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Test HD-IP-Kamera 7. Oktober 2013

Bosch Dinion Starlight HD 720p60

Die Bosch Dinion NBN-733V-IP ist eine hochauflösende IP-Kamera in klassischer Box-Bauweise.
Die Bosch Dinion NBN-733V-IP ist eine hochauflösende IP-Kamera in klassischer Box-Bauweise.

Die Bosch Dinion NBN-733V-IP ist eine hochauflösende IP-Kamera in klassischer Box-Bauweise. Sie besitzt einen 1/3 Zoll CMOS-Sensor und liefert Bilder in Auflösungen bis maximal 720p; auch diverse SD-Formate sind einstellbar. Die Besonderheit der Kamera ist die Bildrate von bis zu 60 Bildern pro Sekunde. Als Videoformate kommen H.264 sowie M-JPEG zum Einsatz – dabei können mehrere Streams gleichzeitig erzeugt werden. Die Mindestbeleuchtung wird herstellerseitig mit 0,017 Lux in Farbe und mit 0,0057 Lux in Schwarz/Weiß angegeben (bezogen auf F1.2 und bei 3.200 K sowie einer Szenenreflexion von 89 Prozent). Die Kamera bietet neben modernen Bildverbesserungsfunktionen auch eine intelligente dynamische Rauschunterdrückung (iDNR) sowie eine integrierte Videoanalyse (IVA).

Dank eines internen SDHC-Speicherkartensteckplatzes sind Aufzeichnungen direkt in der Kamera möglich. Vollduplex-Audio und ein Service-Videoausgang sind ebenfalls verfügbar. Die hier getestete Box-Kamera ist Teil einer Familie mit zwei weiteren Bauformen: Dome-Variante mit schlagfester Kuppel und so genannte RD-Dome-Kamera für extreme Einsatzbedingungen.

Einrichtung

Die Installation des Bosch-Modells verläuft problemlos und geht dank PoE ohne großen Aufwand vonstatten – sie ist schnell eingerichtet und betriebsbereit. Im Browser-Menü der Kamera findet man sich ebenfalls schnell zurecht: Dank einer klaren Struktur sind alle benötigten Einstellungen zügig gefunden und angepasst. Hier findet sich auch eine Autofokus-Funktion – respektive eine elektronische Anpassung des Auflagemaßes. Diese funktioniert problemlos, reagiert jedoch etwas träge. Das Gehäuse der NBN-733V-IP macht einen robusten und gut verarbeiteten Eindruck. Onvif ist in der Version 1.2 implementiert.

Bildqualität

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Unter Normalbeleuchtung liefert die Bosch-Kamera ein recht ausgewogenes und subjektiv ansprechendes Bild. Das Auflösungsvermögen und die Schärfe sind ausreichend hoch, um feine Details gut erkennen zu können. Die Zeichnung ist in allen Partien in Ordnung, auch wenn das Bild insgesamt ein bisschen zu hell eingestellt wird. Die Hauttöne und Farben kommen trotzdem gut zur Geltung. Beim Aufbau mit Testchart zeigen sich ebenso sauber differenzierte Farbtafeln – der Weißabgleich arbeitet in allen Situationen treffsicher. Dank guter Auflösung und Schärfe sind die kleineren Schriften des Testcharts gut zu lesen. Die Dynamik wird weitgehend ausgenutzt und Bildrauschen zeigt sich kaum. Jedoch wird stellenweise ein leichtes Flackern bei Beleuchtung mit Neonröhren sichtbar.

Stellt man den Encoder der Kamera im VBR-Betrieb auf 720p und 20 Bilder pro Sekunde ein, so wird bei ruhender Vorlage eine Bitrate zwischen drei und vier Megabit erzielt – die Bildrate schwankt dabei leicht zwischen 20 und 25 Bildern pro Sekunde. Wenn nun stärkere Bewegung ins Bild kommt, steigt die Datenrate bei ähnlicher Bildfrequenz moderat auf etwa vier bis fünf Megabit an.

Schwieriges Licht

In der Low-Light-Prüfung zeigt das Bosch-Modell eine durchaus gute Leistung. Das Bild besitzt nun zwar ein wenig mehr Rauschen und wirkt insgesamt etwas flauer, ist aber dennoch in allen Bereichen problemlos zu erkennen. Schärfe und Auflösung bleiben auf einem recht hohen Niveau, so dass feine Details noch erfasst werden. Die Farbdarstellung ist ordentlich, wenn auch weniger kräftig als zuvor. Die Dynamik wird vergleichsweise gut genutzt und die Zeichnung ist in hellen und dunklen Partien ausreichend vorhanden.

Die Ergebnisse des Gegenlicht-Tests sind erfreulich positiv. Die Kamera erzeugt ein recht klares Bild, das vom direkten Scheinwerferstrahl nur wenig beeinträchtigt wird. Das Überstrahlen um die Lichtquelle ist nur gering ausgeprägt – die restlichen Bereiche werden kaum beeinflusst. Nur die hellsten Bildteile fressen ein Wenig aus. Ansonsten werden hinsichtlich Dynamik und Zeichnung gute Werte erzielt. Die Farbwiedergabe ist nicht hundertprozentig naturgetreu, dafür aber ausreichend kräftig. Das Rauschen bleibt ebenso im Rahmen.

Sensor:
Objektiv-Anschluss:
Auflösungen:
Codecs:
Streaming:
Onvif-Version:
Anschlüsse:
Leistungsaufnahme:
Empf. VK-Preis:

Hervorzuheben ist das sehr gute Regelverhalten der Automatik bei Ein- und Ausschalten des Gegenlichts, der Prozess verläuft sehr zügig und treffsicher.

Michael Gückel, Hagen Zumpe


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