Direkt zum Inhalt
Mechanische Sicherheit 30. November 2021

So bannt man Einbruch- und Brandgefahren im Winter

Herbst und Winter sind die Zeit der Gemütlichkeit – und leider auch der Einbrüche und Brände. Doch gegen die Einbruch- und Brandgefahr lässt sich etwas tun.

Herbst und Winter sind die Zeit der Gemütlichkeit – und leider auch der Einbrüche und Brände.
Herbst und Winter sind die Zeit der Gemütlichkeit – und leider auch der Einbrüche und Brände.

Gegen die Einbruch- und Brandgefahr im Herbst und Winter lassen sich einige wirksame Maßnahmen ergreifen. Beim Thema Einbruchschutz beginnt es schon mit dem richtigen Verhalten und dem Einsatz von geprüfter Technik. Fenster und Türen, rät die Polizei, sollten immer verschlossen sein, egal, ob man nur kurz zum Bäcker geht oder für längere Zeit das Haus oder seine Wohnung verlässt.

Auch mit technischen Tricks lässt sich Anwesenheit simulieren. Mit Hilfe beispielsweise von SmartHome-Systemen werden Lampen nacheinander angeschaltet, die Jalousien mit Beginn der Dämmerung automatisch heruntergelassen, oder auch der Fernseher zeitweilig eingeschaltet. All das schreckt Einbrecher ab.

Durchschaut ein Einbrecher diese Täuschung und trifft die Entscheidung, in ein Haus einzusteigen, ist es mechanische Sicherheitstechnik an Fenstern und Türen, die den Täter wirksam aufhalten kann. Ob einbruchhemmende Beschläge, Mehrfachverriegelungen oder abschließbare Fenstergriffe, die mechanische Sicherheitstechnik kann dafür sorgen, dass der Einbruch im Versuch stecken bleibt.

Bei Bedarf kann die Mechanik mit elektronischer Sicherheitstechnik kombiniert werden, sodass der Einbruchversuch von einer Einbruchmeldeanlage direkt an eine Notruf- und Serviceleitstelle gemeldet wird.

Einige praktische Tipps zum Thema Einbruchschutz

Anzeige
  • kostenlose polizeiliche Beratung nutzen
  • auf unbekannte Personen in der Nachbarschaft achten
  • im Verdachtsfall die Polizei über 110 informieren
  • Anwesenheit simulieren, z. B. über Gummistiefel vor der Haustür, Rollladenbewegungen oder wechselnde Beleuchtung im Haus
  • geprüfte/zertifizierte mechanische Sicherheitstechnik gemäß der polizeilichen Empfehlungspraxis einbauen lassen und verwenden
  • die mechanische Sicherheitstechnik bei Bedarf mit elektronischer Sicherheitstechnik kombinieren
Die Deutschen fürchten sich am meisten vor Angst vor Gewalt, Körperverletzung und Einbruch, so das Ergebnis einer aktuellen Abus-Studie zu Einbruchschutz und Sicherheitsempfinden.
Studie zu Einbruchschutz und Sicherheitsempfinden
Angst vor Gewalt, Körperverletzung und Einbruch – eine aktuelle Studie von Abus zeigt, wovor sich die Mehrheit der Deutschen fürchtet.

In Sachen Brandschutz heißt es Gefahren erkennen

Brennende Kerzen auf dem Adventskranz, das leckere Weihnachtsmahl auf dem heißen Herd oder einfach nur der ladende Akku des neuen E-Bikes – die Brandgefahren sind vielfältig und nicht zu unterschätzen. Denn: Immer noch stirbt durchschnittlich jeden Tag ein Mensch bei einem Brand, in den meisten Fällen an einer Rauchvergiftung in den eigenen vier Wänden. Ein Brand breitet sich blitzschnell in der Wohnung aus: Bereits nach einer Minute kann aus einem brennenden Mülleimer ein unkontrollierbares Feuer werden, in weniger als fünf Minuten kann das ganze Zimmer komplett ausgebrannt sein.

Daher gilt grundsätzlich: Aufmerksam bleiben! Wer Kerzen verlöscht, wenn er den Raum verlässt, den Herd noch einmal kontrolliert und Mehrfachstecker sachgemäß verwendet, reduziert die Brandgefahr deutlich. Und auch diese Gefahr sollte man im Blick haben: E-Bike-Akkus können in Brand geraten oder sogar explodieren. Experten raten deswegen zu Vorsicht: Besitzer von E-Bikes sollten Akkus im Keller, in einem Abstellraum oder auf dem Balkon aufladen, möglichst dann, wenn sie auch zuhause sind.

Ein Rauch- oder CO-Melder ist grundsätzlich der beste Lebensretter in Haus und Wohnung. Sein lauter Alarm warnt auch im Schlaf rechtzeitig vor der Brandgefahr und gibt den nötigen Vorsprung, sich und die Familie in Sicherheit zu bringen und die Feuerwehr über den Notruf 112 zu alarmieren.

Konkrete Tipps zum Brandschutz – nicht nur im Winter

  • Elektrogeräte direkt nach Gebrauch wieder ausschalten
  • keine Elektrogeräte mit hoher Anschlussleistung über Mehrfachstecker anschließen – es besteht Brandgefahr durch Überhitzung der Leitung
  • Steckdose durch Abschalten von Geräten entlasten – Tischsteckdosen (bewegliche Mehrfachsteckdosenleisten) dürfen nicht hintereinander gesteckt werden.
  • nur Elektrogeräte, die ein anerkanntes Gütezeichen (VDE/GS) tragen, verwenden
  • defekte Leitungen und Geräte sofort außer Betrieb nehmen und diese nur von einem Fachmann reparieren lassen
  • Akkus – von Fahrrädern und Autos – möglichst nur bei Anwesenheit laden

Einbruchschutz und Brandschutz vom Fachmann

Die beste geprüfte Sicherheitstechnik hilft jedoch nicht, wenn sie nicht korrekt eingebaut wurde. Für die fachgerechte Umsetzung der polizeilichen Empfehlungen zum Einbruchschutz kann man in den örtlichen Schutzgemeinschaften des Netzwerkes „Zuhause sicher“ und auf den polizeilichen Adressennachweisen sachkundige Fachunternehmen finden.

zuhause-sicher_einbrueche_irrtuemer.jpeg
Mythen und Irrglauben rund ums Thema „Einbruch“
Trotz rückläufiger Zahlen ist das Thema „Einbruchschutz“ wichtig und man sollte sich durch Mythen und Irrglauben nicht in falscher Sicherheit wähnen.

Präventionsplakette für einbruchhemmende Sicherheitstechnik

Wenn man das eigene Zuhause mit einbruchhemmender Sicherheitstechnik gemäß polizeilicher Empfehlung und mit Rauchmeldern gemäß Bauordnung ausgestattet, eine gut lesbare Hausnummer an der Hauswand angebracht und ein Telefon am Bett platziert hat, kann man die Präventionsplakette des Netzwerkes „Zuhause sicher“ erhalten. Plaketteninhabern gewähren die im Netzwerk „Zuhause sicher“ engagierten Versicherer einen Nachlass auf die Hausratsversicherung. Gut sichtbar am Haus angebracht, kann die Präventionsplakette zudem Einbrecher abschrecken, da sie signalisiert: „Stopp! Dieses Haus ist abgesichert!“

Passend zu diesem Artikel