Infrarottechnik für die Personenerkennung
Das Fraunhofer-Institut für Mikroelektronische Schaltungen und Systeme IMS in Duisburg forscht im Bereich der Infrarotsensorik an besseren Lösungen für die Personenerkennung.
Basierend auf seinem eigens entwickelten, hochauflösenden ungekühlten Infrarotsensor (IRFPA, infrared focal plane array) hat das Fraunhofer IMS jetzt ein künstliches neuronales Netz für die Personenerkennung trainiert. Durch diese Entwicklung ist erstmals eine hochauflösende Bildaufnahme durch ungekühlte Infrarot-Bildaufnehmer im langwelligen Infrarotbereich, also mit Hilfe der sogenannten „Wärmestrahlung“, möglich. Bisher wurden für die Personenerkennung ausschließlich Bildaufnehmer im sichtbaren Spektralbereich eingesetzt. Der große Vorteil des Infrarotlichts gegenüber sichtbarem Licht ist, dass die größere Wellenlänge der elektromagnetischen Strahlung im Infrarotbereich weniger einfach durch schwierige optische Verhältnisse, wie zum Beispiel Nebel, Rauch oder Smog, beeinflusst wird.
Außerdem benötigen Infrarotkameras, im Gegensatz zu normalen Kameras, keine aktive Beleuchtung, etwa durch die Sonne oder künstliches Licht. Diese Eigenschaften stellen nicht nur die Auswertung der Personenerkennung auch bei kritischen Sichtverhältnissen, wie Dunkelheit oder Blendung durch starkes Gegenlicht, sicher, sondern verleihen den zu verarbeitenden Daten darüber hinaus eine höhere Qualität, wodurch diese einfacher zu verarbeiten sind.
Zum Einsatz kommen soll die neue Technik zum Beispiel zur Fußgängererkennung im Straßenverkehr, beispielsweise von autonomen Fahrzeugen, oder bei der Überwachung von sensiblen und zugangsbeschränkten Bereichen, wie beispielsweise Flughäfen oder Kernkraftwerken. Außerdem dient sie der Personenerkennung bei der Brandbekämpfung oder zur Bestimmung von Personenströmen in Verkaufsstellen oder bei Großveranstaltungen.
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