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Zutrittskontrolle 27. Mai 2022

Verschlusslösung senkt Verletzungsrisiko in Maschinenbau

Sichere Verschlusslösungen für den Maschinen- und Anlagenbau vermeiden gedankenverlorenes Öffnen und verringern so das Verletzungsrisiko.

Dirak bietet Verschlusslösungen, die das Verletzungsrisiko im Maschinen- und Anlagenbau verringern können.
Dirak bietet Verschlusslösungen, die das Verletzungsrisiko im Maschinen- und Anlagenbau verringern können.

Die sicheren Verschlusslösungen von E-Line by Dirak sorgen dafür, dass gedankenverlorenes Öffnen von Maschinentüren vermieden und damit das Verletzungsrisiko verringert werden kann. Bediener von ungesicherten Arbeitsmaschinen können einem erheblichen Verletzungsrisiko ausgesetzt sein. Die Maschinen laufen automatisiert auf Hochtouren, während das Personal, aufgrund der hohen Auftragslage, unter Stress steht und gedanklich vielleicht schon beim nächsten Arbeitsschritt ist. Um das Verletzungsrisiko zu verringern, ist es wichtig, dass sich Maschinenanlagen nicht unbedacht öffnen lassen. Eine mechatronische Verschlusslösung der Dirak GmbH, ein Unternehmen, das Verschluss-, Scharnier- und Verbindungstechnik entwickelt und vertreibt, ermöglicht kontrollierte Zugänge und dadurch auch ein kontrolliertes und sicheres Öffnen der Maschinentüren.

Zutrittskontrolle dank mechatronischem Schwenkhebel

Besonders hohe Sicherheitsrisiken stellen Umrüstvorgänge oder Fehlerbehebungen dar. Daher muss in jedem Fall sichergestellt sein, dass das Personal weder vor noch während seiner Tätigkeiten durch Anlauf- oder Nachlaufzeiten an den geöffneten Maschinen Risiken ausgesetzt ist. Die Serie MLI der Marke E-Line by Dirak bietet mechatronische Verschlusslösungen für industrielle Anwendungen, die den Zutritt zu Maschinenanlagen nur dann zulassen, wenn der Griff eine entsprechende Freigabe erhält. Winfried Ellers, Sales Manager im Bereich Mechatronics bei der Dirak GmbH, erläutert: „Der Schwenkhebel MLI1101 lässt sich je nach Variante durch Spannungszufuhr von 12, 24 oder 48 Volt Gleichstrom entsperren.“

Mechanische Notöffnung bei Stromausfall

Für eine Notöffnung bei einem Stromausfall oder bei der Installation der Maschine kann die Tür optional von vorne mechanisch mit einem Schlüssel geöffnet werden. Darüber hinaus kann der aktuelle Verschlussstatus des Griffes über einen potentialfreien Kontakt abgefragt werden. Durch diese Statusabfrage besteht die Möglichkeit, das Anlaufen der Anlage bei einem geöffneten Griff zu verhindern. Der Schwenkhebel lässt sich Dank der Standard-Einbauöffnung und der reibungslosen mechatronischen Einbindung einfach in die jeweilige Anlagensteuerung integrieren und ist dadurch leicht nachrüstbar. Eine LED am Griff visualisiert den Verschlussstatus.

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Mechanische Verschlusslösungen für fest verriegelte Klappen und Türen

Neben dem Anspruch, eine Maschine sicher bedienen zu können, werden weitere Anforderungen an die Verschlusstechnik im Maschinen- und Anlagenbau gestellt. So muss die Verschlusstechnik bei großen Maschinenanlagen Vibrationen und Drücken standhalten können. Zusätzlich sollten die Verschlüsse die Anforderungen an Sicherheit, Komfort und Flexibilität erfüllen. Das Unternehmen Dirak entwickelt Lösungen, die auf die vielfältigen Anforderungen im Maschinenbau abgestimmt sind und bietet verschiedene Produkte an, die die Maschinenrichtlinie 2006/42/EG erfüllen.

Der elektronische Drehfallenverschluss wird im Rahmen des Gehäuses angebracht und ist von außen nicht sichtbar.
Drehfallenverschluss mit mobilem Endgerät öffnen
Ein neuer Drehfallenverschluss mit mobiler Steuerung von Dirak ermöglicht universelle Anwendung im Innen- und Außenbereich.

Kompressionselemente trotzen hohen Drücken

Sind Klappen und Türen nicht fest verriegelt, besteht die Gefahr, dass sie bei hohen Drücken aufspringen, während die Maschine in Betrieb ist. Die Kompressionsdrehriegel aus Zinkdruckguss der Produktsysteme 1-078 und 1-079 sowie die Varianten 7-078 und 7-079 aus Edelstahl komprimieren die Dichtung um 6 mm. So bleiben die Türen fest verschlossen und der Druck kann durch das verlangsamte Öffnen entweichen. Ein weiterer Vorteil dieser Drehriegel ist eine Markierung auf der Betätigung, die auf den Schließzustand hinweist. Zeigt die Markierung auf das rote Schlosssymbol, ist der Verschluss geöffnet, während das grüne Schlosssymbol für den geschlossenen Zustand steht.

Die flächenbündigen Kompressionsdrehriegel 7-086 und 7-087 verfügen zudem über einen flachen Kopf und sind gedichtet. So wird sichergestellt, dass die Person, die die Maschine bedient, nicht am Verschluss hängenbleibt, wodurch sich die Verletzungsgefahr verringert.

Mehrpunktverriegelungen mit Eckumlenkung für mehr Sicherheit und Komfort

Damit die Türen von Maschinen ihren Anforderungen entsprechend schließen, reicht die klassische Einpunktverriegelung nicht immer aus. Häufig liegen Türen nicht gleichmäßig an allen Gehäusekanten an und schließen dadurch nicht dicht ab. Indem mehrere Schließpunkte montiert werden, lässt sich dieses Problem lösen. Ein Nachteil verbirgt sich jedoch beim Ver- und Entriegeln: Je mehr Schließpunkte einzeln auf- oder abgeschlossen werden müssen, desto größer ist die Gefahr, dass aus Bequemlichkeit oder Zeitmangel der ein oder andere Schließpunkt vernachlässigt wird. Abhilfe schafft eine Mehrpunktverriegelung, indem mehrere Schließpunkte in nur einem Schließvorgang geöffnet oder verschlossen werden. Damit die Tür jedoch nicht nur in der Senkrechten, sondern auch in der Waagerechten dicht mit der Maschine abschließt, ist es wichtig, auch in der Horizontalen Verschlusspunkte anzubringen. Mario Sauerbier, Produktmanager bei der Dirak GmbH, erklärt: „Herkömmlich werden lediglich mehrere Verschlusspunkte entweder senkrecht oder waagerecht miteinander verbunden. Mit einer 90 Grad Eckumlenkung ist dies auch über Eck mit einem gleichbleibenden Dichtungsdruck an allen drei Türkanten möglich.“

Nützlich werden Eckumlenkungen unter anderem bei besonders großen Klappen oder Türen. „Ohne Mehrpunktverriegelung mit Eckumlenkung würde sich deren obere Kante biegen“, so Sauerbier. Je mehr Schließpunkte an einer Tür vorhanden sind, desto höher ist der Kraftaufwand während des Öffnens oder Schließens. Mit jedem zusätzlichen Schließpunkt ist folglich ein weiteres Hindernis über den Drehriegel, das Griffelement oder den Schwenkhebel der Mehrpunktverriegelung zu überwinden. Sauerbier berichtet: „Um diesen Vorgang zu erleichtern, haben wir das Kompressionsstangenschloss 3-211 aus Zinkdruckguss entwickelt, bei dem Kompressionselemente über die Eckumlenkung gesteuert werden.“

Variante für höhere Anforderungen an die Sicherheit

Eingesetzt wird dieses System unter anderem in Bereichen, bei denen sich ein hoher Druck innerhalb des Gehäuses aufbaut. Damit der Bediener beim Öffnen des Gehäuses nicht durch den eventuellen Überdruck verletzt wird, muss der Druck zunächst entweichen. Hierzu wurde eine Funktion entwickelt, bei der zuerst die Kompression gelockert wird: Die Zungen der einzelnen Schließpunkte fahren um 4 mm zurück, der Druck verflüchtigt sich und die Tür wird entlastet. Erst dann drehen sich die Zungen, sodass sich die Tür öffnen kann. Für besonders feste Applikationen, die noch höhere Anforderungen an die Sicherheit stellen, bietet Dirak auch eine flache Ausführung aus Edelstahl an. Beide Varianten sind erdbebensicher nach GR-63-Core, Issue 4 sowie rüttel- und vibrationssicher nach DIN EN 61373.

Winfried Ellers, Sales Manager im Bereich Mechatronics bei der Dirak GmbH.

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