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Unternehmen 11. April 2024

2023 deutliches Plus für Hekatron

Auf seinem Presse- und Medientag vermeldete Hekatron für 2023 einen Umsatz von rund 265 Millionen Euro und somit ein Plus von 8,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Arno Hohmann und Petra Riesterer von Hekatron präsentieren die Unternehmenszahlen für ein erfolgreiches 2023. 
Arno Hohmann und Petra Riesterer von Hekatron präsentieren die Unternehmenszahlen für ein erfolgreiches 2023. 

Presse- und Medientag von Hekatron in Sulzburg: Nach längerer Pause lud Hekatron Pressevertreter von Fach- und Lokalmedien in die Firmenzentrale im Schwarzwald ein, um unter anderem die aktuellen Umsatzzahlen zu verkünden.

Jens Mielke, Leiter Corporate Marketing, begrüßte die anwesenden Journalisten und skizzierte zunächst den Aufbau des Unternehmens. Unter dem „Dach“ von Hekatron befinden sich die Gesellschaften Hekatron Brandschutz und Hekatron Manufacturing. Beide gehören zur Securitas-Gruppe in der Schweiz. Um die Zielsetzung von Hekatron zu beschreiben, hat man den Begriff „Lebensbeschützer*innen“ kreiert: Der Mensch steht immer im Mittelpunkt des Handelns.

Neues Führungsduo bei Hekatron

Ende 2023 hat man zudem eine neue Unternehmensstrategie entwickelt. Nachhaltigkeit und die Partnerschaft zu den Kunden sollen weiter gestärkt werden. Mittel- bis langfristiges Ziel soll es sein, dass jedes Gebäude ein Element von Hekatron enthalte, so Petra Riesterer, Geschäftsführerin von Hekatron Brandschutz. Arno Hohmann, seit Dezember 2023 Geschäftsführer von Hekatron Manufacturing, ergänzt: „Wir haben die Optimierung von Mensch-Maschine-Material im Fokus.“

Das neue Führungsduo sieht seine Stärke in der gegenseitigen Ergänzung der jeweiligen Bereiche, aus denen man kommt. Riesterer mit ihrer Erfahrung in Entwicklung und Vertrieb sieht sich mit Hohmann als dem „Produktionsexperten“ optimal unterstützt.

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Erfolgreiches 2023

Das letzte Jahr sei sehr dynamisch gewesen, so Riesterer. Man habe 2023 im ersten Halbjahr den höchsten Auftragseingang in der Firmengeschichte verzeichnet und die Produktionskapazitäten erst entsprechend aufbauen müssen. Man steht daher permanent im intensiven Austausch mit den Kunden, um so Entwicklungen in der Produktion besser planen zu können. Denn leider sei es im zweiten Halbjahr zu einem Nachfragerückgang gekommen. Die Abarbeitung der großen Auftragsbestände aus der ersten Jahreshälfte habe diesen Rückgang allerdings ausgleichen können. So hat das Unternehmen im vergangenen Jahr auch 18 Millionen Euro in den Standort sowie die Bereich Forschung und Entwicklung investieren können.

Materialengpässe wie 2022 gehören seit der Einführung eines Supply-Chain-Managements und dadurch aufgebauter Lager- und Sicherheitsbestände der Vergangenheit an - die Lieferfähigkeit sei aktuell voll gegeben, man habe Material für rund 24 Monate am Lager, womit man mögliche Engpässe von Bauteilen am Markt und Nachfrageschwankungen ausgleichen könne.

Geschäftsführerin Petra Riesterer sorgte für eine Einstimmung auf das Thema Nachhaltigkeit, welches ihrer Ansicht nach in den nächsten Jahren extrem an Bedeutung gewinnen werde.
Nachhaltige Aufbruchsstimmung im Brandschutz
Hekatron veranstaltete Ende September nach einer Coronapause erstmals wieder sein beliebtes Partnerforum. Diesmal im Fokus: Nachhaltigkeit.

Mittlerweile hat Hekatron 1070 Mitarbeiter – geringfügig mehr als im Vorjahr. Dem Thema Ausbildung kommt schon seit vielen Jahr ein besonderer Stellenwert zu. Auch künftig wird man rund 35 Auszubildende und dual Studierende im Unternehmen beschäftigen – auch angesichts des Fachkräftemangels eine Investition in die Zukunft. Für dieses Engagement erhielt die Unternehmensgruppe daher auch das Siegel „Great.Start! Ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb“ und wurde zudem als attraktiver Arbeitgeber zum wiederholten Mal mit dem Siegel „Great Place to Work“ ausgezeichnet.

Künftige Herausforderungen

Den vor zwei Jahren begonnenen Weg der Transformation in Richtung Digitalisierung, den Riesterer eingeleitet hat, geht man weiter: „Wir werden unser digitales Leistungsportfolio konsequent erweitern. Ein wichtiger Schritt unserer neuen Unternehmensstrategie ist unter anderem die Gründung und Entwicklung des Geschäftsfeldes ‚Digitale Applikationen und Dienstleistungen‛.“

Auch Hohmann hat sich für seine Gesellschaft Ziele gesetzt: Die Sparte der EMS (Electronics Manufacturing Services )-Dienstleistungen soll weiter ausgebaut werden.

Resilienter werden – auch dies ist ein Thema, das das Unternehmen stark umtreibt. Dazu gehört, die konjunkturelle Lage genau zu beobachten – die Produktion soll dadurch schnell an die aktuelle Situation angepasst werden können. Auch Ereignisse wie das Erdbeben in Taiwan fließen in solche Marktbeobachtungen ein.

Die allgemeine Wirtschaftsprognose, Stichwort negative Entwicklung der Baubranche, für 2024 sei zwar nicht gut, so Riesterer. Doch teile man diese pessimistische Einschätzung nicht. Großes Potenzial sieht sie in der Modernisierung von Bestandsgebäuden – auch ganz im Sinne der Nachhaltigkeit. Die Kunden von Hekatron hätten volle Auftragsbücher, sodass sich die Krise der Baubranche wohl in diesem Jahr noch nicht im Hekatron-Geschäft niederschlage. Der Brandschutz sei zudem relativ stabil. Außerdem schaffe man sich mit dem neuen Geschäftsfeld ‚Digitale Applikationen und Dienstleistungen‘ ein neues „Standbein“. Hohmann ergänzt, dass man jetzt schon auf das Jahr 2025 schaue – ein Teil der Hekatron Manufacturing sei derzeit zwar in Kurzarbeit, aber man arbeite daran, dieses Geschäft wieder „in Fluss“ zu bekommen. Besonders wertvoll seien hier Informationen der Mitarbeiter, um Prozesse zu optimieren.

Ein Vortrag zum Thema Unternehmensentwicklung und Fachkräftegewinnung sowie eine Besichtigung von Laboren und Produktion rundeten den Presse- und Medientag ab.

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