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Kritische Infrastrukturen 25. September 2018

Outdoor-Sicherheit im Fokus

In einer zunehmend vernetzten und technologiegesteuerten Welt wird die Frage nach erhöhten Sicherheitsstandards immer dringlicher. Ursprünglich autonom konzipierte Infrastrukturen erfahren durch die Vernetzung neue Anwenderszenarien, die nicht kalkulierbare Risiken bergen. Es kommt zu Fehlfunktionen und Lücken, die Systeme werden anfälliger für Stromstörungen und unberechtigte Zugriffe. Einer zuverlässigen USV kommt daher eine wachsende Bedeutung zu.

Outdoor-USV-Lösungen eignen unter anderem zum Schutz von Kritischen Infrastrukturen wie beispielsweise der Chemieindustrie.
Outdoor-USV-Lösungen eignen unter anderem zum Schutz von Kritischen Infrastrukturen wie beispielsweise der Chemieindustrie.

Auch die Beschaffenheit unserer Stromnetze selbst wird immer kritischer. Denn im Zuge des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) liefern heute viele alternative Kraftwerke Strom aus Wind und Sonne. Die Folge ist ein komplexes und zugleich instabileres Netz. Wir erleben es immer wieder: Mikrounterbrechungen und Spannungsschwankungen nehmen zu, bewirken Störungen. Geräte müssen neu gestartet und skaliert werden. Ganze Anlagen können aus dem Gleichgewicht kommen. Unterm Strich sind solche Kurzunterbrechungen fast schädlicher als ein kompletter Stromausfall, denn ihr Auftreten ist häufiger und oft nicht sofort wahrnehmbar.

Umfassende Sicherheitskonzepte

Gründe wie diese haben die Ingenieure von Slat dazu bewogen, eine dynamische, den Bedürfnissen des Marktes angepasste Entwicklungsstrategie zu verfolgen und den Ausbau der als besonders sicher geltenden „LiFePO4“-Backup-Technologie (Lithiumeisenphosphat) sowie netzwerktechnischer Lösungen voranzutreiben. Das Ergebnis sind neue, flexibel einsetzbare Outdoor-DC-USVs zur Vereinfachung von komplexen Netzwerkschnittstellen in der Videoüberwachung, in WLAN- und Mesh- Netzwerken. Die Synaps-All-in-One-Gehäuse beherbergen einen Ethernet-Switch plus leistungsstarken Überspannungsableiter (zehn Kiloampere) und sorgen dank einer Li-Ionen-DC-USV (über zehn Jahre Lebensdauer) und gesicherten Kommunikationsprotokollen (SNMP V1&V3, HTT- PS oder Bacnet IP) für einen zuverlässigen Betrieb und reibungslosen Datentransfer. Dabei können mittels eines speziellen Device-Activity-Monitoring-Fernüberwachungssystems automatische Reboots per Port durchgeführt werden. Eine zentrale Rolle spielt die nutzerfreundliche Bauweise des Gehäuseinnenraums, da sie dem Kunden Möglichkeiten zum Einsatz seiner eigenen Geräte wie Medienkonverter, Switche, Recorder, WLAN-Verstärker oder PoE-Injektoren bietet. Sollte der Raumbedarf größer sein, hilft die „Space Box“ weiter (190 mal 200 mal 125 Millimeter). Ein klares Plus für den Kunden: baut dieser beispielsweise einen LWL-Medienkonverter ein, können auch größere räumliche Distanzen überbrückt werden. Für kleinere Entfernungen bis zu 100 Meter reicht jedoch die Standardversion „Synaps-PoE“ aus.

Wertschöpfungsprozess steigern

Mit Synaps-Outdoor erweitert sich das Leistungspaket von einer reinen DC-USV hin zu einer veritablen Komplettlösung. Die Netzwerkschnittstellengehäuse besitzen ein ansprechendes, kontemporäres Design und eine hohe Belastbarkeit aufgrund ihrer kompakten, robusten (IP66/IK10) Bauweise und ihrer Temperaturbeständigkeit von minus zehn Grad Celsius bis plus 50 Grad Celsius im Normalbetrieb. Eine bequeme Plug-&-Play-Technik ermöglicht die einfache und schnelle Montage. Kosten- und risikotechnisch bieten Synaps-Geräte gleich zwei Vorteile: Sie helfen zum einen, den Kabelaufwand sowie die damit verbundenen Gefährdungen zu reduzieren (Stichwort: Kabelschäden), da sie lokal in Verbrauchernähe verbaut und lange Kabelwege hinfällig werden. Zum anderen sind sie dank des erwähnten Devise-Activity- Monitoring in der Lage, Fehlerquellen aufzuspüren, zu identifizieren und über automatische Reboots zu beseitigen. Und das wiederum verhindert Schäden und spart teure Wartungseinsätze.

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Hohe Zuverlässigkeit

Die neuen Outdoor-Security-Lösungen eignen sich ideal für die lückenlose Überwachung kritischer oder schwer zu überschauender Einsatzbereiche wie Tankstellen und Parkeinrichtungen (Überwachung von intelligenten Netzwerksystemen mit Kennzeichenerfassung, Parkanzeigen, Echtzeit Schrankenkontrollen), Lagerhallen und Logistikzentren (Vereinfachung und Erweiterung von Kabelinfrastrukturen), Autobahnen und Tunnel (vernetzte Videoüberwachung zur Erhöhung der Verkehrssicherheit über größere Distanzen), Firmen- und Industriegelände (Überwachung von Tanks und Pipelines in Ex-Zonen der Chemie und Petroindustrie zum Schutz vor Ölaustritt und anderen gefährlichen Substanzen), Mülldeponien (Überwachung im Hinblick auf entzündliche Stoffe und potentielle Brandherde), Flug- und Seehäfen (Überwachung im Rahmen von Anti-Terrormaßnahmen und Kontrolle von Lade- und Entladevorgängen) oder Strafvollzugsanstalten (Perimeterüberwachung von Zäunen und Zugängen). Auch im Wireless-Bereich gewinnt das Security-Thema mehr und mehr an Bedeutung, nachdem der Bundesrat im September 2017 das vom Bundestag vorgelegte neue WLAN-Gesetz zur Abschaffung der Störerhaftung bei offenen Internetzugängen gebilligt hat. Hotspot-Betreiber können künftig nicht mehr zur Verantwortung gezogen werden, wenn Nutzer rechtswidrige Inhalte ins Netz stellen. Damit fällt ein großes Risiko für die Betreiber weg, der Weg für die Verbreitung offener Hotspots ist nunmehr frei. In der Folge stellt sich auch hier die Sicherheitsfrage. Kommt es nämlich zu Stromunterbrechungen, muss die Frequenz der WLAN-Antennen jedes Mal aufs Neue eingestellt und dem Netz angepasst werden. Ein Vorgang, der mehrere Minuten dauern kann, Ärger und Kosten verursacht und letztlich über eine Schutzlösung umgangen werden könnte.

Frauke Petzold, Leiterin Marketing/Kommunikation der SLAT GmbH, www.slat.com

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