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IT-Sicherheit 10. September 2021

Cyberattacken im Gesundheitswesen nehmen zu

Das Gesundheitswesen steht durch die Covid-19-Pandemie mehr denn je im Blick der Öffentlichkeit – und auch im Fokus von Cyberattacken.

Das Gesundheitswesen steht durch die Covid-19-Pandemie mehr denn je im Fokus von Cyberattacken.
Das Gesundheitswesen steht durch die Covid-19-Pandemie mehr denn je im Fokus von Cyberattacken.

Laut dem Global Threat Intelligence Report 2021 (GTIR) von NTT musste das Gesundheitswesen 2020 im Vergleich zum Vorjahr weltweit einen Anstieg der Cyberattacken um 200 %verzeichnen. Allein von Oktober 2020 bis Januar 2021 betrug die Zunahme aufgedeckter Cyberattacken auf den Gesundheitssektor rund 45 %. Der Report zeigt, dass im vergangenen Jahr vor allem Web-Application- und anwendungsspezifische Angriffe verbreitet waren. Ein Grund ist, dass immer mehr Unternehmen einen Remote-Zugriff etwa durch die Verwendung von Client-Portalen anbieten. Das Gesundheitswesen war unter anderem auch durch die zunehmende Nutzung von Telemedizin und Remote-Betreuung am stärksten betroffen: 97 % aller feindlichen Aktivitäten waren Web-Application- oder anwendungsspezifische Angriffe.

Gesundheitswesen Ziel verschiedener Formen von Cyberattacken

Bei den Angriffen auf das Gesundheitswesen handelt es sich nicht nur um Kriminelle, die mittels Ransomware Lösegelder erpressen wollen oder die auf einen Identitätsdiebstahl abzielen. Auch Cyberspionage, die die Beschaffung von Informationen über Covid-19-Impfstoffe zum Ziel hat, ist zu beobachten. Dabei werden nicht nur Pharmaunternehmen und Universitäten angegriffen, sondern auch Regulierungsbehörden. Die Europäische Arzneimittelbehörde gab im Dezember 2020 bekannt, dass Cyberangreifer auf eingereichte impfstoffbezogene Dokumente unrechtmäßig zugegriffen haben. Berichten zufolge stammten die Dokumente von Pfizer, Biontech und Moderna. Auch die mit dem Covid-19-Impfstoff verbundenen Lieferketten waren bereits Ziel der Angriffe.

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NTT expandiert Rechenzentren in Deutschland
Mit mehr als 30.000 m² an Rechenzentrumsfläche vergrößert NTT sein bestehendes Angebot um mehr als 40 % in Deutschland.

Cybersecurity im Gesundheitswesen stärken

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Das Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG) ist im Oktober im Kraft getreten und zielt auf eine Digitalisierung von Krankenhäusern und Kliniken ab. Der Bund stellt dafür 3 Milliarden Euro bereit und die Länder und Krankenhausträger sollen sich mit mindestens 30 % an den Kosten der Projekte beteiligen. Eine wichtige Komponente des Gesetzes ist die Verbesserung der Cybersecurity, in die mindestens 15 % der Fördermittel investiert werden müssen. Der Gesetzgeber trägt damit auch dem Umstand Rechnung, dass Krankenhäuser gerade in der Covid-19-Zeit verstärkt ins Visier von Cyberangreifern geraten sind. Ein Ziel des Gesetzes ist der Schutz von Systemen und Daten, die gerade im Hinblick auf die zunehmende Digitalisierung immer größeren Gefahren ausgesetzt sind. Der ganze Report zum nachlesen findet sich auf dieser Seite. 

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