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Videosicherheit 9. September 2019

Wie Audiolösungen für mehr Sicherheit im Handel sorgen

Der Einsatz von Audiolösungen im Handel liegt im Trend: Wie werden sie eingesetzt, um Sicherheit, Kundenzufriedenheit und Absatz zu fördern?

Videosysteme zur Überwachung sind ein wichtiger Bestandteil im stationären Handel und haben zum Großteil auch den Wandel von analogen hin zu digitalen Systemen vollzogen. Im Audio-Bereich sieht das allerdings anders aus: Nur wenige Audio-Anlagen sind heute digital. Und damit liegt hier viel ungenutztes Potential.

Unterschätzter Wert zur Erhöhung der Sicherheit

Moderne Kamerasysteme unterstützen den Handel seit jeher in sämtlichen Fragen der Sicherheit. Sie erweitern das Sichtfeld des Personals und überblicken auch unbeachtete Bereiche, um Vandalismus und Diebstahl im Bestfall zu verhindern. Seit einigen Jahren sind Netzwerk-Kameras auch im Personalmanagement im Einsatz, im Bereich des Marketings mit individualisierter Ansprache sowie Echtzeitauswertungen oder Zielgruppenbestimmung der Kunden. Auch Audio-Anlagen sind in den mittleren bis großen Einzelhandelsgeschäften integriert – sie informieren die Kunden via Lautsprecher über Sonderangebote oder spielen Musik ab und können im Falle eines Ereignisses auch für wichtige Durchsagen dienen.

Doch heute sind lediglich sehr wenige der Audiosysteme im Handel digital. Die meisten Anlagen sind analoge Lautsprecher und Mikrofone, die meist seit Jahrzenten im Einsatz sind. Netzwerk-Audiolösungen sind jedoch ein wertvoller Bestandteil einer Sicherheits- und Marketinglösung – und bisher deutlich unterschätzt. Der Einsatz von IP-Audio in Form von vernetzten Mikrofonen und dezent platzierten Decken- oder Wandlautsprechern kann mittels einer Managementsoftware von überall erfolgen. So lässt sich die Beschallung in Handelsketten sogar zentral steuern, sowohl mittels zuvor aufgezeichneten Audioansagen, Musikstreaming als auch über Live-Ansagen vor Ort.

Kombinierte Video- und Audiolösungen

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Sicherheitslösungen im Handel schützen Mitarbeiter, Kunden und Wertgegenstände. Sie bieten Schutz vor unbefugtem Zutritt, Vandalismus, gewalttätigen Übergriffen oder Diebstahl. Eine Kombination aus Kamera- und Audiosystem erhöht die Sicherheit und Reaktionszeit noch einmal deutlich, da Audiosignale oder Durchsagen beispielsweise auch durch Bewegung oder bestimmten Geräuschen mittels Analyse in einer Kamera ausgelöst werden können. Netzwerk-Kameras erkennen beispielsweise sogar nasse Böden oder hinderliche Gegenstände und können automatisiert mittels eines Signaltons darauf hinweisen. So sind Mitarbeiter unmittelbar informiert, ohne an Ort und Stelle sein zu müssen. Das hilft dem Personal, dem so Arbeit abgenommen wird und das Vorkommnisse direkt signalisiert bekommt.

Bei einer unmittelbaren Gefahr, wie zum Beispiel einem Brand, kann der Sicherheitsdienst mittels Kameras den ungefährlichen Evakuierungsweg erkennen und Personen über ein Durchsagesystem effizient aus dem Gebäude leiten. Audio-Anlagen dienen auch zur Abschreckung von Eindringlingen, indem vorbereitete Signale oder Ansagen automatisiert abgespielt werden können. Dies ist insbesondere nach Ladenschluss eine große Unterstützung. Auch sind Filialen an entfernten Standorten oft wenig frequentiert und Mitarbeiter dieser Niederlassungen oft alleine – auch hier sind kombinierte Bild- und Tongebende Anlagen hilfreich und sinnvoll.

Foto: Axis
Moderne Kamerasysteme unterstützen den Handel seit jeher in sämtlichen Fragen der Sicherheit.

Steigerung der Kundenzufriedenheit und des Absatzes

Neben den entscheidenden Faktoren von Audio-Anlagen im Sicherheitsbereich gibt es auch förderliche Maßnahmen für das Marketing, insbesondere hinsichtlich der Kundenzufriedenheit oder den Verkaufszahlen. Die Beschallung mit Hintergrundmusik nimmt hier einen entscheidenden Platz ein, da sie einen positiven Einfluss auf die Kunden vor Ort hat. Mit entsprechender Software am Eingang eines Geschäfts können Details zu Geschlecht und Alter der im Geschäft befindlichen Personen sogar für die Musikauswahl herangezogen werden – und das völlig automatisiert und unter Berücksichtigung aktueller Datenschutzbestimmungen. Auch lässt sich mittels einer zentralen Audio Management Software eine intelligente Zoneneinteilung vornehmen, die die Musik oder Durchsagen nach verschiedenen Abteilungen oder jeweiligen Sonderangeboten kategorisiert.

Netzwerk-Audiosysteme können neben der stationären Verwaltung auch zentral über eine Software gesteuert werden. So sind einheitliche und filialübergreifende Audiomaßnahmen möglich. Hintergrundmusik kann via Stream, SD-Karte oder Line In abgespielt werden.

Eine Kamera, die den Axis-Warteschlangenmonitor verwendet, um die Personenzahlen an den Kassen im Blick zu haben, lässt sich zum Beispiel auch mit Lautsprechern kombinieren. Der Axis Queue Monitor dient dabei als „Verweilzeittrigger“ in der Kamera. Dieser aktiviert bei zu langen Warteschlangen beispielsweise einen Audioclip im Deckenlautsprecher und sendet eine Benachrichtigung an das Personal. So können die Mitarbeiter sofort eine neue Kasse besetzen, lange Wartezeiten verhindern und die Kundenzufriedenheit steigern.

Warendiebe halten sich gerne länger an einem Ort auf, bevor sie zuschlagen. Dieses Verhalten kann ebenfalls mit Hilfe von Axis Queue Monitor erkannt werden. Damit hat beispielsweise eine Warenhauskette in der Vergangenheit ihren Warenschwund um rund 85 Prozent reduzieren können. Neben der Verringerung der organisierten Kriminalität, kann somit mittels zusätzlicher Netzwerk-Audiosysteme im stationären Handel der Umsatz gesteigert und das Kundenerlebnis durch eine schnellere Reaktion der Mitarbeiter verbessert werden.

Marco Pompili, Senior Business Development Manager von Axis Communications

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