Direkt zum Inhalt
VfS 20. September 2012

Und wie läuft es?

Das ist eine der meistgestellten Fragen an jeden Nutzer, wenn irgendwo ein Sicherheitskonzept realisiert und in Betrieb genommen wurde. Warum wird diese Frage immer wieder gestellt?

Wilfried Joswig, Geschäftsführer
Wilfried Joswig, Geschäftsführer

Warum ist es nicht selbstverständlich, dass ein Sicherheitskonzept erfolgreich umgesetzt wurde und es funktioniert? Jedes zu sichernde Objekt ist so individuell wie die Lösungsmöglichkeiten vielfältig sind. Einen zufriedenen Nutzer habe ich nur dann, wenn die Lösung die Prozessabläufe des Nutzers unterstützt und nicht behindert. Dann und nur dann kann ich die Akzeptanz durch den Nutzer erreichen.

Hier ist ein Umdenken erforderlich, denn bisher stehen meist die Anforderungen an die Sicherheit im Vordergrund. Wenn aber die Sicherheitstechnik die Prozessabläufe behindert, wird es nie einen zufriedenen Nutzer geben. Sicherheitstechnik ist aber durchaus in der Lage, Prozessabläufe zu unterstützen und zu optimieren. Dies setzt aber bereits in der Planungsphase eine andere als bisher vielfach übliche Vorgehensweise voraus.

Es reicht nicht aus, auf Basis von Architektenplänen, Berücksichtigung von Vorschriften und Richtlinien und mit dem Fachwissen über die neuesten Produkte der Sicherheitstechnik mit ihren Leistungsmerkmalen ein Sicherheitskonzept zu erstellen. Hier ist auch der Nutzer gefordert, der mit seiner Organisation und seinen Kenntnissen über Prozessabläufen maßgeblichen Einfluss auf eine sinnvolle Lösung hat. Dieses muss bereits in der Planungsphase berücksichtigt werden. Nur wenn in der Planungsphase die richtigen Personen zum richtigen Zeitpunkt eingebunden werden und ihr Fachwissen einbringen, kann ein Sicherheitskonzept am Ende erfolgreich sein.

Um dieses Verständnis über Prozessdenken im Bereich der Sicherheitstechnik zu etablieren, bedarf es noch vieler Diskussionen. Die Security bietet hierfür eine hervorragende Plattform, da hier sowohl Planer, Hersteller, Errichter und Nutzer zusammen treffen.

Darüber hinaus sind Sicherheitskonzepte in der Regel kombinierte Projekte mit verschiedenen Techniken unterschiedlicher Hersteller. Dies erfordert eine gemeinsame Zielausrichtung aller Beteiligten, ein strategisches Miteinander und somit ebenfalls einen konstruktiven Dialog. Diesen Dialog zu fördern ist auch eine der Kernaufgaben des Verbandes für Sicherheitstechnik e. V.

Anzeige

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen interessante, konstruktive und prozessorientierte Gespräche, die dann hoffentlich dazu führen, dass die eingangs erwähnte Frage dann nicht mehr so häufig gestellt wird.

Wilfried Joswig, Geschäftsführer VfS

Passend zu diesem Artikel