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Test HD-IP-Kamera 21. September 2015

Grundig GCI-K3505B

Das Modell GCI-K3505B von Grundig ist eine Tag/Nacht- Boxkamera.
Das Modell GCI-K3505B von Grundig ist eine Tag/Nacht- Boxkamera.

Das Modell GCI-K3505B von Grundig ist eine Tag/Nacht-Boxkamera mit einem 1/2,8 Zoll CMOS-Sensor und einer Auflösung von maximal 1.920 mal 1.080 Pixeln. Sie liefert vier parallele Video-Streams in den Formaten H.264 oder M-JPEG mit bis zu 50 Bildern pro Sekunde (die maximalen Bildraten sind je nach Stream-Konfiguration teilweise auflösungsabhängig). Die Kamera bietet eine Farb/Schwarz-weiß-Umschaltung mittels IR-Schwenkfilter. Als minimale Lichtempfindlichkeit gibt der Hersteller 0,01 Lux in Farbe und 0,001 Lux in Schwarzweiß (jeweils bei F1.2 und IRE30) an. Zum Funktionsumfang gehören zahlreiche Bildoptimierungen wie WDR, 2D/3D-Rauschfilter oder Gegenlichtkompensation sowie Videobewegungserkennung, Privatzonenmaskierung, automatischer Back-Fokus und ein Micro-SD-Steckplatz für die lokale Aufzeichnung.

Einrichtung

Das Grundig-Modell ist recht schnell hochgefahren und betriebsfertig eingerichtet. Die Installation wird beschleunigt, da die Kamera neben 24 Volt Wechselstrom und zwölf Volt Gleichstrom auch die PoE-Spannungsversorgung über das Netzwerkkabel akzeptiert. Die automatische Einstellung des Auflagemaßes sorgt für eine zeitsparende Justierung der Objektivschärfe (diese Funktion arbeitete im Test extrem flott und präzise). Das Bedienmenü im Browser ist generell übersichtlich gestaltet – es gewährt dem Nutzer schnellen Zugriff auf alle benötigten Funktionen. Die Verarbeitung des Kameragehäuses wirkt solide und macht einen langlebigen Eindruck. Onvif wird in Form des Profile-S unterstützt.

Bildqualität

Bei Normalbeleuchtung ist das Bild der Grundig-Kamera recht ansprechend, der Motivtisch wird insgesamt gut abgebildet. Auflösungsvermögen und Schärfeleistung sind auf hohem Niveau, auch wenn das Bild digital nachgeschärft wirkt. Zeichnung ist in allen Bereichen ausreichend vorhanden. Lediglich die Wiedergabe von Farben und Hauttönen wirkt etwas unsauber und teilweise zu rotstichig. Rauschen zeigt sich hingegen so gut wie nicht. Die Reproduktion des Testcharts gelingt ebenso ohne größere Schwächen. Schärfe und Auflösung stimmen, und auch die Dynamik wird bis auf ein minimal zu dunkel eingeregeltes Bild gut genutzt. Kleinere Schriften sind ordentlich lesbar. Die Farbfelder lassen sich sauber differenzieren, sind aber auch hier etwas übersättigt dargestellt. Rauschen oder andere Artefakte werden kaum sichtbar.

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Stellt man den Encoder der Kamera im 720p-Modus auf 25 Bilder pro Sekunde ein, so werden diese bei ruhender Bildvorlage konstant gehalten. Die Datenrate liegt dabei im moderaten Bereich zwischen 1,7 und 2,0 Megabit pro Sekunde. Kommt dann starke Bewegung hinzu, reagiert der Encoder mit einer Anpassung der variablen Bitrate: Sie steigt auf 2,3 bis 3,2 Megabit. Die Bildfrequenz bleibt weiterhin konstant bei 25 Bildern pro Sekunde.

Schwieriges Licht

Im Low-Light-Test liefert die GCI-K3505B ein ordentliches, aber leicht verrauschtes und insgesamt etwas flaues Bild, was sich auch auf die Farbtreue auswirkt. Der automatische Weißabgleich braucht eine Weile, um sich auf die Lichtsituation einzustellen – was ihm jedoch angesichts eines noch vorhandenen Rotstichs nicht hundertprozentig gelingt. Die Zeichnung ist in allen Partien gut, auch wenn die Dynamik sichtbar leidet. Schärfe und Auflösungsvermögen sind in Ordnung, die kleineren Schriften des Testcharts gehen aber etwas im Rauschen unter.

Das Gegenlicht-Szenario liegt der Kamera wieder besser. Es zeigt sich nur moderates Überstrahlen um den Gegenlicht-Scheinwerfer, so dass das übrige Bild wenig beeinträchtigt wird. Die Farben sind insgesamt etwas zu rötlich erfasst, können aber differenziert werden. Die Schärfe ist vergleichsweise hoch, macht im Gegenzug aber auch das Rauschen stärker sichtbar. Dennoch sind alle Bildteile gut erkennbar.

Sensor:
Objektiv-Anschluss:
Auflösungen:
Codecs:
Streaming:
Onvif-Version:
Anschlüsse:
Leistungsaufnahme:
Empf. VK-Preis:

Die Reaktion auf das An- und Abschalten der Lichtquelle erfolgt sehr zügig, die Kameras regelt sofort nach und passt sich gut den Veränderungen an.

Michael Gückel



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