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Jörg Rech, Manager Training Middle Europe bei Axis Communications und Leiter der Axis Academy in der Vertriebsregion Mitteleuropa (DACH & Benelux), erläuterte die Bedeutung von Nachhaltigkeit, KI und Cybersecurity für die Videosicherheitsbranche.

Veranstaltungen

Roadshow am Puls der Zeit

Die Axis Roadshow 2023 machte am 14. September in Augsburg Halt. Drei technische Trends und ein geplantes Gesetz prägten die Veranstaltung.

Ein „Heimspiel“ für den PROTECTOR war Mitte September die Station Augsburg der diesjährigen Axis Roadshow. Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen die Themen Nachhaltigkeit, Cybersecurity und Künstliche Intelligenz, die der Hersteller von Videosicherheitstechnik als die drei großen, aktuellen Trends in der Sicherheitstechnikbranche identifiziert, und die Jörg Rech, Manager Training Middle Europe bei Axis Communications und Leiter der Axis Academy in der Vertriebsregion Mitteleuropa (DACH & Benelux), näher erläuterte sowie die dazu passenden Produkte vorstellte.

Mit der Technologie „Zipstream“ etwa wird der Bedarf an Bandbreite und Speicherplatz um teilweise mehr als 50 Prozent reduziert, indem die Bitrate begrenzt wird, was den benötigten Speicherplatz – egal, ob auf der SD-Karte der Kamera, auf dem lokalen Server oder in der Cloud – deutlich verringert und somit weniger Datentransfer verursacht. Dies geschieht ohne Einschränkung der Bildqualität: intelligente Algorithmen stellen sicher, dass forensische Informationen identifiziert und in voller Bildrate übertragen werden, indem sie bei der Aufnahme wichtige Details oder bewegte Objekte in voller Auflösung belassen und somit bewahren. Die anderen, weniger relevanten Bereiche im Bild werden dafür stärker komprimiert. Letztlich werden durch Zipstream auch Kosten eingespart, da weniger Daten übertragen und weniger Server vonnöten sind.

Mit dem „Zero trust“-Prinzip forciert der Hersteller die branchenübergreifende Zusammenarbeit zur Absicherung von IP-Systemen, die nach Überzeugung Palmers nicht mehr als Insellösungen betrachtet werden dürfen. Und mit der „AXIS Camera Application Platform (ACAP)“ ermöglicht der Hersteller eine breite Palette intelligenter Anwendungen.

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Prof. Dr. Clemens Gause, Geschäftsführer beim Verband für Sicherheitstechnik (VfS), informierte über den aktuellen Stand zum geplanten Kritis-Dachgesetz.
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Prof. Dr. Clemens Gause, Geschäftsführer beim Verband für Sicherheitstechnik (VfS), informierte über den aktuellen Stand zum geplanten Kritis-Dachgesetz.

Kritis-Dachgesetz und Cybersecurity-Richtlinie NIS2

Als Gastredner konnte das Unternehmen Prof. Dr. Clemens Gause, Geschäftsführer beim Verband für Sicherheitstechnik (VfS), gewinnen, der in einem unterhaltsamen Vortrag  über das geplante Kritis-Dachgesetz und die Cybersecurity-Richtlinie NIS2 sowie über deren Auswirkungen auf die Sicherheitsbranche, informierte. Das Kritis-Dachgesetz, das den Schwerpunkt auf die physische Sicherheit legen soll, befinde sich allerdings noch nicht einmal im Bundestag zur Abstimmung, betonte Gause. Dabei dränge die Zeit nicht zuletzt aufgrund der sich zuspitzenden geopolitischen Krisen. Der Krieg in der Ukraine offenbare aktuell schonungslos die Vernachlässigung vor allem der physischen Sicherheit, die im Gegensatz zur IT-Sicherheit bisher als Selbstverständlichkeit vorausgesetzt worden sei. Jetzt würden wieder „Sirenen auf Dächer montiert“ und die Begriffe „Systemhärtung“ und „Resilienz“ seien keine bloßen Schlagwörter mehr, sondern hätten einen sehr konkreten Bezug.

Am geplanten Kritis-Dachgesetz, das – entgegen der weitverbreiteten und auch naheliegenden Auffassung – kein Gesetz werden soll, das sich auf Deutschland, Österreich und die Schweiz begrenzt, sondern die vielen unterschiedlichen Gesetze innerhalb der EU unter einem „Dach“ vereinen soll, werde zwar unter Hochdruck gearbeitet, so Gause. Dennoch seien wichtige Fragen nach wie vor unbeantwortet, etwa nach welchen konkreten Kriterien Unternehmen als Kritische Infrastruktur eingestuft würden, und wie das zukünftige Gesetz vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) als zuständiger Behörde und knapp 300 Mitarbeitern umgesetzt und – falls notwendig – sanktioniert werden soll.

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Großes Interesse auch an Partner-Lösungen

Begleitet wird die Axis-Roadshow von den Partnern2N, AG Neovo, Briefcam, CamStreamer Eizo, Genetec, Milestone Systems, Panduit, Phoenix Contact, Senstar und Wasabi, die an kleinen Ausstellerständen ihre Lösungen zeigten, und die Gelegenheit nutzten, mit Errichtern, Systemintegratoren und Endkunden aus der Region ins Gespräch zu kommen.

Noch bis Ende Oktober tourt Axis weiter durch Deutschland und die Schweiz. Die Stationen sind Horgen (10.10.), Lausanne (12.10.) Essen (17.10.) und Ettlingen (24.10.).

Andreas Albrecht

Die Stromversorgung zählt zu den Kritischen Infrastrukturen. Darüber sind sich alle einig – über viel mehr aber auch nicht. 
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Orientierung im Kritis-Dschungel

Kritis, Kritis light, CER-Richtlinie und ein geplantes Kritis-Dachgesetz. Es ist aktuell nicht leicht bei der Gesetzgebung Kritischer Infrastrukturen den Überblick zu behalten.

Auch Firmen, die Gefahrstoffe lagern, könnten bald zur Kritischen Infrastruktur gezählt werden. Sie würden damit umfangreichen Dokumentations- und Meldepflichten unterliegen .
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Zwei Gesetze, zwei Behörden, die den Schutz Kritischer Infrastrukturen (Kritis) regeln sollen – eine Herausforderung für die betroffenen Kritis-Unternehmen.

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Unternehmen

Axis-Roadshow 2023 mit zahlreichen Partnern beginnt

Von Ende August bis Oktober 2023 ist Axis wieder mit seiner Roadshow in der DACH-Region unterwegs. In neun Städten zeigen auch viele Partnerunternehmen ihre Lösungen.