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Avanon 14. Mai 2012

Risk Dinner servierte Sicherheitslösungen

Am 8. Mai 2012 lud die Avanon AG zum Münchner Risk Dinner ein. Die Gäste – viele aus der Bankenbranche – erfuhren hier Wissenswertes zu den Themen Chancen- und Risikomanangement sowie Business Continuity Management.

Schweizerische Spezialitäten beim Avanon Risk Dinner: Risikomanagement und Compliance.
Schweizerische Spezialitäten beim Avanon Risk Dinner: Risikomanagement und Compliance.

Der CEO der Avanon AG, Dr. Hans-Peter Güllich, stellte seinen Gästen die Lösung Avanon Grow vor, eine auf Einzelbausteinen basierende Lösung, die das Chancen- und Risikomanagement von Unternehmen aus verschiedenen Branchen gesetzes- und regelkonform unterstützt. Die Avanon-Plattform für Enterprise Risk Management & Compliance berücksichtigt dabei unter anderem IT-Risiken, interne Kontrollsysteme, Business Continuity Management und Frühwarnsysteme. Durch den modularen Aufbau ist die Lösung sowohl für Banken, Versicherungen als auch Industriebetriebe und kommunale Verwaltungen geeignet, betonte Dr. Güllich. Mit Blick auf Unternehmens- und Vorstandshaftung warnte er davor, beim Risikomanagement untätig zu bleiben: „Sonst haftet man irgendwann für's Nichtstun.“

Risiken bewusst eingehen

Dr. Güllich stellte anhand von internationalen Beispielen aus der Getränkeindustrie vor, was positives und gescheitertes Risikomanagement bei Konzernen bewirken kann. „Früher waren Risikomanager als Geschäftsverhinderer verschrien, obwohl das Gegenteil der Fall ist. Nur wenn ich ein Risiko bewusst eingehe, kann ich als Unternehmen gewinnen“, sagte er. „Aber wenn etwas schiefgeht, muss ich auch wissen, was zu tun ist, um die Krise zu überwinden.“

Frank Romeike von der Risknet AG führte die Teilnehmer est einmal zurück zu den Ursprüngen des Risikomanagements, um zu zeigen, wohin es sich heute entwickelt hat. So sei bereits die Kassandra der griechischen Mythologie jemand gewesen, der das Unheil voraussieht, aber in seiner Umgebung kein Gehör fand. „Und das gefragte Orakel war eine frühe Form der Unternehmensberatung“, verglich Romeike. Er gab Risikomanagern die Empfehlung, in Szenarien zu denken: „Statt die Geschäftsführung mit Excel-Tabellen zu langweilen, sollten Sie den Blick in die Zukunft richten. Erkennen Sie auch schwache Signale, denn jedes Ereignis kündigt sich vorher an.“

Verquickte Ursache-Wirkungsketten

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Zudem zeigte Romeike anhand eines Blicks auf die heutige Risikolandkarte Trends und Perspektiven der Risikoplanung und -bewältigung auf. Er stellte Staatsrisken, regulatorische Risiken und die demografische Entwicklung als einige der aktuellen Unsicherheitsfaktoren vor. Auch die Virtualsierung und das Web-2.0-Zeitalter, in dem Informationen ungefiltert und ungeprüft an die Öffentlichkeit gelangen, beschrieb er als Gefahr für Unternehmen.

Aufgrund der zunehmenden Verquickung und Komplexität von Ursache-Wirkungsketten riet er, sich auf die tatsächlich relevanten, tragfähigen Risiken zu konzentrieren. So müssten die sichtbaren Unternehmenswerte wie Gebäude, Internetpräsenz und Technik ebenso geschützt werden, wie die unsichtbaren (Mitarbeiterknow-how, Markenwert, Reputation und Schutzrechte). „Zudem muss eine Risikokultur geschaffen, akzeptiert und gelebt werden“, sagte Romeike, „und hier hat das Top-Management durchaus eine Vorbildfunktion inne.“

Zertifiziertes BCM

Wie ein Unternehmen reagieren sollte, wenn trotz Risikomanagements der Ernstfall eintritt, erklärte Rainer Hübert von der Firma Rex Management Systems GmbH. Er stellte Lösungen zum Business Continuity Management (BCM) vor, und erörterte Risikosteuerung, Notfallplanung, Krisenmanagement und Disaster Recovery. Auch die Reduktion der Schadenshöhe und die Sicherung der Leistungsfähigkeit gehört mit zu diesem Komplex.

„BCM kann im Gegensatz zum Risikomanagement zertifiziert werden“, sagte er bezugnehmend auf die ISO 22301. „Und dies sorgt für deutlich günstigere Prämien bei der Betriebsunter-brechungsversicherung“, wies Hübert darauf hin, dass sich Vorsorgmaßnahmen durchaus auch schon vor dem Ernstfall amortisieren können.

Britta Kalscheuer

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