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Abus 28. April 2016

Vom Klassiker zum Innovator

Die Abus Gruppe befindet sich mit ihren vier deutschen Firmen Abus August Bremicker Söhne, Abus Pfaffenhain, Abus Security-Center und Abus Seccor seit Jahren auf Wachstumskurs. Ein Platz im Lexikon der deutschen Weltmarktführer ist dem Unternehmen inzwischen sicher. PROTECTOR & WIK stellt die Firmen in loser Reihenfolge vor und besuchte zum Start die Unternehmenszentrale am Standort Wetter.

Michael Bräuer, Marketing Director der Abus KG, zeigte PROTECTOR & WIK im 1.000 Quadratmeter großen Ausstellungsbereich der neuen, zweistöckigen „Abus Security World“ in Wetter den idealen Aufbau eines Sicherheitsfachgeschäftes, in dem die gesamte Produk
Michael Bräuer, Marketing Director der Abus KG, zeigte PROTECTOR & WIK im 1.000 Quadratmeter großen Ausstellungsbereich der neuen, zweistöckigen „Abus Security World“ in Wetter den idealen Aufbau eines Sicherheitsfachgeschäftes, in dem die gesamte Produk

Alles begann mit Vorhangschlössern. 1924 gründete August Bremicker, bereits 63 Jahre alt, mit einigen seiner Söhne ein Familien-unternehmen. Er nannte es bezeichnenderweise Abus (August Bremicker und Söhne) und begann in Wetter-Volmarstein an der Ruhr mit der Produktion von Vorhangschlössern. Die Idee an sich war damals keineswegs innovativ, im Gegenteil: Das „Schlossmachen“ war in der Region bereits seit langem ein traditionelles Handwerk, allein in Wetter habe es zur Gründungszeit von Abus 18 Vorhangschloss- Unternehmen gegeben, erzählt Michael Bräuer, Marketing Director der Abus KG.

Neu war dagegen, dass die Firma von Beginn an exportorientiert war. So zeigte Michael Bräuer im 2015 eröffneten Firmenmuseum, an dessen Realisierung er beteiligt war, nicht nur die Entwicklung des Unternehmens im Verlauf der Jahrzehnte, sondern auch das Geschäftsbuch eines Außendienstmitarbeiters, in dem bereits um 1930 Reisen nach China und Indien dokumentiert sind.

Seiner Zeit immer voraus

Bereits im Jahr 1937 beschäftigte das Unternehmen etwa 300 Mitarbeiter. Und auch die Produktpalette nahm rasant zu. Bereits 1931 wurde das erste Fahrradschloss produziert, Ende der 70er Jahre kamen Fenster- und Türsicherungen dazu. Es folgten unter anderem Rauchwarnmelder, Fahrradhelme und Alarmanlagen.

Bereits Mitte der 70er Jahre experimentierte das Unternehmen mit mechatronischen Produkten. Schon auf der Eisenwarenmesse 1974 habe Abus Türschlösser mit Elektronikfunktionen gezeigt, so Michael Bräuer. Diese hätten sich damals zwar noch nicht durchgesetzt. Das Grundprinzip sei aber bereits dasselbe gewesen wie bei der Funkalarmanlage Secvest, die aktuell zum Verkaufsschlager geworden ist. „Die mechanische Sicherung war vorhanden“, erklärt Bräuer. „Und wenn der Einbrecher kam, gab’s zusätzlich was auf die Ohren. Das gab es schon 1974.“ Basierend auf dieser Funktionsweise, biete man heute ein Vielzahl an Produkten an, etwa Fenstergriffe und Stangenschlösser, die bei einem Einbruchsversuch Sofortalarm auslösen. Mit der Anbindung an die Alarmanlage, habe man inzwischen auch die dritte Absicherungsstufe erreicht.

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„Iron Rock“ nannte Abus sein erstes Vorhangschloss, mit dem die Erfolgsgeschichte 1924 begann. 92 Jahre später beschäftigt das Unternehmen 3.500 Mitarbeiter weltweit, 1.500 davon in Deutschland, und verfügt über 19 Tochterunternehmen in 106 Ländern. Erst vor kurzen entstand in Wetter nach nur einjähriger Bauzeit die rund 4.500 Quadratmeter große „Abus Security World“. Fünf Lagerhallen befinden sich inzwischen auf dem Gelände, das auch Freizeitmöglichkeiten für die Mitarbeiter bietet. Nicht weit entfernt, im Ortskern von Volmarstein, befindet sich der Ursprungsbetrieb von Abus. Dort werden auch heute noch verschiedene Vorhangschloss-Modelle hergestellt.

Andreas Albrecht

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