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Brandschutz 18. November 2020

Weshalb Blitzschutz vorbeugender Brandschutz ist

Intelligente, vernetzte Gebäude bieten Blitzen immer mehr Angriffsfläche. Vorbeugender Brandschutz ist daher nötiger denn je.

Szczecin,Poland,20 october 2016:Modern office buildings
Szczecin,Poland,20 october 2016:Modern office buildings

Nicht nur das sich stetig verändernde Klima und die damit verbundenen Gewitteraktivitäten erhöhen die Gefahren von Blitzeinschlägen und verlangen nach verstärkten präventiven Maßnahmen im vorbeugenden Brandschutz wie im Blitz- und Überspannungsschutz. Denn Gebäude werden intelligent und beinhalten eine Vielzahl vernetzter, empfindlicher und kritischer Systeme und technischer Komponenten.

Maßnahmen gegen Blitz- und Überspannungseinwirkungen sind heute daher wesentliche Bausteine im Schutzkonzept von Gebäuden. Sie bilden die Basis, um Brände zu verhindern, Menschen vor Verletzungen zu schützen und empfindliche wichtige Technik vor Schäden zu bewahren. Das sind Schutzziele, die auf normativen Forderungen und auch gesetzlichen Vorschriften beruhen.

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Wann ist ein Blitzschutzsystem als vorbeugende Brandschutzmaßnahme notwendig?

Bei Objekten, die dem Bauordnungsrecht unterliegen, definieren die Bauordnungen der Länder, wann ein Blitzschutzsystem zu errichten ist. Entscheidungsgrundlage ist hier unter anderem die Risikoanalyse nach DIN EN 62305-2. Bei Sonderbauten in den jeweiligen Bundesländern gilt es grundsätzlich zu prüfen, ob es entsprechend der Nutzungsart sowie Dimension des Gebäudes eine länderspezifische Sonderbauverordnung gibt, wie zum Beispiel Versammlungsstättenverordnungen (VStättV). In diesen Sonderbauverordnungen ist eindeutig festgelegt, wann ein Blitzschutzsystem errichtet werden muss. Darüber hinaus sind zusätzliche gesetzliche Forderungen aus der Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) oder den technischen Regeln für Betriebssicherheit (TRBS) zu berücksichtigen.

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Um Sicherheitslücken zu vermeiden, umfasst ein vollständiges Schutzkonzept, entsprechend den normativen Vorgaben der Schriftenreihe DIN EN 62305 Teil 1 – 4, Maßnahmen für Erdung, äußeren Blitzschutz sowie Blitzschutzpotentialausgleich und Überspannungsschutz.

Erdung

Eine funktionsfähige Erdungsanlage ist integraler Bestandteil der elektrotechnischen Installationen in allen Gebäuden. Sie ist Grundlage für Sicherheit und Funktionalität wie zum Beispiel für den Personenschutz, Blitz- und Überspannungsschutz oder die Antennenerdung.

Äußerer Blitzschutz

Ein äußeres Blitzschutzsystem schützt das Gebäude bei einem direkten Blitzschlag. Mittels Fangeinrichtung wird die Blitzenergie eingefangen und sicher über die Erdungsanlage ins Erdreich abgeleitet. Durch diese schützende Hülle um das Gebäude werden Brände verhindert und Personen vor Verletzungen bewahrt.

Innerer Blitzschutz

Wichtige Grundlage ist ein konsequenter Blitzschutzpotentialausgleich für alle von außen ins Gebäude eingeführten elektrischen Leitungen. An den jeweiligen Blitzschutzzonenübergängen sind zudem Maßnahmen zu treffen, um die über die Leitungen geführten Störungen zu reduzieren. An diesen Zonenübergängen werden Überspannungsschutzgeräte installiert, die für die jeweilige Störgröße dimensioniert sind. Wichtig: Für ein sicheres Schutzkonzept sind alle elektrischen Schnittstellen und Systeme, die in das Gebäude führen, zu betrachten. Notwendig sind damit gleichermaßen Schutzmaßnahmen für die Energie- und Datenleitungen.

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Äußerer Blitzschutz in Verbindung mit Erdung, Potentialausgleich und Überspannungsschutz ist für moderne Gebäude und Systeme wesentliche Grundlage, um Schäden infolge von Blitzbeeinflussung und Überspannungen vorzubeugen und Brände zu verhindern.

Intelligente Gebäude beinhalten viele vernetzte Systeme und technischer Komponenten, die einen Schutz vor Blitzeinschlägen notwendig machen.

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