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Foto: Pixabay
Antennenanlagen müssen im privaten und gewerblichen Bereich gegen Blitzeinschläge gesichert werden.

Brandschutz

So werden Antennen geerdet und gegen Blitze gesichert

Erdungsschellen sind ein wichtiger Bestandteil einer sicheren Antennenanlage. Die SSB-Electronic GmbH hat ihr Angebot erweitert und bietet eine Alternative an.

Zur Sicherung von Antennenanlagen eignen sich die neuen Erdungsschellen der Produktreihe GC von SSB-Electronic zur Erdung aller gängigen Koaxialkabel mit einem Außendurchmesser von sieben bis 15 mm. Zu den Vorteilen zählen laut Hersteller eine schnelle Montage sowie die hohe Schutzklasse IP 68.

Gründe für die Verwendung von Erdungsschellen zur Sicherung von Antennenanlagen

Die Verschleppung von Potentialen und die daraus resultierenden Mantelströme und Mantelfelder sind gerade bei räumlich ausgedehnten elektrischen Komponenten, wie koaxialen Leitungen, immer wieder problematisch. Erdungsschellen bringen den leitfähigen Geflechtmantel des koaxialen Kabels auf Erdpotential zu bringen und verhindern so technische Ausfälle, Erwärmung von Leitungen durch Mantelströme, sogar Verletzungen durch gefährliche Berührungsspannungen und möglicherweise Brände. Bei der Installation von Antennen- und Kommunikationsanlagen gibt es normative Vorgaben, wobei die Blitzschutznormen VDE 0185-305 und die Antennenerrichtungsnormen VDE 0855 maßgeblich sind.

Potentialausgleich dient Personen- und Geräteschutz

Abhängig von den baulichen Gegebenheiten (zum Beispiel im Gebäude vorhandene Blitzschutzanlage) ergeben sich daraus notwendige Maßnahmen in Bezug auf Potentialausgleich, Erdung und Blitzschutz. Laut dem Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (VDE) müssen Antennen dabei immer in den Potentialausgleich eines Gebäudes einbezogen werden. Zudem müssen alle metallenen Teile der Antennenanlage, beispielweise der Antennenmast oder die Schirme der Antennenkabel, in den Potentialausgleich einbezogen werden.

Dieser verhindert größere Spannungsunterschiede zwischen elektrisch leitfähigen Teilen, die wiederum entsprechende Ströme (Mantelströme) erzeugen, und dient dem Personen- und Geräteschutz.

Die Abschirmung des koaxialen Leiters sollte immer, ebenso wie die gesamte Antennenanlage, auf einheitlichem Erdpotential liegen.

Gefahr der elektrostatischen Aufladung / elektischer Schlag durch Überspannung:

In offene Leitungen, die nicht- oder nur hochohmig abgeschlossen sind und sich wie eine riesige Antennenanlage über große Distanzen ausdehnen, werden im gleichen Umfang elektromagnetische Wellen (Rauschen) oder elektrostatische Spannungen eingekoppelt. Das Resultat ist eine elektrische Spannung im Leiter, ähnlich eines Kondensators, die sich bei Berührung schlagartig entladen kann.

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Foto: SSB Electronic
Die Erdungsschellen der Produktreihe GC entwickelte SSB Electronic für den Potentialausgleich an Koaxialkabeln.

Gefahr des Mantelstroms / Überhitzung:

Das Wesen eines Kabels ist es, dass es zwei Orte miteinander verbindet. Je weiter die Orte räumlich auseinander liegen (zum Beispiel Haus und Geräteschuppen), so wahrscheinlicher ist die Gefahr, dass sich zwischen Ort A und Ort B ein Potentialunterschied von - im schlimmsten Fall - ein paar Volt aufbaut. Da die Abschirmung eines koaxialen Kabels, der Geflechtmantel, nur über einen geringen Widerstand verfügt, kommt es nach dem Ohmschen Gesetz zu einem Ausgleichsstrom zwischen Ort A und Ort B. Dieser Strom fließt dauerhaft und kann einige Ampere stark sein. Hohe Erwärmungen des Koaxialkabels ist die Folge, welches die elektrischen Eigenschaften des Kabels sehr stark negativ verändert, sogar bis zum Kurzschluss. Wo ein Strom fließt, bilden sich ebenfalls Magnetfelder. Auch diese können die Informationsübertagung im Koaxialkabel stören, überlagern und negativ beeinflussen.

Es ist also unbedingt erforderlich, die Spannungspotentiale im leitenden Mantel des koaxialen Kabels möglichst auf Null zu halten. Dies kann nur geschehen, wenn in regelmäßigen Abständen der Mantel des Kabels auf Erdpotenial gelegt wird und so Ausgleichstrom (durch die Reduzierung der Spannung) und die induzierte Spannung sicher gegen Erdpotential abgeleitet werden.

Die Erdungsschellen der Produktreihe GC wurden für den Potentialausgleich an Koaxialkabeln entwickelt. Mit diesen Erdungsschellen werden elektrostatische Aufladungen (Wind, Ladungsteilchen in der Gewitterluft), die gerade bei Wetterlagen mit Gewitterneigung durch die Antennenanlage oder das hochohmig geerdete Koaxialkabel eingefangen und fortgeleitet werden, erfolgreich beseitigt und das angeschlossene Gerät geschützt.

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Eigenschaften der neuen Erdungsschellen

Im Detail bietet SSB-Electronic GmbH folgende neue Erdungsschellen an:

  • Erdungsschelle GC-7 (Art.-Nr.: 6818), geeignet für alle namhaften Koaxialkabel mit 7 mm Außendurchmesser wie Aircell 7, Ecoflex 7 o.ä.
  • Erdungsschelle GC-10 (Art.-Nr.: 6819), geeignet für alle namhaften Koaxialkabel mit 10 mm Außendurchmesser wie Ecoflex 10, Ecoflex 10 Plus, Aircom Premium o.ä.
  • Erdungsschelle GC-15 (Art.-Nr.: 6820), geeignet für alle namhaften Koaxialkabel mit 15 mm Außendurchmesser wie Ecoflex 15, Ecoflex 15 Plus o.ä.

Das Gehäuse der Erdungsschellen besteht aus schwarzem Kautschuk, welches das Erdungsband  aus Edelstahl umgibt. Als Innenkontakt wird ein Geflechtband aus verzinntem Kupfer verwendet. Die Dichtmasse aus schwarzem Butylkautschuk verhindert zuverlässig, dass Feuchtigkeit oder Schmutz in die Erdungsschelle eindrigen kann. Das ca. 40 cm lange Erdungskabel ist eine 7-drähtige Kupferleitung mit einem 16 mm² Querschnitt, umgeben von einem schwarzen PVC-Mantel.

Die neuen Erdungsschellen zeichnen sich durch kompakte Struktur aus und lassen sich schnell und einfach montieren. Dabei wird das abisolierte Koaxialkabel in die Erdungsschelle eingelegt, die Erdungsschelle zusammen geklappt und mit zwei Schrauben verschlossen, sodass die Installation in kurzer Zeit mit nur wenigen Werkzeugen möglich ist.

Die Erdungsschellen aus dem Hause SSB-Electronic sind wasserdicht sowie witterungs-, korrosions- und temperaturbeständig. Mit ihrer hohen Schutzklasse IP 68 gewährleisten sie einen zuverlässigen Schutz des Equipments bzw. der Anlage vor Überspannung. Der zulässige Temperaturbereich erstreckt sich von -40°C bis + 85°C. Die Erdungsschellen sind UV-beständig und uneingeschränkt für den Außeneinsatz geeignet. Elektrisch überzeugen die neuen Erdungsschellen mit einem niedrigen Kontaktwiderstand, der < 5 Milli-Ohm beträgt.

Die Erdungsschellen werden durch die QS der SSB-Electronic aufwendig geprüft und strengen internen Qualitätstests unterzogen. Es handelt sich dabei um unterschiedliche Korrosions-, Temperatur- und Umwelttests, die zur Überprüfung der Korrosions- und Temperaturbeständigkeit sowie Staub- und Wasserdichtheit dienen. Ebenso werden elektrische Tests durchgeführt, um wichtige elektrische Parameter zu ermitteln.

Fazit

Mit den neuen Erdungsschellen bietet SSB-Electronic GmbH eine weitere Produktalternative zur Erdung von Koaxialkabeln in gewohnter Qualität an. Die Datenblätter, Montageanleitungen und weitere Informationen zu den neuen Erdungsschellen sind auf der Website von SSB-Electronic GmbH zu finden (unter www.ssb-electronic.de). Sie können direkt über den Online-Shop des Unternehmens oder über den einschlägigen Kabelfachhandel bestellt werden. Zahlreiche flexible, dämpfungsarme und speziell für Gebäudeinstallationen zertifizierte Brandschutz-Koaxialkabel, passende Koaxialverbinder aller Normen sowie koaxiale  Überspannungsableiter stehen ebenfalls zur Verfügung. Mit den neuen Erdungsschellen von SSB-Electronic GmbH erhalten die Kunden nun eine größere Auswahl an Erdungsmaterial zum attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis.

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