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Evva 14. Oktober 2013

Schutz vor gedruckten Schlüsselduplikaten

3D-Drucker und die Herstellung von Schlüsselduplikaten sorgen für Wirbel, nachdem zwei Studenten gezeigt haben, dass die Erstellung einer Schlüsselkopie mittels Scanner und 3D-Drucker möglich ist. Wie kopiersicher sind mechanische Schließsysteme?

Der MCS-Schlüssel kombiniert eine magnetische und zwei mechanische Codierungen.
Der MCS-Schlüssel kombiniert eine magnetische und zwei mechanische Codierungen.

Schlüsselduplikate mittels Scanner sind dabei kein neues Thema. „Versuche Schlüssel mittels Smartphone und Foto zu duplizieren gibt es seit über vier Jahren“, so Herbert Maté - internationaler Produktmanager für mechanische Schließsysteme bei Evva. Die Anfertigung funktionstüchtiger Schlüsselduplikate erfordert jedoch sehr viel Wissen sowie spezielle Scanner mit höchster Auflösung. Selbst konventionelle Stiftsysteme unterscheiden sich innerhalb eines Herstellers im Zehntel-Millimeterbereich. Somit kommt es bei dem 3D-Druck eines Schlüssels auf eine Genauigkeit des Druckers von unter 0,1 Millimeter an, die gegeben sein muss, um einen funktionstüchtigen Schlüssel drucken zu können. Die Kopie eines Schlüssels ist somit mit sehr hohem Aufwand verbunden, da die geringen technischen Unterschiede nur schwer auf einem Foto oder Scan festzuhalten sind.

„Bei hochwertigen Wendeschlüsselsystemen mit technischen Merkmalen gegen unterschiedlichste Arten der Öffnung, zum Beispiel verdeckte Einschnitte, reicht ein einfaches Scannen des Schlüssels aus heutiger Sicht nicht aus um ein Schlüsselduplikat herzustellen“, so Maté weiter. Dasselbe gilt für Schließsysteme, die unterschiedliche Technologien kombinieren. Beispiel hierfür wäre MCS (Magnet-Code-System) des Herstellers Evva. Hier könnte zwar ein mechanisches Duplikat hergestellt werden, jedoch kann das Magnetfeld des Schlüssels nicht ausgelesen werden. Je höher die Qualität eines Produktes ist, desto schwerer ist es zu duplizieren.

Generell gilt es festzuhalten, dass eine Sensibilisierung gegeben sein muss, achtsam mit Schlüsseln umzugehen, um diese vor Verlust, Diebstahl und eventuellen Duplikaten zu bewahren.

  • ICS (Innen-Codiert-System): Die verdeckten, innen liegenden Ausnehmungen des Evva-Wendeschlüssels machen ein unberechtigtes Anfertigen von Schlüsselkopien nahezu unmöglich.
  • 3KSplus (Drei-Kurven-System): Die überschneidende Kurvenfräsung des Wendeschlüssels schließt eine Schlüssel-Manipulation innerhalb der Schließanlage praktisch aus. Die Zusatz-Codierung sorgt für weitere Sicherheit.
  • MCS (Magnet-Code-System): Der MCS-Schlüssel kombiniert zwei Technologien für dreifache Sicherheit: Eine magnetische und zwei mechanische Codierungen. Die insgesamt achtfache magnetische Schlüsselabfrage erfolgt durch die vier beidseitig und unabhängig voneinander permanent magnetisierten Magnetpillen. Zusätzlich sorgen die mechanische Codierung durch das präzise Längsprofil und die mechanische Zusatz-Codierung für Sicherheit.

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