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Öffentliche Sicherheit 27. November 2023

Alarmwegeübungen zur Fußball-EM 2024 durch „Medizinische Task Force“

Die Vorbereitung auf die Fußball-EM 2024 in Deutschland laufen: Die Alarmwegeübungen für den Sanitätsdienst „Medizinische Task Force“ sind erfolgreich gestartet.

Die Alarmwegeübungen für den Sanitätsdienst „Medizinische Task Force“ zur Fußball-EM 2024 sind erfolgreich gestartet.
Die Alarmwegeübungen für den Sanitätsdienst „Medizinische Task Force“ zur Fußball-EM 2024 sind erfolgreich gestartet.

Bis zum Auftaktspiel der Fußball-EM 2024 finden verschiedene Übungen der deutschlandweit 61 Standorte des gemeinsamen Sanitätsdienstes des Bundes und der Länder „Medizinische Task Force (MTF)“ statt; hierzu zählen auch Alarmwegeübungen des BBK-Projekts Euromed. Die erste Übung dieser Art fand am 21.11.2023 statt und war ein Erfolg.

Die MTF ist eine taktische Einheit mit Spezialfähigkeiten des Bundes und der mitwirkenden Hilfsorganisationen und Feuerwehren für die medizinische Versorgung von Verletzten. Vom BBK konzipiert und für den Zivilschutz und die länderübergreifende Katastrophenhilfe ausgestattet, stehen die Einheiten der MTF an 61 Standorten in Deutschland auch während der vom 14. Juni bis 14. Juli stattfindenden Fußball-EM jederzeit bereit.

Alarmwegeübungen an bundesweiten Standorten

Ziel der vom Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) geförderten Euromed-Übungsreihe ist es, die Abläufe innerhalb der MTF sowie im Zusammenspiel mit anderen Akteuren im Bevölkerungsschutz umfassend zu trainieren. Eines der Übungsformate ist die Alarmwegeübung, die am 21.11.2023 gestartet ist. In der Übung gelang es, die schnelle Einsatzbereitschaft von MTF-Einheiten zwischen den Bundesländern sicherzustellen. Im Übungsszenario wurde hierfür eine Alarmierung der MTF-Einheiten simuliert.

Medizinische Task Force übt länderübergreifende Abläufe

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Die Anforderung einer MTF-Einheit erfolgt durch eine zuvor abgestimmte Vorgehensweise zwischen Bund und Ländern. So können die Bundesländer eine Anforderung direkt an ein anderes Bundesland oder über das Gemeinsame Lagezentrum von Bund und Ländern (GMLZ) beim BBK an alle Bundesländer versenden. Diese können dann wiederum entsprechende Hilfsangebote machen und Einsatzkräfte an das anfordernde Bundesland entsenden. Hierzu müssen die ehrenamtlichen Kräfte der MTF-Einheiten alarmiert werden, was in der Alarmwegeübung durchgespielt wurde. Die 138 Einsatzkräfte einer MTF-Einheit wurden zum Beispiel per Pager, Kurznachricht oder über einen Anruf alarmiert.

Ein wichtiger Übungsaspekt war, dass die alarmierten Ehrenamtlichen dem MTF-Abteilungsführer die Alarmierung quittierten. Damit ist dieser über die taktische und medizinische Stärke seiner MTF-Einheit informiert und kann der alarmierenden Stelle die Zahl der verfügbaren Einsatzkräfte rückmelden. Das ist auch im Ernstfall wichtig, damit die Einsatzkräfte verschiedener MTF-Einheiten insbesondere bei unübersichtlichen Großschadenslagen gut koordiniert und sinnvoll eingesetzt werden können. Alle beteiligten Stellen und Einsatzkräfte haben ihre Abläufe erprobt und ziehen hieraus wertvolle Erkenntnisse. Ziel der weiteren Alarmwegeübungen wird es sein, eine Routine zu entwickeln, um im Ernstfall noch schneller und sicher handeln zu können. 

Die Auswertung der Bevölkerungsbefragung des bundesweiten Warntages 2022 liegt vor. Über 90% der Bevölkerung wurden – auch mittels Cell Broadcast – gewarnt, so das BBK.
Befragung: Warntag 2022 laut BBK sehr erfolgreich
Die Auswertung der Bevölkerungsbefragung des bundesweiten Warntages 2022 liegt vor. Über 90% der Bevölkerung wurden gewarnt, so das BBK.

Verschiedene Übungsformate zur Fußball-EM

Neben den Alarmwegeübungen werden in der Euromed-Übungsreihe auch Stellproben und Verlegeübungen durchgeführt. Diese Übungen dienen der Erweiterung der medizinischen Versorgungskapazitäten und der reibungslosen Koordinierung der Einsatzkräfte. Ein Höhepunkt der Euromed-Übungsreihe wird im Frühjahr 2024 eine bundeslandübergreifende Großübung in Hamburg sein.

Neben der Euromed-Übungsreihe hat auch die zum BBK gehörende Bundesakademie für Bevölkerungsschutz und Zivile Verteidigung (BABZ) in Vorbereitung auf die UEFA Euro 2024 ein spezielles Fortbildungsangebot mit maßgeschneiderten Formaten entwickelt, die sich an den Bedürfnissen der zehn Ausrichterstädte orientieren. Von Risiko- und Krisenmanagement über Führungs- und Stabslehre bis hin zum Psychosozialen Krisenmanagement können die Ausrichterstädte ihre Einsatzkräfte in unterschiedlichen Bereichen ins Training schicken.

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