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Maximale Flexibilität

Die Software-Firma iPoint-Systems aus Reutlingen setzt für den Neubau ihres Hauptsitzes auf ein flexibles Zutrittssystem. Die realisierte Lösung besteht aus verkabelten Online-Lesern für sämtliche Außentüren sowie virtuell vernetzten Offline-Lesern und elektronischen Zylindern im gesamten Innenbereich.

Elektronischer XS4 Geo Zylinder an einer Büro-Glastür bei iPoint-Systems.
Elektronischer XS4 Geo Zylinder an einer Büro-Glastür bei iPoint-Systems.

Keine mechanischen Schlüssel“, so lautete das Credo von Hans-Peter Looft, Leiter Service & Support der iPoint-Systems GmbH, bei der Suche nach einer neuen Zutrittskontrolle. Der Neubau des Unternehmens ist auf maximale Flexibilität ausgelegt: Es gibt in den Büroflächen keine festen Wände, um Nutzungsänderungen leicht bewerkstelligen zu können. Für ein schnell wachsendes Unternehmen in einem dynamischen Marktumfeld ein nachvollziehbarer Ansatz.

Projektmitarbeiter hinzufügen

„Mit einem mechanischen Schließsystem kämen wir mit dem Ein- und Ausbau von Zylindern und der Schlüsselverwaltung nicht mehr hinterher. Außerdem sollen sich unsere Mitarbeiter im Gebäude frei bewegen können, Gäste hingegen nicht. Dieses Konzept lässt sich mit Mechanik nicht umsetzen, weshalb wir eine elektronische Lösung wollten“, erläutert Looft. Für die Elektronik sprach zudem, dass sich bei einem Schlüsselverlust der Chip schnell sperren lässt und externe Mitarbeiter, die häufig an Projekten mitwirken, rasch und zuverlässig hinzugefügt und wieder entfernt werden können. „Wir hatten uns ursprünglich für eine Online-Zutrittskontrolle entschieden, allerdings sind die meisten unserer Türen aus Glas. Da ist eine kabellose Lösung natürlich charmant. Darüber hinaus war uns auch der Preis der Verkabelung der kompletten Anlage schlicht zu hoch. Deswegen sind wir auf ein kombiniertes Online/Offline-System mit virtueller Vernetzung umgeschwenkt“, beschreibt Looft den Findungsprozess für die Zutrittskontrolle.

Dynamik durch Aufzug-Einbau

Bereits während des Baus der neuen Firmenzentrale war ein Projekt für Zutrittskontrolle und Zeiterfassung vorgesehen, allerdings gab es keinen Termin für dessen Umsetzung. Das Projekt gewann jedoch eine überraschende Dynamik durch den Einbau des Aufzuges. Denn dieser sollte in die Zutrittssteuerung eingebunden werden, und dies konnte nur während der Installation optimal erfolgen. Folglich suchte Looft im Internet nach geeigneten Anbietern und schrieb einige an. Da sich nur zwei zeitnah zurückmeldeten, fiel die Entscheidung zwischen diesen. Den Zuschlag erhielt die Aida Ausweis- Informations-Datensysteme GmbH aus Magstadt mit einer Salto-Zutrittslösung. „Wir haben uns beim ersten Kontakt sofort verstanden und gesehen, dass wir als Software-Häuser auch voneinander lernen können. Außerdem hat das Gesamtpaket aus Zeit und Zutritt hervorragend gepasst“, erinnert sich Looft. „Uns war neben den typischen Funktionen einer Zutrittskontrolle wichtig, dass die Anlage zukunftsfähig und flexibel ist, also eine Umnutzung der Büros und Etagen leicht abbildbar ist und sie ein Identifikationssystem für Multiapplikation unterstützt. Außerdem sollte sie die volle Transparenz unseres Gebäudes unterstützen, demnach auch Glastüren einbeziehen können.“

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Reibungslos virtuell vernetzt

„Wir haben die Zutrittslösung auf Basis dieser Anforderungen so konzipiert, dass sämtliche Außentüren online verkabelt und alle Innentüren offline vernetzt sind“, sagt Christian Schmidt, Vertriebsleiter der Aida Ausweis-Informations-Datensysteme GmbH. „Insgesamt nutzen wir 19 XS4 Original Wandleser. Davon sind drei an den Außentüren als Online-Leser installiert. Weitere 16 Stück befinden sich im Innenbereich an Türen in festen Wänden und für sicherheitskritische Bereiche sowie im Aufzug. Diese funktionieren offline, sind aber für einen Online-Betrieb vorgerüstet, um gegebenenfalls Stockwerke autonomer organisieren zu können.“ An sämtlichen Büro- und Besprechungsraumtüren sind 22 elektronische XS4 Geo Zylinder montiert. Für Aida und Schmidt war es eines der ersten Projekte mit Salto: „Es hat alles sofort funktioniert und alles lief reibungslos.

Das war umso erfreulicher, weil die Realisierung so kurzfristig erfolgen musste und damals unsere Praxiserfahrung mit Salto noch nicht so groß war. Wir mussten uns also darauf verlassen können, dass die Komponenten auch das halten, was sie versprechen. Wir wurden hier nicht enttäuscht.“ Technologisch basiert die Zutrittslösung auf dem Salto Virtual Network (SVN) mit patentierter Schreib-Lese-Funktionalität und verschlüsselter Datenübertragung. Im SVN werden die Informationen zu den Schließberechtigungen auf dem Identmedium gespeichert, wodurch eine Verkabelung der Türen entfällt. Gleichzeitig werden auch Informationen über gesperrte Identmedien oder beispielsweise Batteriestände in den Zylindern auf die Identmedien geschrieben und somit weitergegeben. Die Online- Wandleser übertragen die ausgelesenenDaten an den zentralen Server und übermitteln gleichzeitig die aktuellen Schließberechtigungen auf die Identmedien.

Multiapplikation und Integration

Als Identifikationstechnologie nutzt iPoint Mifare Desfire EV1. Die RFID-Schlüsselanhänger werden inzwischen nicht mehr nur für Zeit und Zutritt verwendet, sondern auch für die Druckersteuerung. Dabei wird der Druckjob am Arbeitsplatz ausgelöst und dann mit dem eigenen Chip am Drucker abgeholt. Die Berechtigungsverwaltung übernimmt der Helpdesk aus iPoints IT-Abteilung. „Die ursprünglichen Daten habe ich angelegt, dann die Zutrittsgruppen gebildet und schließlich die Mitarbeiter zugeordnet. Die Aktualisierung übernehmen jetzt die Kollegen aus der IT, die auch Änderungen, die aus der Personalabteilung kommen, umsetzen“ erklärt Looft. Mit der Anbindung der Aufzugssteuerung erreichen die Mitarbeiter und in erster Linie Gäste und Externe nur jene Etagen, für die sie freigeschaltet sind.

Die Zutrittslösung ist darüber hinaus mit der Alarmanlage gekoppelt: Durch die hinterlegte Zeitsteuerung gelangen Mitarbeiter dann nicht mehr ins Gebäude, wenn die Alarmanlage scharf geschaltet ist. Die Alarmanlage wird automatisch unscharf geschaltet, wenn der erste Mitarbeiter am Morgen eintrifft. „Die Zutrittslösung ist seit Herbst 2014 in Betrieb und ich bin sehr zufrieden damit“, freut sich Looft. „Heute kann ich sagen, dass die Offline-Vernetzung für den Innenbereich hinsichtlich Funktionalität und Sicherheit absolut angemessen ist. Wir haben also eine Menge Geld im Vergleich zu einer Online-Lösung gespart.“ Gleichzeitig merkt er an, dass das Unternehmen rund zwei Prozent Chipverluste pro Jahr hat und er froh sei, dass er die Konsequenzen, die eine mechanische Anlage hier mit sich bringe – Kosten- und Zeitaufwand – nicht tragen müsse.

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