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Brandschutz 8. Februar 2021

Smart-Home mit Zugriff für die Feuerwehr

Das Forschungsprojekt „Intelligente Rettung im Smart-Home“ (Iris) zeigt Potenzial der Technologie für schnelle Rettung durch die Feuerwehr.

Noch ist Smart-Home-Technologie nicht so weit verbreitet, dass ein flächendeckender Einsatz der Technologie bei den Feuerwehren sinnvoll umsetzbar wäre.
Noch ist Smart-Home-Technologie nicht so weit verbreitet, dass ein flächendeckender Einsatz der Technologie bei den Feuerwehren sinnvoll umsetzbar wäre.

Vomatec hat gemeinsam mit Wissenschaftlern der Symcon GmbH, der Universität Paderborn sowie dem Safety Innovation Center e.V. in einem groß angelegten Forschungsprojekt untersucht, wie Smart-Home-Technologie Feuerwehren dabei unterstützen kann, im Brandfall schneller Menschenleben zu retten. Dazu wurde für das Forschungsprojekt testweise eine Softwarelösung entwickelt und in der Praxis erprobt, die den Feuerwehren Zugriff auf Daten des Smart-Home ermöglicht. Der erfolgreiche Abschluss des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekts unterstreicht das Potenzial der von den Projektpartnern gemeinsam entwickelten IRiS-Software. Drei Jahre haben die Projektpartner gemeinsam geforscht, entwickelt und getestet. Die Ergebnisse sind zukunftsweisend. Mit dem Einsatz der Technologie können Feuerwehren viel Zeit für eine Lagesondierung vor Ort sparen – Zeit, die Leben retten kann, denn im Brandfall zählt jede Minute.

Daten aus dem Smart-Home für die Alarmierung der Feuerwehr

Die von den Projektpartnern entwickelte Software kann der Feuerwehr beispielsweise einen digitalen Grundriss übermitteln, der Informationen zum Aufenthalt von Personen, zur Verrauchung der Räume und steuerbaren Türen, Fenstern oder Beleuchtung enthält. Über eine App erhält die Feuerwehr so schon vor Eintreffen am Einsatzort ein genaues Bild der Lage, kann das Smart-Home bei Bedarf steuern und so den Einsatz sehr effizient koordinieren. Im Brandfall alarmiert die gemeinsam von den Projektpartnern konzipierte IRiS-Software automatisch die Bewohner, kann das Licht einschalten oder Türen beim Eintreffen der Feuerwehr entriegeln. Auch komplexere Aufgaben, wie das Lenken des Rauchs oder die genaue Lokalisierung anwesender Personen, kann die Software übernehmen.

Hohe Datenschutzanforderungen

Besonderes Augenmerk lag im Rahmen der Forschungs- und Entwicklungsarbeiten auf dem Thema Datenschutz. Eine eigene Arbeitsgruppe beschäftigte sich mit den Fragestellungen, die sich aus dem Einsatz der IRiS-Software ergeben. Feuerwehren aus Borchen und Paderborn sowie das Institut der Feuerwehr NRW (IdF NRW) haben die Software in realitätsnahen Testumgebungen ausgiebig geprüft. Zum Abschluss des Projektes diskutierten die Projektteilnehmer mit Feuerwehren und Vertretern der Smart-Home-Branche über die Ergebnisse des Projektes. Dabei ging es insbesondere darum, welche Voraussetzungen und Standards sowohl technisch als auch organisatorisch auf beiden Seiten geschaffen werden müssen, damit die Technologie in Zukunft tatsächlich zum Einsatz kommen kann.

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