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Zeit, Zutritt und Bezahlen

Die Jerger KG in Niedereschach hat ihre alte Zeiterfassung und mechanische Zutrittskontrolle mit einem modernen System ersetzt, dass flexible Zeiterfassung, elektronische Zutrittskontrolle, Spinde, die Werkzeugausgabe und bargeldloses Bezahlen integriert.

Jerger KG.
Jerger KG.

1920 gründete Johann Nepomuk Jerger das Unternehmen mit der Herstellung von Uhrenfedern und Drehteilen. In den 1970er Jahren übernahm Günter Jerger von seinem Vater Alfons Jerger das Unternehmen. Weitsichtig erkannte der clevere Unternehmer den Trend zur Automatisierung und verabschiedete sich schnell von den so genannten Einspindeldrehautomaten und investierte in vollautomatische Rundtaktmaschinen.

Dieses Prinzip, weitaus verfeinert und optimiert, ist heute noch technologische Grundlage für die beeindruckende Konkurrenzfähigkeit der Jerger KG, die sich auf Verbindungselemente, wie Dübel, Bolzen und Muttern, spezialisiert hat. Heute stehen seine Söhne Heiko Jerger für den technischen und Ralph Jerger für den kaufmännischen Bereich als vierte Generation in der Verantwortung.

Verschiedene Arbeitszeitmodelle

Das mittelständische Unternehmen mit seinen rund 50 Mitarbeitern produziert ausschließlich Großserien in Losgrößen ab 100.000 Stück bis hin zu mehrere Millionen. Die Verbindungselemente kommen hauptsächlich in der Möbel- und in der Bauindustrie zum Einsatz. Kunden sind große Handelshäuser, wie Ikea, Würth, Häfele, Fischerwerke und Roto Frank. 15 Millionen Teile produziert die Firma pro Woche rund um die Uhr, auch an Sonn- und Feiertagen. Die 60 Maschinen brauchen durchgehend Betreuung. Deshalb wird bei Jerger im Dreischicht-Wechselbetrieb gearbeitet.

„Neben unseren überlappenden Schichten haben wir noch eine Reihe anderer Arbeitszeitmodelle im Einsatz“, erklärt der Geschäftsführer Ralph Jerger. „Da ist für uns eine funktionierende Zeiterfassung auch als Basis für eine korrekte Lohnabrechnung ein absolutes Muss“. Als das bisher eingesetzte Zeiterfassungssystem an seine Grenzen stieß und nicht mehr aktuell war, schrieb das Unternehmen ein neues System für die Zeiterfassung und die Zutrittskontrolle aus. Gesucht wurde ein flexibles System auf Basis aktueller Technologie mit nur einem Medium für verschiedenste Anwendungen.

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Zutritt bisher mechanisch

Zur Zutrittskontrolle hatte man bisher lediglich ein mechanisches Schließsystem eingesetzt. Nun wollten die Verantwortlichen ein elektronisches System, um sich die Schlüsselverwaltung und den Aufwand bei Schlüsselverlust zu sparen. Bei der Zeiterfassung sollte die neue Software deutlich mehr Auswertungen als bisher zur Verfügung stellen. Am Ende entschied sich Jerger für das Softwarepaket der Otto Mauthe Zeit-& Sicherheits-Systeme in Kombination mit Kaba-Terminals, da die Lösung die Anforderungen am besten abdeckte.

Der Softwarespezialist aus Niedereschach entwickelt individuelle Gesamtkonzepte und setzt für die Realisierung die neuesten Hard- und Softwaretechnologien seiner Partner ein. „Uns überzeugte die Gesamtlösung, hinzu kam die räumliche Nähe, die sich im Service und in der Betreuung immer auszahlt“, erklärt Ralph Jerger.

So war das Unternehmen froh, dass Mauthe die Realisierung und Installation des RFID-Systems komplett übernahm. Installiert wurden ein Zeiterfassungsterminal in der Mitte der Produktionshalle sowie Zutrittskontroll-Leser an den drei Eingängen. Die Außentüren sind mit Antipanikschlössern ausgestattet, so dass man von innen jederzeit raus kommt. Wichtige Innenbereiche, wie die Chefbüros und das Archiv, wurden mit mechatronischen Kaba Elolegic Zylindern ausgerüstet. Nachdem früher auch immer mal wieder Spindschlüssel verloren gegangen waren, wurden an den Spindtüren neue elektronische Schlösser montiert.

Chip als Schlüsselanhänger

Die Mitarbeiter erhielten statt Schlüssel oder Karte einen RFID-Chip in Form eines Schlüsselanhängers. Auf dem Chip sind alle Zutrittsberechtigungen des jeweiligen Mitarbeiters gespeichert. Vom Gebäudezugang bis zum Spind kann nun jeder die Türen öffnen, für die er eine Berechtigung hat. Außerdem erfasst er damit seine Arbeitszeit und kann am Getränkeautomat Kaffee bargeldlos bezahlen. Auch bei der Werkzeugausgabe muss er sich erst identifizieren, bevor ihm ein ausgewähltes Werkzeug ausgegeben wird.

„Wir haben jetzt ein einziges Medium für die unterschiedlichsten Bereiche“, freut sich Geschäftsführer Ralph Jerger. „Mein Chip ist übrigens in meiner Uhr integriert, was ich als sehr praktisch empfinde.“ Ein weiterer Vorteil ist, dass sich einzelne Schlüsselanhänger bei Verlust oder Arbeitsplatzwechsel schnell und leicht sperren lassen. Auch die Mitarbeiter haben die Schlüsselanhänger sehr gut aufgenommen, ersetzen sie doch die verschiedenen Schlüssel und das Kleingeld für die Getränke, die nun komfortabel bargeldlos geholt werden können.

„Das System läuft sehr stabil“, resümiert Ralph Jerger. „Das System ist durchgängig und bestens integriert in unsere innerbetrieblichen Abläufe, die nun noch einfacher geworden sind. Wir haben ein modernes System, das uns vielfältige Auswertungen liefert und so die Transparenz erhöht. Außerdem kann das System bei Gebäudeerweiterungen einfach ausgebaut werden. Auch mit der Betreuung durch Mauthe und mit den Kaba Hardwarekomponenten sind wir sehr zufrieden.“

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