Direkt zum Inhalt

Kommunikation bringt Information

Bei Sicherheitssystemen bedeutet Integration weitaus mehr als nur eine reine „Verbindung“ mehrerer Produkte. Integrierte Lösungen vereinen Zugangskontrolle, Besucherverwaltung sowie Einbruchmelde- und Videosysteme und stellen als ein einheitliches Sicherheitsmanagementsystem einen reibungslosen Betrieb sicher.

Mit integrierten Lösungen und einheitlichem Sicherheitsmanagementsystem hat ein Unternehmen alles im Blick.
Mit integrierten Lösungen und einheitlichem Sicherheitsmanagementsystem hat ein Unternehmen alles im Blick.

Eine wirkliche Integration aber ermöglicht die Kommunikation von Produkten untereinander und stellt darüber hinaus auch eine Abwärts- und Aufwärts-kompatibilität für zukünftige Produkte mit langen Laufzeiten zur Verfügung. Dank der Integration kann das Sicherheits-management-System auch in höhere Ebenen von Managementsystemen integriert werden.

Zukunftsträchtig

Das hört sich fantastisch an, aber welche Vorteile ergeben sich wirklich durch Investitionen in eine integrierte Lösung? Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten können Kunden mit einer integrierten Lösung den größtmöglichen Nutzen aus den Gesamtinvestitionen im Bereich der Sicherheitsprodukte und Dienstleistungen erzielen. „Zukunftsträchtig“ ist eines der favorisierten Schlagwörter in der Industrie, dennoch liegt ein sehr wichtiger Teil in der Minimierung von Kapitalinvestitionen.

Gesetzt den Fall, dass eine Versicherung im Londoner Finanzdistrikt in drei getrennte Systeme investiert, nämlich Zutrittskontrolle, CCTV sowie Einbruchmeldung – und dies mit einer begrenzten und unzureichenden Interoperabilität. Sollte der Sicherheitsmanager des Unternehmens gezwungen sein, nur eine Lösung aufzurüsten, würden die anderen beiden schlagartig ihre Funktionalität verlieren und ebenfalls eine Aufrüstung oder einen Austausch erforderlich machen.

Informationen sammeln und verteilen

Anzeige

Im Allgemeinen kann eine Integration sogar die Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens vorantreiben, da Informationen von verschiedensten Standorten auf dem Gelände gesammelt, analysiert, verteilt und verwendet werden können, um die jeweiligen Stellen in Echtzeit auf dem Laufenden zu halten.

Aufgrund der Kombination von verschiedenen Datenströmen kann das Sicherheitspersonal mit einem breiter angelegten Bild hinsichtlich Unternehmenssicherheit und Schutzebenen versorgt werden. Damit spielt es eine Schlüsselrolle bei der Verbesserung von Reaktionszeiten, um Sicherheitsverstöße zu verhindern und das allgemeine Risiko zu minimieren. Zusätzlich können, dank mehrere Systeme auf nur einem laufenden Server und nur einer Benutzeroberfläche, der Systembetrieb und die Wartung für das Sicherheits- oder IT-Personal durch Integration vereinfacht werden und die Investitionen des Unternehmens in nur einen zentralen Servicevertrag übergehen.

Mitarbeiterzugang aktiviert

Es gibt eine Vielzahl von Szenarien, in der die Integration des Sicherheitssystems mit einer anderen Plattform zu einer besonders wertvollen Client-Lösung führen kann. Ein Beispiel hierfür ist die Integration von führenden Personalsystemen mit einer Sicherheitsmanagement- und Zugangskontrolllösung in einem Unternehmen. Dieses ist damit in der Lage, den Mitarbeiterzugang je nach Status in jedem Bereich kurzerhand zu aktivieren oder deaktivieren oder die Mitarbeiteraufteilung auf mehrere Standorte je nach Mitarbeiterprofil zu verwalten.

Für eine größere Einsatzflexibilität können Sicherheitssysteme auch in ein Gebäudemanagementsystem (GMS) integriert werden, um die Entwicklung einer sicheren und komfortablen Umgebung gleich von Anfang an sicherzustellen. Beispielsweise lassen sich Zugangskontrolle, Einbrucherkennung und Videoüberwachungssysteme mit Klimaanlagen, Feueralarmen und Notbeleuchtung verbinden: Wird zum Beispiel ein Feueralarm ausgelöst, kann das System automatisch Videobilder des betroffenen Bereichs anzeigen und aufzeichnen.

Beleuchtung für den Karteninhaber

Zugangskontrollkarten können mit den Referenzen des Karteninhabers programmiert werden, einschließlich ihrer personalisierten Einstellungen für Temperatur und Beleuchtung. Aufgrund der Integration mit dem GMS können diese Einstellungen dann angewandt werden, je nach dem Standort einer Person innerhalb eines Gebäudes.

Trotz der Vorteile der Integration liegt klar auf der Hand, dass der Großteil des Interesses für die Einführung der jeweiligen Technologie aus größeren Unternehmen stammt. Dies beruht zum Teil auf dem Missverständnis unter den Endkunden, dass Integration kostspielig und ausschließlich für die größten Standorte vorgesehen ist.

Interoperable IP-Systeme

Doch die Sicherheitsbranche strebt nach einer stetigen Verbesserung der Integration, um auch untere Marktsegmente unterstützen zu können. Die Honeywell Open Technology Alliance, gegründet aufgrund der Bedürfnisse von kleinen und mittelständischen Unternehmen, ist eine Gruppe von weltweiten Sicherheitsgeräteherstellern, die zusammenarbeiten, um Interoperabilität zwischen IP-Systemen zu verstärken und Unternehmen dabei zu helfen, ihre Einrichtungen einfacher zu schützen. Dank der Förderung von Kompatibilitätsrechten über den gesamten Industriezweig hinweg können kleinere Kunden die Vorteile von integrierten und interoperablen Systemen in Anspruch nehmen und diese kosteneffizient und werteorientiert einsetzen.

Um kleine und mittelständische Unternehmen für eine integrierte Lösung zu begeistern, bieten Hersteller auch Zugangskontrollen mit einer erweiterten Videofunktionalität an. Mit dieser Lösung kann eine Videoüberwachung ohne einen Digital-Videorecorder (DVR) oder Netzwerk-Videorecorder (NVR) erfolgen – für kleinere Firmen aufgrund der großen Investitionen fast unmöglich – die es kleinen und mittelständischen Unternehmen, wie zum Beispiel Apotheken, Kindertagesstätten oder Kliniken ermöglicht, Videoaufzeichnung und Zugangskontrolle miteinander zu verknüpfen. So könnte ein Mitarbeiter eine Tür mit einem Gegenstand offen halten oder ein ehemaliger Mitarbeiter mit einer ungültigen Zugangskarte nach mehreren Stunden versuchen, Zugang zu einem bestimmten Bereich zu erhalten.

Unendliche Möglichkeiten

Sobald die Endkunden den Wert einer Integration erkennen und zu schätzen wissen, können diese kleineren Systeme im Laufe der Zeit kosteneffizient zu einem vollintegrierten System mit Einbruchs-, Video- und Zugangskontrolle aufgerüstet werden. Einer der großen Vorteile dieses Ansatzes liegt in den kontrollierbar auszuführenden Schritten, sodass der Endkunde die Vorteile eines jeden Integrationsschrittes erkennen kann, bevor der nächste Schritt beginnt. Viele Software-Lösungen verfügen außerdem über Schnittstellen zur Anwendungsprogrammierung (API), die es dem System zum Aufbau von Management- und Sicherheitslösungen ermöglichen, mit dem Datenbankmanagement von Drittanbietern zu kommunizieren – die Integrationsmöglichkeiten sind damit im Endeffekt unendlich.

Einer der wichtigsten Punkte dieses modularen Ansatzes für Integratoren und Fachpersonal sind die Lösungen, die einerseits sofort einsatzbereit sind, andererseits aber auch je nach Änderung der kundenseitigen Sicherheitsanforderungen erweitert und angepasst werden können, ohne dabei frühere Ausrüstungen oder Investitionen auszutauschen oder ersetzen zu müssen. Mit dem stetigen Bestreben, den Kundenservice und die Benutzererfahrung im Bereich Sicherheit noch weiter zu steigern, ist diese Art der Integration ein echter Fortschritt.

Der wohl überzeugendste Aspekt liegt in der Zukunftsabsicherung einer Anschaffung, sodass die Kapitalinvestitionen für weitaus längere Zeiträume geschützt sind. Die Integration hat sich von einem Luxusgut, das sich nur Großunternehmen leisten konnten, zu einem Allgemeingut entwickelt, von dem der gesamte Markt profitiert. Es liegt in der Verantwortung der Hersteller und des Fachpersonals, diese enge Kooperation und den dadurch ausgelösten Fortschritt aufrecht zu erhalten.

Jeremy Kimber, Commercial Operational Marketing Leader EMEA, Honeywell Security Group

Passend zu diesem Artikel