Mehr Brandschutz
Seit diesem Jahr gilt auch in Bayern und Nordrhein-Westfalen die Rauchmelderpflicht. Der dringende Rat von Experten an Hausbesitzer und Mieter lautet aber, nicht erst auf gesetzliche Regelungen zu warten, sondern schon vorab aktiv zu werden.
Von den sechzehn Bundesländern schreiben inzwischen zwölf verbindlich die Ausstattung von Neubauten mit Rauchmeldern vor – nur Baden-Württemberg, Berlin, Brandenburg und Sachsen haben noch keine gesetzliche Regelung. Das sollte sich bald ändern: Rauchmelder können Leben retten, vor allem bei Bränden in der Nacht. Denn dann schläft auch der Geruchssinn, so dass die gefährlichen Brandgase nicht bemerkt werden.
70 Prozent aller Brandopfer werden im Schlaf überrascht. In Deutschland waren das laut statistischem Bundesamt im Jahr 2010 rund 400 Menschen. Der giftige Rauch kann bereits nach zehn Atemzügen zum Tod führen. Rauchmelder könnten dies verhindern, denn ihr durchdringendes akustisches Signal weckt Bewohner auch aus dem tiefsten Schlaf und verschafft ihnen genügend Zeit, sich und alle Angehörigen in Sicherheit zu bringen.
Ursachensuche
Nicht nur Fahrlässigkeit ist Auslöser der jährlich etwa 200.000 Brände. Sehr oft liegt die Ursache in technischen Defekten, wie zum Beispiel Kurzschlüssen, Schwel- oder Kabelbränden an Fernsehern, Kühlschränken oder Wäschetrocknern.
Alexander von Schweinitz, der als Leiter des Geschäftsbereichs Final Installation & Distribution für den Vertrieb von Produkten der Marke Merten by Schneider Electric verantwortlich ist, rät daher sowohl Hausverwaltern als auch Wohneigentümern und Mietern, jetzt zu reagieren und in ihren Wohn- und Schlafräumen Rauchmelder zu installieren. Die Geräte kosteten vergleichsweise wenig Geld, seien leicht zu installieren und retteten Leben.
Auswahlkriterien
Es gibt einige Punkte, an denen sich Käufer bei der Auswahl eines Rauchmelders orientieren können: Der Rauchmelder sollte das CE-Zeichen aufweisen - es besagt, dass das Produkt in Europa verkauft werden darf. Noch wichtiger aber ist das Logo von VdS und Kriwan: Die beiden notifizierten Prüfinstitute unterziehen die Rauchmelder ständigen Qualitätskontrollen.
Bestehen die Produkte den Test, werden sie mit einer Prüfnummer und dem Logo der Prüfinstitute versehen. Hausbesitzer sollten zudem auf den richtigen Installationsort achten: Laut Anwendungsnorm DIN 14767 muss jeweils in Schlafräumen und Kinderzimmern sowie in Fluchtwegen mindestens ein Gerät angebracht werden. Um einen häufigen Batterieaustausch zu vermeiden und somit den Komfort zu erhöhen, empfehlen sich Geräte mit einer möglichst langen Lebensdauer der Batterie.
Vorteilhaft ist es außerdem, Geräte auszuwählen, die sich über die störsichere Frequenz von 868 MHz miteinander vernetzen lassen. Denn so ist gewährleistet, dass bei einem Brand im Keller alle Rauchmelder im Haus gleichzeitig Alarm schlagen.
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