bvsw_tage_franke.jpeg
Foto: Dr. Ulrike Franke
Dr. Ulrike Franke, Senior Policy Fellow am European Council of Foreign Relations, referierte bei den Sicherheitspolitischen Tagen 2021 des BVSW.

Verbände

BVSW Sicherheitspolitische Tage 2021

Der BVSW veranstaltete mit den Sicherheitspolitischen Tagen 2021 eine Vortragsreihe mit hochkarätigen Referenten zu globalen Sicherheitsfragen.

Die digitale Veranstaltungsreihe des BVSW „Sicherheitspolitische Tage 2021“ mit sechs hochkarätigen Referenten behandelte Fragen zur Sicherheit in Deutschland und der Welt und befasste sich mit den Auswirkungen der Pandemie auf die Sicherheit.

Herbert Saurugg, internationaler Blackout- und Krisenvorsorgeexperte, startete die Reihe am 25. März und zeigte auf, dass ein Blackout, ein kompletter Stromausfall also, weitreichende Folgen für Unternehmen und die Sicherheitslage in Deutschland hätte. Anfang 2021 führte eine Überlastung in einem Umspannwerk in Kroatien zu einer Kaskade von mehreren Abschaltungen. Die schnelle Intervention der europäischen Netzbetreiber konnte einen Blackout verhindern, doch kam es trotz intensiver Schutzmaßnahmen zu einem solchen Ereignis.

Sicherheitspolitische Tage des BVSW thematisieren internationale Politik

Die Pandemie verstärkt alle vorhandenen Trends der Weltpolitik, erklärte Dr. Gunther Schmid, Professor für internationale Politik und Sicherheit. Sie beschleunigt die globale Konfrontation um die geostrategische, machtpolitische technologische Vorherrschaft im 21. Jahrhundert im Zeitalter der digitalen Ökonomie. Die liberale Weltordnung gerät dabei zunehmend ins Wanken. Deutschland muss sich überlegen, wie es sich zwischen den USA, China und Russland positioniert. Trotzdem sieht Dr. Schmid die Situation der westlichen Systeme positiv – ihre Fähigkeit zur Selbstkorrektur sei ein unschlagbarer Vorteil.

Dr. Ulrike Franke, Senior Policy Fellow am European Council of Foreign Relations, referierte am 08. April zum Thema „Künstliche Intelligenz“. Vor allem im militärischen Bereich wird eine verbesserte Logistik, eine vorausschauende Wartung und die Vorhersage von Krisensituationen erwartet. Es lassen sich Kosten einsparen, die physische Belastung des Personals senken und neue militärische Fähigkeiten entwickeln. Ein großes Risiko sieht Dr. Franke in drohenden „Flash-Wars“, die durch den Einsatz von KI entstehen könnten. Es besteht theoretisch die Möglichkeit, dass Computersysteme im Militär selbstständig aufeinander reagieren und Konflikte so eskalieren.

Ereignisse wie der Sturm auf den Reichstag und das Kapitol können sich in Deutschland eher nicht wiederholen, so die Einschätzung des Politologen Prof. Dr. Alexander Straßner von der Universität Regensburg. Tatsächlich unterscheidet sich der Rechtsextremismus in den USA von dem in der BRD:  Die politische Kultur der USA ist ein idealer Nährboden für die Bildung extremistischer Subkulturen. Es gibt dort ein positives Narrativ, auf das sich der Rechtsextremismus stützt. Die große Gefahr aller extremistischen Gruppierungen besteht in dem Potential, radikale Einzeltäter hervorzubringen. Sie handeln unabhängig von einer Gruppierung, und ihr Radikalisierungsprozess ist auch für ihr näheres soziales Umfeld schwer zu erkennen.

Dass Extremismus auf dem Vormarsch ist, bestätigt auch der Präsident der bayerischen Landespolizei, Prof. Dr. Wilhelm Schmidbauer. Insgesamt sank die Kriminalität in Bayern 2020 auf den niedrigsten Stand seit 41 Jahren, doch Straftaten im Internet nahmen um 20 Prozent zu. Trotzdem ist es möglich, die Täter zu fassen. Die Zentrale Anlaufstelle für Cyberkriminalität (ZAC) im Landeskriminalamt oder speziell geschulte Beamte in jeder Polizeidienststelle helfen, dem Trend entgegenzuwirken.

Den Abschluss der Sicherheitspolitischen Tage bildete der Vortrag von Dr. Benedikt Franke, CEO der Münchner Sicherheitskonferenz. Er befasste sich mit der Verbesserung und Erneuerung der transatlantischen Zusammenarbeit. So haben die USA mittlerweile zahlreiche Bündnisse erneuert. Doch gibt es Themen, die Amerika verunsichern: die unklare Haltung Deutschlands und Europas zu China und Russland und das Streben nach europäischer Souveränität in Sachen Außen- und Sicherheitspolitik. Auch die Debatte um die strategische Energievorsorge in Form der Nordstream 2 Pipeline sorgt für Unverständnis, ebenso wie das Thema der technologischen Entwicklung.

Dr. Ulrike Franke, Senior Policy Fellow am European Council of Foreign Relations, referierte bei den Sicherheitspolitischen Tagen 2021 des BVSW.
Prof. Dr. Wilhelm Schmidbauer, Präsident der bayerischen Landespolizei, referierte bei den Sicherheitspolitischen Tagen 2021 des BVSW.
netcomm_sicherheitsexpo_vortraege.jpeg
Foto: Netcomm

Messen

Sicherheitsexpo mit attraktivem Vortragsprogramm

Am 24. und 25. November findet in München die 18. Sicherheitsexpo wieder als Präsenzmesse statt - unter anderem mit hochkarätigen Vortragsprogramm.

Die Besucher der 19. Sicherheitsexpo können sich erneut auf eine Präsenzmesse freuen. Vielleicht benötigen sie nicht einmal mehr eine Maske.
Foto: Netcomm

Messen

Zukunftsweisende Sicherheitstechnik auf der  Sicherheitsexpo

Die Sicherheitsexpo 2022 findet Ende Juni wieder als Präsenzmesse statt. An den Ausstellerständen und bei den Vorträgen wird neueste Sicherheitstechnik im Fokus stehen.

Am 29. April 2022 geht das Online-Format VdS-Brandschutztalk des VdS-Bildungszentrums in die zweite Runde.
Foto: VdS

Veranstaltungen

VdS-Brandschutztalk geht im April in die zweite Runde

Am 29.04.2022 diskutieren hochkarätige Brandschutz-Experten im Rahmen des VdS-Brandschutztalk in zwei Runden über aktuelle Themen der Branche.

An beiden Messetagen der VdS-Brandschutztage  konnten die Besucher Live-Talks zu hochaktuellen Themen verfolgen.
Foto: VdS/Martin Rottenkolber

Veranstaltungen

VdS-Brandschutztage 2022 mit Besucherrekord

Live-Vorführungen und hochkarätige Fachvorträge, lebendiger Austausch und Tausende Messe- und Fachtagungsbesucher prägten die VdS-Brandschutztage 2022.