Pro CFA3000“ eingeräumt, gleichzeitig aber betont, dass  es sich dabei um ein Auslaufmodell handele, das bereits seit März 2021 durch ein sicheres Nachfolgemodell ersetzt werde. Dieses sei unter anderem an einer beiliegenden Keycard mit einem jeweils einzigartigen QR-Code zu erkennen. Außerdem seien bei der neuen Ausführung Produkt und Verpackung mit dem Bluetooth-Logo bedruckt.

Die Schwachstelle in dem Funk-Türschlossantrieb von „Hometec Pro CFA3000“ führt nach Erkenntnissen des BSI dazu, dass Angreifende, die sich in der Nähe befinden, bei Ausnutzung der Schwachstelle das Funkschloss ver- und entriegeln und sich damit unbefugt Zugang zu Gebäuden, Büroräumen oder Wohnungen verschaffen können.

Dem smarten Türschlossantrieb „Hometec Pro Blueooth“ von Abus wurde von unabhängiger Stelle hohe Sicherheit bescheinigt.
Smart und sicher: Türschlossantrieb von Abus zertifiziert
Das Testinstitut AV-Test hat den smarten Türschlossantrieb „Hometec Pro Blueooth“ von Abus unter die Lupe genommen und die Lösung als „sicher“ zertifiziert.

BSI erwartet Prüfung alternativer Funk-Türschlösser

„Durch Schwachstellen in solchen Funk-Türschlössern wird die Hauptfunktion der Produkte nicht nur kompromittiert, sondern ins Gegenteil verkehrt, da diese Sicherheitslücken gezielt von Unbefugten ausgenutzt werden können", so BSI-Präsident Arne Schönbohm. „Wir erwarten, dass Unternehmen ihre Kunden mit einem Problem dieser Tragweite nicht allein lassen, und empfehlen, den Einsatz alternativer Produkte zu prüfen", so Schönbohm. Der Fall zeige einmal mehr, dass Informationssicherheit die Voraussetzung für eine nachhaltig erfolgreiche Digitalisierung sei.

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