Netzwerkzugang für Londoner Seilbahn

Die Kabelbahn in London wurde Ende Juni 2012 eröffnet und wird wohl schon bald ein weiteres touristisches Highlight der englischen Hauptstadt sein. Ausgerüstet sind die Kabinen mit multimedialen Fahrgast-Kommunikationssystemen (FKS), die es den Betreibern ermöglichen, die Passagiere während der Fahrt zu unterhalten, zu informieren aber auch in Notfällen optimal zu schützen.

„Die Seilbahn in London war bereits unser viertes Projekt dieser Art, das wir für die PKE Electronics AG realisiert haben. Mit den in Singapur, Koblenz und dem schweizerischen Skigebiet Lenzerheide realisierten Seilbahnprojekten haben wir unsere Kompetenzen auf dem Gebiet der WLAN-Technologie sowie zur Bewältigung klimatischer Anforderungen nachhaltig bestätigt“, sagt Bernd Nonnenmacher, Bereichsleiter des ACE Teams.

„Die Zielvorgabe durch PKE bezüglich der Londoner Seilbahnkabinen war es, über die ganze Strecke hinweg eine stabile Bandbreite von sechs bis acht Megabit pro Sekunde zu halten, um auch Live-Übertragungen von HDTV zu ermöglichen", erläutert Nonnenmacher. Sämtliche Vorgaben wurden mit der Cisco WLAN-Technologie umfassend erfüllt, und so können die Gäste bei der Fahrt mit der Seilbahn über die in den Kabinen integrierten Monitore Live-Übertragungen aus dem Fernsehen verfolgen.

Um die PCs in den Kabinen per Push und Pull mit aktuellem Content beschicken zu können, werden bei PKE alle Kabinen via WLAN an einen zentralen Content-Server angebunden. Die Herausforderung dabei: Die WLAN-Empfänger in den Kabinen befinden sich ständig in Bewegung, sind Schwankungen und Unruhen ausgesetzt. Hinzu kommt, dass die Strecke mit mehreren WLANs abgedeckt werden muss, was ein Roaming notwendig macht. Für eine stabile Netzwerkverbindung wurde deshalb jede Kabine mit zwei Antennen für beide Fahrtrichtungen ausgestattet.

Die IP-Anbindung bietet auch unter Sicherheits- und Wartungsgesichtspunkten viele Vorteile: Der Seilbahnbetreiber kann von einem Monitoring-Arbeitsplatz aus jederzeit auf einzelne Kabinen aufschalten, um Fehler zu beheben oder Einstellungen zu ändern.

Die Anlage ist für Notrufe und das Einsprechen von Ansagen sowie einen zentralen Operator-Arbeitsplatz im Leitstand, von dem zentralisiert über eine grafische Benutzeroberfläche die Steuerung erfolgt, konzipiert. Eine durchdachte Stromsteuerung regelt und gewährleistet eine Notstromversorgung von bis zu drei Stunden.