Das Modell Vport36-1MP von Moxa ist eine robust ausgeführte Tag/Nacht-Boxkamera mit einem 1/2,7 Zoll CMOS-Sensor und einer Auflösung von 1.280 mal 720 Pixeln. Sie liefert drei unabhängige Video-Streams in den Formaten H.264 oder M-JPEG mit bis zu 25 Bildern pro Sekunde. Die Kamera verfügt über eine Farb/Schwarzweiß-Umschaltung mittels IR-Schwenkfilter. Als minimale Lichtempfindlichkeit werden 0,2 Lux bei Farbe und 0,05 Lux in Schwarz/Weiß (jeweils bei F1.2) angegeben. Zum Funktionsumfang gehören zahlreiche Bildverbesserungsfunktionen, Video-Motion-Detection sowie eine SD-Speicherkartenschnittstelle für interne Aufzeichnungen.
Einrichtung
Die Kamera unterstützt neben zwölf und 24 Volt DC sowie 24 Volt AC auch Power over Ethernet als Stromversorgung, so dass sich der Installationsaufwand in Grenzen hält. Auch die übrige Einrichtung der Moxa-Kamera gelingt problemlos. Die Grundstruktur des Kameramenüs ist in Ordnung, könnte jedoch etwas intuitiver gestaltet werden. Dennoch finden sich alle benötigten Einstellmöglichkeiten und lassen sich individuell anpassen. Die Verarbeitung des Gehäuses der Vport36-1MP wirkt sehr solide und macht einen guten Eindruck. Laut Hersteller liegt der Einsatzbereich zwischen -40 und +75 Grad Celsius – und dies ohne Kühlung oder Lüfter. Onvif wird in der Version 1.2 unterstützt.
Bildqualität
Bei Normalbeleuchtung ist das Bild der Moxa-Kamera insgesamt recht ansprechend. Auflösungsvermögen und Schärfeleistung sind gut, jedoch wirkt das Bild etwas digital nachgeschärft. Die Reproduktion von Farben und Hauttönen hat einen sehr natürlichen Charakter: Alle Farbfelder lassen sich sauber differenzieren. Die Dynamik wird gut genutzt, die Zeichnung ist in allen Bereichen ausreichend und es zeigt sich erfreulicherweise kein Überstrahlen der Lichter. Rauschen ist ebenfalls kaum wahrnehmbar.
Der Encoder der Kamera reagiert im Modus mit variabler Bitrate sichtbar auf Veränderungen im Bild. Stellt man im 720p-Modus bei 25 Bildern pro Sekunde eine mittlere Qualitätsstufe ein, so erzeugt er bei ruhender Bildvorlage eine niedrige Bitrate von nur 350 Kilobit pro Sekunde. Bei starker Bewegung steigt diese auf moderate 1,6 Megabit an, die Bildfrequenz wird dabei ebenso angepasst, sie steigt von sechs Bildern bei Ruhe auf bis zu 27 bei Bewegtbild.
Schwieriges Licht
Im Low-Light-Test liefert die Vport36-1MP ein ordentliches, aber leicht verrauschtes und insgesamt etwas blasses Bild, was sich auch auf die Farbtreue negativ auswirkt. Die Zeichnung ist dafür in allen Partien gut, auch Schärfe und Auflösungsvermögen bleiben auf relativ hohem Niveau. Lediglich die kleineren Schriften des Testcharts lassen sich nun nicht mehr einwandfrei entziffern.
Das Gegenlicht-Szenario liegt der Moxa-Kamera nicht besonders, das Bild erscheint merkwürdig verfremdet. Zwar sind alle Bildteile in ihren Strukturen erkennbar, jedoch fehlt die Farbe fast vollständig. Die Zeichnung in den meisten Bildpartien ist in Ordnung, allerdings entsteht durch das Gegenlicht ein milchiger Charakter im Bild, der auch die Dynamik etwas einschränkt. Die Schärfe ist zwar gut, dennoch verschwimmen feinere Details. Rauschen tritt wenig in Erscheinung.
Die Reaktion auf das Zu- und Abschalten der Lichtquelle erfolgt recht zügig, die Kameras pegelt sich zielstrebig ein.
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