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TÜV Süd Akademie 9. Februar 2012

Baustellen richtig absichern

Der Auto Club Europa (ACE) zählte im vergangenen Oktober bundesweit 511 Autobahnbaustellen mit einer Gesamtlänge von fast 2.000 Kilometern. Das Problem: Engstellen führen zu einem deutlich erhöhten Unfallrisiko, sowohl für Autofahrer als auch für die Bauarbeiter vor Ort.

Im vergangen Jahr gab es in Baustellen 1.237 Unfälle.
Im vergangen Jahr gab es in Baustellen 1.237 Unfälle.

Um drohende Gefahren zu minimieren, sind eine klare und umsichtige Kennzeichnung und bewusstes Verhalten wichtig. Was dabei genau zu beachten und zu tun ist, weiß der „Verantwortliche für die Verkehrssicherung von Arbeitsstellen“. Die TÜV Süd Akademie bietet jetzt die notwendige Ausbildung und Qualifizierung. „Die fachkundigen Leiter der zweitägigen Kurse schulen dabei nach allen aktuellen Vorgaben des Bundesministeriums für Verkehr“, versichert Produktmanagerin Karina Heidenreich.

Die Zahl der schweren Verkehrsunfälle in Baustellenbereichen liegt deutlich über der von freien Strecken – Tendenz steigend. Konkret kam es im Jahr 2010 in Baustellen zu 1.237 Unfällen mit teilweise schweren Personenschäden. Gefährdet sind dabei nicht nur die Insassen der Fahrzeuge, sondern aufgrund der unmittelbaren Nähe zum Straßenverkehr auch die Bauarbeiter selbst. „Die aktuellen Zahlen über Unfälle im Baustellenbereich verdeutlichen, dass beim Thema Sicherheit dringender Handlungsbedarf besteht“, so Heidenreich.

Verkehrssicherung von Arbeitsstellen an Straßen

Umfangreiche rechtliche Vorgaben zum Thema finden sich zum Beispiel im ministerialen Merkblatt über „Rahmenbedingungen für erforderliche Fachkenntnisse zur Verkehrssicherung von Arbeitsstellen an Straßen“ (MVAS 99) sowie in zahlreichen weiteren Richtlinien. Die einwandfreie Umsetzung vermittelt die TÜV Süd Akademie jetzt interessierten Bauunternehmern, Bauleitern, Sicherheitsbeauftragten sowie Verantwortlichen von Bauämtern, Bauhöfen und Behörden in einem zweitägigen Lehrgang.

Im Fokus des Seminars stehen Land- und Bundesstraßen sowie Bundesautobahnen. Neben geltenden Richtlinien zur Sicherung von Arbeitsstellen werden die nötigen technischen Regelwerke verdeutlicht. Dazu zählen die Richtlinien für die Markierung von Straßen (RMS) oder die Richtlinien für Lichtsignalanlagen (Rilsa). Konkret kommen die Beschilderung von Geschwindigkeitsbeschränkungen im Arbeitsbereich zur Sprache sowie die Errichtung von Schutzeinrichtungen wie Stahlschutzplanken oder Bauzäunen. Außerdem wird dem Thema Umweltschutz Rechnung getragen.

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Eine korrekte Sicherung im Baustellenbereich dient jedoch nicht nur dem Schutz von Menschenleben, sondern hat zudem einen konkreten betriebswirtschaftlichen Nutzen. Produktmanagerin Heidenreich stellt klar: „Wer Sicherheit in Baustellen gewährleistet, beugt gleichzeitig Schadensersatzforderungen oder gar strafrechtlichen Tatbeständen wirksam vor.“

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