Direkt zum Inhalt
Stadionsicherheit 24. Juli 2012

Navigieren im Bild

Teil 2

Wie sieht es mit der Bedienung des Systems aus?

Anders als bei PTZ-Kameras, bei denen immer nur ein Operator die Kamera bedienen kann, können mit Panomera beliebig viele Bediener unabhängig voneinander über die gesamte Szene navigieren. Obwohl sich alle Nutzer also mit derselben Kamera verbinden, kann jeder einzelne Bediener seine Ansicht individuell auswählen und nach Belieben zoomen oder schwenken. Oder gleichzeitig Auswertungen in den Aufzeichnungen durchführen. Es können also gleichzeitig von beliebig vielen Mitarbeiten an verschiedenen Arbeitsplätzen Analysen durchgeführt werden, beispielsweise betrachtet einer live das Übersichtbild, ein anderer zoomt live auf verdächtige Fans, wieder ein anderer geht in den Aufzeichnungen um eine Stunde zurück, um zu sehen, wie sich das Stadion gefüllt hat.

Braucht man dafür nicht eine riesige Bandbreite?

Durch die Multicast-Fähigkeit kann das Bildmaterial von mehreren Anwendern gleichzeitig eingesehen werden, ohne dass dabei die Daten mehrmals über das Netzwerk verschickt werden müssen. Dadurch verringert sich die benötigte Bandbreite erheblich.

Wie flüssig werden die Bilder dargestellt?

Anzeige

Panomera liefert Bildmaterial in Echtzeit mit Frameraten von bis zu 25 Bildern pro Sekunde, das ist also eine völlig flüssige Darstellung. Und ganz ehrlich: Wenn ein Videosystem tatsächlich zur Aufklärung von Vorfällen beitragen soll, dann ist das auch absolut notwendig. Nehmen wir mal an, jemand hat ein bengalisches Feuer entzündet und Sie möchten nun nachvollziehen, wer dies getan hat. Wenn Sie eine Kamera haben, die nur ein Bild pro Minute aufzeichnet, können Sie höchstens erkennen, aus welcher Richtung das bengalische Feuer gekommen ist, aber nie den genauen Urheber feststellen. Mit Panomera hingegen können Sie in Einzelschritten Bild für Bild in den Aufzeichnungen rückwärts gehen und so ganz genau erkennen, wer das Feuer gezündet hat.

So ein System ist doch sicherlich sehr teuer, oder?

Ganz im Gegenteil: Panomera ist das derzeit kosteneffizienteste System am Markt. Sicherlich ist eine Panomera im Vergleich teurer als eine einzelne herkömmliche HD-Kamera. Aber dafür brauchen Sie für die gleiche Fläche, für die vorher mehrere Kameras notwendig waren, nur noch ein einziges Panomera-System. Dabei liegt die größte Ersparnis bei den Aufwendungen für die Infrastruktur. Das sollte man sich noch einmal bewusst machen: Das Teuerste bei einer Kamerainstallation ist nicht die Kamera selbst, sondern die dafür benötigte Infrastruktur, sprich: Kameramasten, Verkabelung, Strom und dergleichen. Wenn nur noch ein einziger Kamerastandort notwendig ist, sparen Sie also enorm viel Geld.

Muss ein vorhandenes Videosystem komplett erneuert werden, wenn sich ein Stadion für eine neue Panomera-Lösung entscheidet?

Nein, bestehende Kameras können in das Konzept eingebunden werden. Ein Stadion kann sich beispielsweise dafür entscheiden, zunächst den Heim- und Gästefanbereich, die einer besonders intensiven Überwachung bedürfen, mit Panomera abzudecken, während in den restlichen Bereichen nach wie vor die bestehenden Kameras genutzt werden. Trotzdem kann die gesamte Videoanlage über ein einziges Managementsystem überwacht und gesteuert werden.

Darüber hinaus kann es durchaus sinnvoll sein, existierende PTZ-Kameras auch im Gästefanbereich weiterhin einzusetzen und in die Panomera-Lösung zu integrieren. Mit unserem Managementsystem Semsy ist das ganz einfach möglich. Via Mausklick in der Panomera-Station fahren die beweglichen Kameras automatisch den gewünschten Punkt an. Nun sieht man den relevanten Vorfall also nicht nur über die Panomera, sondern zusätzlich über die PTZ-Kameras. Dies ermöglicht einen anderen Blickwinkel, falls Personen beispielsweise gerade durch eine Fahne verdeckt sind, oder nochmals mehr Auflösung am Geschehen. Beide Systeme arbeiten also effizient zusammen.

Und wo wir gerade beim Thema Integration sind: Auch eine mobile Lösung über unseren iPhone-Server kann problemlos realisiert werden. Die Bilder der Panomera können beispielsweise auf einem iPhone oder iPad angezeigt werden, so dass die Sicherheitskräfte im Stadion die Bilder von auffälligen Personen sofort zur Hand haben. Das schafft noch schnellere Reaktionszeiten und größere Flexibilität.

Wie sehen die weiteren Pläne für Panomera aus?

Wir sind gerade dabei, Projektierungsarbeiten für zahlreiche Kundenanfragen zu erledigen. Denn Panomera ist kein Massenprodukt von der Stange, sondern wir leisten im Vorfeld entsprechende Planungsarbeiten, damit das Multifocal-Sensorsystem individuell angepasst und die vom Kunden gewünschte Auflösung erreicht wird. Die ersten Projekte wurden bereits umgesetzt, da viele Kunden erkannt haben, wie kosteneffizient das System im Vergleich zu herkömmlicher Technik ist. Hier werden wir in naher Zukunft sicherlich noch viele weitere Projekte umsetzen.

vorige Seite 1 - 2

Passend zu diesem Artikel