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Videolösung für Parkflächen 22. September 2014

Geschützte Parkhäuser in Paris

365 Tage im Jahr wird Paris von Touristen, Pendlern und Geschäftsreisenden stark frequentiert. Das führt zwangsweise zur Überlastung der öffentlichen Verkehrsmittel und städtischen Straßen und somit auch zu einer angespannten Parksituation. Eine Videolösung schafft hier Abhilfe.

Fährt ein Fahrzeug in das Parkhaus ein, liest das LPR-Modul das Kennzeichen aus und gleicht es mit der zentralen Datenbank ab.
Fährt ein Fahrzeug in das Parkhaus ein, liest das LPR-Modul das Kennzeichen aus und gleicht es mit der zentralen Datenbank ab.

Seit fast 35 Jahren entlastet Saemes - Société Anonyme d’Economie Mixte d’Exploitation du Stationnement - als einer der größten Anbieter von Parkflächen die Parksituation in der Pariser Innenstadt. Bei immer höherem Fahrzeugaufkommen – mehr als vier Millionen Kunden nutzen jährlich 79 Parkhäuser (davon 22 öffentlich und 57 für Anwohner), sechs Park&Ride-Flächen und ein Busparkhaus – ist Saemes ständig mit der Optimierung des Angebotes beschäftigt. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Vermeidung von Warteschlangen vor den Schranken sowie auf der Gewährleistung eines hohen Sicherheitsstandards in den Parkhäusern.

Bilder zentral verwaltet

Mit wachsendem Parkplatzangebot stiegen auch die Anforderungen an das Personal, das bald an seine Grenzen stieß. Um den Angestellten zur Hand zu gehen und die Situation zu verbessern, entschloss sich die Unternehmensleitung 2009 zum Einsatz eines Video-Systems. Dieses sollte möglichst intuitiv und einfach zu bedienen sein, um dem meist fachfremden Personal eine möglichst kurze Einarbeitung und anschließend eine reibungslose Bedienung zu ermöglichen. Zusätzlich sollte die Verwaltung des Bildmaterials von einem zentralen Leitstand gewährleistet sein.

Nachdem zahlreiche Errichterfirmen ihre Lösungsansätze vorstellen durften, entschied sich Saemes schließlich für die Software der Seetec AG. Ausschlaggebend für die Entscheidung des französischen Unternehmens war die Reputation des deutschen Softwarehauses: Seetec stützt sich auf einen großen praktischen Erfahrungsschatz im Bereich Video und Sicherheit. Zusätzlich überzeugte die IP-Videomanagement-Software durch ihre übersichtliche Oberfläche, die eine intuitive Handhabung ermöglicht.

IP-basierte Videolösung

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Da bisher noch keine Videolösung eingesetzt worden war, hatte das französische Seetec-Büro bei der Gestaltung freie Hand. Für die Umsetzung des zentralen Ansatzes kam nur eine komplett IP-basierte Videolösung in Frage. Den Kern der Anwendung bildet hierbei die Seetec Multi-Solution-Platform, welche die Anforderungen des Kunden bis ins kleinste Detail umsetzt. So ist die skalierbare und modular erweiterbare Lösung in der Lage, zu jedem Zeitpunkt zusätzliche Kameras, I/O-Module, Features oder Anwendungen Dritter in das System mit aufzunehmen und zu verwalten.

Um alle Standorte des Endkunden in einem zentralen Ansatz berücksichtigen zu können, kam nur eine verteilte Installation in Frage. Hierfür wurde ein Verwaltungsserver im Leitstand der Zentrale installiert. Ein Administrator ist für die Konfiguration zuständig, vergibt Benutzerrechte, sichtet und bedient zentral alle Systeme und verbindet sich bei Bedarf zu den einzelnen Standorten.

40 Kameras im Parkhaus

In jedem Parkhaus zeichnen zwischen 20 und 40 Kameras auf. Ihre Bilder werden vor Ort auf einem abgesetzten Server gespeichert und können vom Wachpersonal eingesehen werden. Für eine übersichtliche Visualisierung aller Niederlassungen nutzt das Team im Leitstand ein Großbildsystem der Firma Eyevis und behält so das Geschehen ständig im Blick.

Durch die Display-Agent-Funktionalität kann die sieben Quadratmeter große Monitor Wall von einem herkömmlichen Seetec-Client aus gesteuert werden. So können auf den zwölf 46-Zoll-Displays zum Beispiel gleichzeitig verschiedene Alarme dargestellt und vom Bedienplatz aus bearbeitet werden. Der Vorteil im Vergleich zum handelsüblichen PC-Bildschirm liegt in der einheitlichen Bildqualität über alle Bildschirme hinweg und der detailreicheren Darstellung. Sie ermöglicht eine genauere Situationsanalyse und ein frühzeitiges Eingreifen bei Vorfällen.

Abgleich der Kennzeichen

Zusätzlich zum reinen Videomanagement entschied sich Saemes zum Test, an zwei ausgewählten Standorten die Seetec-Kennzeichenerkennung einzusetzen und mit einem Schrankenmanagement-System von Eryma zu verknüpfen. Fährt ein Fahrzeug in das Parkhaus ein, liest das LPR-Modul das Kennzeichen aus und gleicht es mit der zentralen Kennzeichendatenbank ab. Autorisiert sich der Fahrer zusätzlich über eine Berechtigungskarte, öffnet sich die Schranke automatisch.

Romain Lyon, Projektverantwortlicher bei Saemes, zieht nach fast fünf Jahren Einsatz der Software Bilanz: „Wir haben mit einer frühen Seetec-5-Version begonnen und sind mit der Software immer weiter gewachsen. Natürlich optimieren wir laufend unseren Betrieb und passen die Anlage an. Damit reagieren wir auf die Bedürfnisse unserer Kunden – unterm Strich sind wir mit der Partnerschaft sehr zufrieden.“

Zahlreiche Fälle von Vandalismus konnten mit Hilfe des Videomanagement-Systems bereits aufgeklärt werden, aufgezeichnete Bilder unterstützen die Polizei in ihrer Ermittlungsarbeit und das Herumlungern krimineller Jugendbanden konnte rund um die Parkflächen weitestgehend eingedämmt werden. In Zukunft sollen weitere Standorte mit der Software bestückt werden, um die Parkplatzsituation in der Stadt noch weiter zu optimieren.

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