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Innovationen bei der Cyber Security Week

Gemäß Schätzungen des „American Centre of Strategic & International Studies“ verursacht Netzkriminalität jährlich Schäden von 400 Milliarden US-Dollar. Diese Zahl zeigt die Notwendigkeit für umfassenden, effizienten Schutz vor Netzrisiken.

HSD lud zur Cyber Security Week ein, einer Konferenz in Europas größtem Ballungszentrum für Sicherheit.
HSD lud zur Cyber Security Week ein, einer Konferenz in Europas größtem Ballungszentrum für Sicherheit.

Das niederländische Ballungszentrum für Sicherheit, The Hague Security Delta (kurz: HSD), bringt hierfür Unternehmen, Regierung und Forschungsinstitute (die sogenannte Dreifachhelix) zusammen. Die Form der Zusammenarbeit wird von Ida Haisma, der geschäftsführenden Direktorin von HSD, erklärt: „Teamwork und das Teilen von Wissen sind unverzichtbar für das Schaffen neuer Netzsicherheitslösungen, die mit Kundenbedürfnissen übereinstimmen. Unser Ansatz und die Ausmaße, die wir in den Niederlanden und am HSD-Campus schaffen, sind einzigartig in Europa.“ Bei der „Cyber Security Week“ im April 2015 wurden am HSD- Campus Innovationen dieser Zusammenarbeit präsentiert.

Laut HSD müssen Unternehmen, Regierungen und Forschungsinstitute sich zusammenschließen, um Cyberverbrechen erfolgreich zu bekämpfen. Das Ausmaß, in dem HSD dieses Konzept in den Niederlanden umsetzt, ist in Europa unerreicht. Bei der Cyber Security Week, die mit der „Global Conference on Cyber Space“ in Den Haag zusammenfiel, brachte lud HSD zum Wissensaustausch ein.

In einem sogenannten „Innovationsraum“ kam es zur Bekanntmachung von 20 Innovationen der Zusammenarbeit der Dreifachhelix – darunter auch „Cybercheck“. Lennart Roosendaal, zuständig für Marketing bei IC3D Media, erklärte die Bedeutung der Erfindung: „Aktuelle Forschungen der IBM Security Services in 133 Ländern haben aufgezeigt, dass 95 Prozent jeglicher Netzkriminalität menschlichem Versagen zugeordnet werden kann. Um das Bewusstsein für Netzkriminalität zu stärken, hat IC3D Media sich mit dem Amsterdamer Sicherheitsspezialisten G4S zusammengetan, um ‚Cybercheck‘ zu kreieren: Eine auf Spieltechnologie basierende Trainingsplattform für Netzsicherheit.“

Eine weitere Innovation war „Threadscan“, entwickelt von Threadstone, dem niederländischen Forschungsinstitut TNO und Worldstream. „Threadscan ist eine erschwingliche Lösung, die es kleinen und mittelständischen Unternehmen ermöglicht, regelmäßig ihre IT-Systeme und Webseiten auf Schwachstellen zu scannen, um selbige frühzeitig zu entdecken“, erklärt René van Etten, Geschäftsführer bei Threadstone Cyber Security.

Die erfolgreiche Entwicklung von Innovationen wie „Cybercheck“ und „Threadscan“ unterliegt laut HSD gewissen Grundvoraussetzungen: Marktzugang, Kapital und Talent. Dies wurde auf der Cyber Security Week deutlich betont. Hinsichtlich des Talents lud man beispielsweise Grundschulkinder in ein sogenanntes „Hack Lab“ ein, um sie zu Berufen im Informations- und Kommunikationsbereich zu ermutigen. Bei einem internationalen Innovationsvermittlungsprogramm konnten sechs Unternehmen ihre innovativen Sicherheitskonzepte 30 niederländischen und internationalen Investoren vorstellen.

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„Das Investieren in Talent ist unverzichtbar für die Gewährleistung zukünftiger Innovationskompetenz“, erklärte Ida Haisma. „In diesem Sinne haben mehrere HSD- Partner zusammen die ‚Cyber Security Academy‘ gegründet.“ Die Akademie bietet einen eigenen akkreditierten Master im Bereich der Netzsicherheit an.

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