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Geschütztes Know-how

Südkorea ist aktuell der viertgrößte Markt in Asien für Sicherheitslösungen. Einen großen Beitrag zu diesem Ranking liefert Samsung. Der Technologiekonzern ließ in seinem Heimatland vor kurzem ein neues, zutrittsgeschütztes Forschungs- und Entwicklungszentrum bauen.

In Samsungs Büro in Suzhou sorgen Speed Gates für geregelten Zutritt.
In Samsungs Büro in Suzhou sorgen Speed Gates für geregelten Zutritt.

Samsungs höchstes Kapital, das firmeneigene Know-how, gilt es nicht nur gegen digitale Hackerangriffe zu schützen, sondern auch gegen Personen, die sich illegal Zutritt zur Denk- und Ideenzentrale des internationalen Riesen verschaffen wollen.

Was für die Panzerknacker Dagobert Ducks Barvermögen ist, ist für viele Produktpiraten das Know-how von Samsung. Denn Technologiewissen bedeutet bares Geld. Einfach nur die fertigen Produkte nachzubauen, die bereits auf dem Markt sind, wird immer weniger lukrativ. Hat man sich dagegen erst einmal illegal Zugang zu den Denk- und Entwicklungsstätten der Marktführer verschafft, um Ideen und Innovationen zu stehlen, geht es nur noch darum, früher und oftmals billiger den Markt mit den „raubkopierten“ Produkten zu überschwemmen.

Dabei sind viele Kriminelle mittlerweile ähnlich erfinderisch wie die diebische Comic-Bande aus Entenhausen. Umso wichtiger ist es für Technologiekonzerne, den Kriminellen immer einen Schritt voraus zu sein.

Weltweit einheitliche Standards

Als einer der Marktführer seiner Branche ist Samsung bevorzugtes Objekt der Begierde von Produktpiraten. Diese gilt es durch zuverlässige Sicherheitssysteme abzuwehren – digital wie physisch. Beim Bau eines neuen Forschungs- und Entwicklungszentrums in Südkorea war es deshalb essentiell, sichere Eingangssysteme zu installieren, die den Zutritt Unbefugter verhindern.

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Gleichzeitig muss ein reibungsloser Zugang von berechtigten Personen zu den unterschiedlichen Bereichen im Zentrum gewährleistet sein. Für die Sicherheit sämtlicher Samsungeigener Gebäude ist die 1997 gegründete Konzerntochter S1 Corporation (kurz für „Security No. 1“) verantwortlich.

Das Tochterunternehmen hat die Aufgabe, die Einhaltung der gleichen Sicherheitsstandards an jedem Standort von Samsung zu gewährleisten – weltweit. Oberste Priorität: Der Schutz von Information und Wissen, insbesondere bei der Entwicklung und Optimierung von Produkten.

Große Personenströme

Ziel und Aufgabe von S1 ist es also, den Personenstrom in, aus und um die Gebäude von Samsung jederzeit kontrollieren zu können und alle Bewegungen stets im Blick zu haben. Aufgrund der Vorgabe, an jedem Standort die gleichen Sicherheitsstandards einzuhalten, entschied sich Samsung für den Einbau von Speed Gates, den Zugangssystemen mit Sensorschleusen von Gunnebo.

Der Sicherheitsanbieter mit Hauptsitz in Schweden ist ebenfalls global vertreten und kann somit überall auf der Welt die gleichen Produkte zur Verfügung stellen. Mit Blick auf die Expansionspläne von Samsung eine ideale Lösung für S1.

Mittlerweile gehören die Speed Gates zu Samsungs Standardausstattung physischer Sicherheitslösungen. Die Zugangssysteme wurden so konzipiert, dass sie vor allem dort eingesetzt werden können, wo ein großer Personenfluss gemanagt werden muss – wie etwa im neuen Entwicklungs- und Forschungszentrum, in dem mehr als 10.000 Mitarbeiter tätig sind. Die eingebauten Modelle FP sind mit Schiebeflügeln in ganzer Bauhöhe ausgestattet – in diesem Fall 1,2 Meter Höhe.

Jeder Mitarbeiter erhält eine eigene Karte, mit der er sich beim Zutritt identifiziert und so die Schleusenflügel öffnen kann. Je nach dem, für welche Bereiche eine Zugangsberechtigung auf der Karte gespeichert ist. Im System integrierte Sensoren verhindern, dass sich mehrere Personen auf einmal durch die Schleuse drängen können oder die Schleuse in die falsche Richtung durchschritten wird. Gleichzeitig ermöglicht die Lösung einen Durchsatz von bis zu 40 Personen pro Minute.

Die Größe der Speed Gates ist so gewählt, dass auch Rollstuhlfahrer die Schleuse mühelos passieren können. Für noch mehr Sicherheit überwachen Sicherheitsbeauftragte das Zugangssystem von einem zentralen Schalter aus über Monitore.

Ohne optische Brüche

Wie so oft gilt auch bei den Zugangskontrollen: „Form follows Function“ – die einwandfreie Funktion ist hier mit Sicherheit das Wichtigste. Dennoch spielt die Optik für Design-Pioniere wie Samsung eine große Rolle. Für viele gibt es in Sachen Innenarchitektur optisch ansprechendere Designelemente in einem Gebäude als Sicherheitsschleusen.

Doch obwohl die Schleusen des Typs Speedstile FP robust und funktional sind, stellen sie keine ästhetische Herausforderung dar. Im Gegenteil: Die installierte DS Series ist die exklusivste Variante von Gunnebo. Durch die Kombination unterschiedlicher Mineralwerkstoffe konnte das Unternehmen die Schleusen individuell an das Branding von Samsung im jeweiligen Zugangsbereich angleichen. Die hochwertigen Oberflächen aus Chrom und Aluminium sind damit nahtlos in die Architektur integriert.

Die Zugangskontrolle zum neuen Forschungs- und Entwicklungszentrum ist folglich sowohl optisch als auch technisch ideal an die Anforderungen von Samsung angepasst. Vor allem wurde die oberste Priorität für Hyanyang Park, General Manager der S1 Corporation, erfüllt: die Ideenschmiede langfristig vor unbefugten Eindringlingen zu schützen. Selbst Dagobert Duck könnte damit ein ruhigeres Leben führen.

Albert Schürstedt, Leiter Geschäftsbereich Building and Infrastructure, Gunnebo Deutschland GmbH

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