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ASW 14. August 2014

Sicherheit ist Chefsache!

Natürlich muss sich der Vorstandsvorsitzende nicht persönlich um die Schließanlagen kümmern. Aber Vorstand und Geschäftsführung müssen das Thema Sicherheit auf der Agenda haben – und sie müssen ernst nehmen. Das bedeutet vor allem, sich strategisch damit auseinanderzusetzen und Sicherheit nicht nur unter Kostenaspekten zu betrachten.

Jan Wolter, Geschäftsführer ASW e.V.
Jan Wolter, Geschäftsführer ASW e.V.

Wer das tun will, kommt nicht darum herum, Verantwortliche zu benennen und diese auch mit entsprechenden Kompetenzen auszustatten. Sie müssen organisatorisch so verankert sein, dass sie das Thema Sicherheit auch strategisch unternehmens-/konzernweit behandeln können. Darüber hinaus benötigen sie ein gutes Netzwerk, müssen sie sich regelmäßig fortbilden können und auf dem aktuellen Stand in Sicherheitsfragen halten.

Netzwerken, Fortbilden, Informieren – das sind die Kernaufgaben von Verbänden. Hier leisten Fachverbände, regionale Sicherheitsverbände und die ASW als Dachverband ihren Beitrag. Aber auch Messen sind eine wesentliche Plattform zum Netzwerken, und um sich über aktuelle Themen, Produkte und Lösungskonzepte zu informieren und auszutauschen.

Die Security in Essen findet sich daher zu Recht in den Kalendern der Sicherheitsverantwortlichen wieder.

Sicherheit umfasst nicht nur – natürlich weiterhin auch! – ein gutes Türschloss. Dass der IT-Sicherheit neben dem reinen Objektschutz eine mindestens ebenso große Bedeutung zukommt, ist auch gelernt. Dass neben all den technischen Aspekten aber auch organisatorisch und personell einiges zu tun ist – Stichwort: Social Engineering, Stichwort: Innentäter –, findet leider noch nicht immer die notwendige Beachtung. Und auch damit ist das Thema Sicherheit noch nicht erschöpfend behandelt.

Darüber hinaus hilft es nicht, Sicherheit in Säulen zu denken. Wer sich auf einer strategischen Ebene damit befasst, merkt schnell, dass Sicherheit bei allen Themen eine Roll spielt und man diese Aspekte auch gemeinsam denken muss. Die gesamte hochgerüstete IT-Sicherheitsarchitektur war sinnlos, wenn ein Mitarbeiter mit den Blaupausen auf einem USB-Stick herausspaziert und sie dem Wettbewerber aushändigt.

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Gleichwohl hilft die beste Personalpolitik nichts, wenn die IT-Sicherheit lückenhaft ist und wertvolle Informationen über das Glasfaserkabel abgezogen werden.

Die Unternehmen agieren global. Und auch die Herausforderungen sind globaler Natur. Von daher hilft der Blick über die bundesdeutschen und europäischen Grenzen hinweg. Nicht unbedingt, weil die Lösungen dort bessere, sondern weil die Probleme vielleicht andere sind – uns aber in naher Zukunft erreichen könnten. Der internationale Charakter tut der Security daher gut.

Jan Wolter, Geschäftsführer der ASW

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