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Von Zaundetektion bis Perimeter-Management

Steigende Sicherheitsanforderungen und Erwartungen an eine effiziente Bedienung machen das Thema Vernetzung auch in der Freigeländesicherung immer wichtiger. Führt man dabei Produkte verschiedener Herkunft individuell zusammen, kann hoher Klärungsaufwand im Bereich der Schnittstellen entstehen.

Das Perimeter-Management-System Perinet bietet integrierte Vernetzung, Überwachung, Steuerung und Visualisierung aller Komponenten.
Das Perimeter-Management-System Perinet bietet integrierte Vernetzung, Überwachung, Steuerung und Visualisierung aller Komponenten.

Für Integration und Vernetzung von mechanischer und elektronischer Freigeländesicherung kann ein abgestimmtes Gesamtsystem hilfreich sein, mit dem sich wesentliche Komponenten der Freigeländesicherung überwachen, steuern und übersichtlich darstellen lassen. Mit dem System Inova Perinet der Berlemann Torbau GmbH steht ein modular aufgebautes Produktprogramm für ein integriertes Perimeter-Management zur Verfügung. Dieses besteht aus Bausteinen zur mechanischen Sicherung (z. B. Schiebetore, Schranken, Zäune), elektronischen Überwachung (Übersteig- und Durchbruchdetektion mit Punkt- und Liniensensoren), sowie Vernetzung all dieser Komponenten mit zentraler, EDV-gestützter Verwaltung und einer browserbasierten, mehrplatzfähigen Bedien- und Visualisierungssoftware. All diese Bausteine sind aufeinander abgestimmt und bilden so ein skalierbares Gesamtsystem.

Anschlussfreudig

In der Freigeländesicherung sind sternförmige Verkabelungen mit einer Vielzahl an Steuer- und Datenleitungen weit verbreitet. Diese aufwendigen Strukturen sind nicht mehr zeitgemäß. Mit dem Perinet Feldbus wird eine Kommunikationsinfrastruktur aufgebaut, die auf bewährter, industrieller Feldbustechnologie basiert und speziell an die Anforderungen der Freigeländesicherung und -überwachung abgestimmt ist. Dieser Bus ersetzt die bisher erforderlichen vielen Steuerleitungen durch ein einziges Kabel, das entlang des Perimeters verlegt wird. In Verbindung mit den Möglichkeiten, die eine Ethernet-Topologie bietet, lassen sich strukturierte Netze mit beliebiger Ausdehnung aufbauen.

An das Buskabel werden sogenannte Busteilnehmer parallel angeschlossen. Dies können etwa Perinet-Punktsensoren zur Detektion von Übersteig- und Durchbruchversuchen an Zaun- und Toranlagen sein. Die hochempfindlichen, digitalen 3D-Beschleunigungs- und Neigungssensoren erfassen permanent Körperschall oder dynamische Neigung (langwelligere Schwingungen) sowie darüber hinaus absolute Winkeländerungen (statische Neigung). Die erfassten Messwerte werden digitalisiert und gefiltert als kontinuierlicher Datenstrom über den Bus an die Zentraltechnik weitergeleitet. Üblicherweise auf einem Industrie-PC arbeitet hier der datenbankbasierte Perinet-Manager. Diese Software dient zur Einrichtung und Verwaltung der Buskomponenten sowie zur permanenten Alarmberechnung der Punktsensoren.

Mit der Einbindung weiterer Elemente der Freigeländesicherung wird die Zaundetektion zum Perimeter-Managementsystem. Über das Bussystem lassen sich nämlich auch Schiebetore, Schranken, Drehkreuze oder Drehflügeltore anschließen. Auch andere Detektionssysteme, wie die Liniensensorsysteme, die ihre Alarminformationen über potenzialfreie Kontakte bereitstellen, können mit dem Bus verbunden werden.

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Kontrolle und Überblick

Der Anschluss erfolgt über Multi-I/O-Komponenten (MIOs), die ein wesentlicher Bestandteil des offenen Systemkonzeptes sind. Diese verfügen über eine integrierte Busschnittstelle und stellen Ein- und Ausgänge zur Verfügung. Hierüber werden kontaktgebundene Statusinformationen, zum Beispiel von Magnet- und Riegelkontakten oder Tor-und Schrankensteuerungen aufgenommen und digital an die Zentrale übermittelt. Die Kommunikation erfolgt aber auch in die andere Richtung. Über die Ausgänge der MIO-Einheiten lassen sich Steuerbefehle für öffnen, anhalten oder schließen an die Objektzugänge senden. So können mit einem System sämtliche Status- und Alarminformationen aus dem Perimeter zentral zusammengeführt werden und darüber hinaus Tore, Schranken oder Drehkreuze angesteuert werden.

Für die mechanischen Sicherungssysteme der Marke Inova, die werkseitig mit entsprechenden Busschnittstellen über MIOs ausgestattet werden, sind in der zentralen Software vordefinierte Parametersätze zur einfachen Einbindung verfügbar. Das Konzept der MIOs in Verbindung mit einer freien Parametrierung erlaubt es aber auch Fremdsysteme in das Perimeter-Management zu integrieren. Die zugehörige Visualisierungssoftware Perinet View arbeitet browserbasierte und somit betriebssystemunabhängig. Über ein Rechtekonzept geschützt können optional auch von mehreren Arbeitsplätzen die angeschlossenen Sicherungssysteme, wie Tore oder Schranken per Mausklick bedient und Alarm- und Statusinformationen in Echtzeit angezeigt werden.

Komplettsystem

Hersteller Berlemann bietet somit einerseits eine große Bandbreite mechanischer Sicherungssysteme vom Zaun über Schiebetore und Schranken bis zu Drehkreuzen an. Zudem können die passenden elektronischen Überwachungssysteme mit Punkt- und Liniensensoren sowie die Technologie für Vernetzung, Visualisierung, Fernüberwachung und Steuerung als Komplettsystem aus einer Hand geliefert werden. Inova Perinet ist dabei modular aufgebaut und kann so flexibel an den jeweiligen Sicherheitsbedarf angepasst werden. Vom Desktop-Rechner als virtuelles Bedienpult zur Steuerung von ein bis zwei Schiebtoren bis zum voll überwachter Perimeter inklusive Detektion mit Punkt- oder Liniensensoren und Kontrolle über mehrere Zugänge und Zufahrten lässt sich das Perimeter-Managementsystem auch über mehrere Standorte hinweg nach Wunsch skalieren. Und die OPC-Schnittstelle erlaubt es, die Alarm- und Zustandsmeldungen aus dem Perimeter auch in übergeordnete Alarmmanagement- oder Einbruchmeldesysteme weiterzuleiten.

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