(Professionelle) Smart-Home-Security

Die erste Veranstaltung fand am 5. Mai 2015 in Aalen statt - wegen des Bahnstreiks allerdings mit reduzierter Teilnehmerzahl. Die Vernetzung in allen Lebensbereichen bezieht zunehmend auch die Sicherheitstechnik ein. Es werden bereits Lösungen angeboten, die verschiedene Sicherheitsprodukte vernetzen und als Steuergerät das Smartphone verwenden. Dabei handelt es sich aber meist um Insellösungen mit Low-End-Produkten, die nicht mit anderen Herstellern kompatibel sind.

Für die Sicherheitsbranche, Hersteller wie Errichter, bietet sich die Chance für neue Märkte im privaten Bereich, Small Business und KMU. Voraussetzung dafür sind professionelle Produkte, die Hersteller übergreifend kompatibel sind. Der VDE engagiert sich in seinem Bereich Normung (DKE) in einem Projekt Smart Home unter der Leitung von Jessica Fritz für dieses Ziel, mit Normen einen Standard zu erreichen. Frau Fritz berichtete über die Idee und Vorgehensweise. Bis zum Erreichen des Zieles wird es aber noch einige Zeit dauern.

Seit den ersten elektronischen Türöffnungslösungen etwa 2000 hat sich nicht mehr viel getan, obwohl es im professionellen Bereich viele gute und sichere Lösungen gibt. Axel Schmidt von der Firma Salto Systems analysierte dieses Thema und bedauert, dass die vorhandenen Lösungen im privaten Bereich zu komplex und zu teuer sind. Allerdings geht er davon aus, dass von der Smart-Home-Euphorie auch dieser Bereich profitiert und bald smarte Lösungen auftauchen.

Für die Errichter besteht mit der Installation von sicherheitstechnischen Lösungen ein erhebliches Haftungsproblem: Durch Normen und Zertifizierungen ist geregelt, wie eine Gefahrenmeldeanlage ausgeführt sein muss. Mit nicht normgerechten Bauteilen (nicht professionellen Produkten) kann also nur eine an die Norm angelehnte Anlage errichtet werden. Manfred Endt (ME Sicherheitsberatung) warnte die Errichter, sich hier nicht auf falsche Versprechen einzulassen.

Marc Sattler von Secplan Technik berichtete zum Ende der Veranstaltung über die Vor- und Nachteile einer Alarmverfizierungslösung per Videofunktechnik, deren Bilder per App auf das Smartphone oder die Alarmzentrale geschaltet werden. Insgesamt also eine interessante Veranstaltung, die den Teilnehmern von Herstellern aus der Sicherheitstechnik und Errichtern die noch stark in der Entwicklung befindliche Situation in diesem Bereich aufzeigte.

Die weiteren Termine für diese Veranstaltung sind am 19. Mai 2015 in Barleben bei Magdeburg und am 20. Mai in Herdecke.