Bei einer Veranstaltung der NBS wurde die Unterstützung von BOS durch Drohnen und Roboter diskutiert – Drohnen können auch bei der Wasserrettung eingesetzt werden. 
Foto: Franz Petter
Bei einer Veranstaltung der NBS wurde die Unterstützung von BOS durch Drohnen und Roboter diskutiert – Drohnen können beispielsweise auch bei der Wasserrettung eingesetzt werden. 

Katastrophenschutz

NBS-Veranstaltung: Drohnen und Roboter bei BOS

Das Thema „Drohnen und Roboter bei BOS“ stand bei der jüngsten Veranstaltung der Hamburger NBS Northern Business School im Fokus.

Gerade fand an der NBS Northern Business School − University of Applied Sciences in Hamburg das jährliche Update zum Thema „Einsatz von Drohnen (UAV) bei Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS)“ statt; es handelt sich hierbei um die Fortführung der Veranstaltungsreihe „Einsatz 4.0“ in Kooperation mit der Vereinigung für Gefahrstoff- und Brandschutzforschung (VGBF) aus Salzburg. Das Fokusthema der Veranstaltung lautete "Drohnen und Roboter bei BOS". 

Wie BOS durch Drohnen und Roboter unterstützt werden können

Wie in den letzten Jahren wurde die Veranstaltung im Hybrid-Format durchgeführt, die den Teilnehmenden die flexible Wahl zwischen der Teilnahme vor Ort und im Live-Stream ermöglichte. Ziel des „UAV-Briefings“ ist es, die aktuellen Entwicklungen vorzustellen und zu diskutieren.

Mit einem Impulsvortrag von Christina Große-Möller, Managerin des Drohnennetzwerks Windrove, startete die Tagesordnung. Ziel von Windrove und des dazugehörigen Netzwerkes ist es, automatisiertes Fliegen sicher und akzeptiert in den urbanen Luftraum zu integrieren; der Stand dieser Entwicklungen ist auch für die Einsatzorganisationen von großem Interesse.

Zu den Entwicklungen national und international berichteten Franz Petter und Carsten Paschilke von der BSG UAV. Erstmals fand im Dezember 2022 die „World’s Emergency Drone Conference“ statt. Dort stellten zahlreiche Länder ihre Drohnenteams und -aktivitäten vor. So betreibt etwa die Pariser Feuerwehr mit Blick auf die Olympischen Spiele 2024 ein Projekt mit autonom fliegenden Drohnen, die einen Defibrillator zum Einsatzort bringen. Dadurch sollen pro Jahr 750 Leben zusätzlich gerettet werden, so die Prognose. Auch weitere Länder, darunter Spanien und Rumänien, verbessern die Rettungskette deutlich durch die Nutzung von Drohnen.

Über die automatisierte Indoor-Erkundung mit Drohnen berichtete Helge Hackbarth (BSG UAV). Hier ging es um den Einsatz kleiner Drohnen und Roboter in Innenbereichen, zum Beispiel Tiefgaragen, Lagerhallen oder auch in U-Bahnen. Insbesondere wird damit eine Gefährdung des Einsatzpersonals bei der Erkundung wesentlich reduziert. Hierzu finden im Jahr 2023 auch laufend Versuche/Erprobungen statt, so Hackbarth.

BDSW implementiert Fachausschuss Drohnen

Um modernen Bedrohungsszenarien weiter gerecht zu werden, gründet der BDSW den Fachausschuss Drohnen. Federführend sind Securiton und die Condor Gruppe.
Artikel lesen

Im Rahmen des von der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft der Freien und Hansestadt Hamburg (Bukea) geförderten Forschungsprojektes „Einsatz von Drohnen zur digitalisierten Früherkennung von Brandgefahren auf Wald- und landwirtschaftlichen Nutzflächen in der Freien und Hansestadt Hamburg“ wird die Früherkennung von Vegetationsbränden mittels Drohnen und Künstlicher Intelligenz erforscht. Darüber berichtete Prof. Dr.-Ing. Uwe Här, Projektleiter und Rektor der NBS Northern Business School.

Brandaktuell ist das Thema „U-Space, ausgewiesene Lufträume für unbemannte Luftfahrzeuge“. Das Regelungspaket der EU gilt ab dem 26. Januar 2023. Prof. Dr. Jürgen Sorgenfrei, Professur Projektmanagement an der NBS, informierte über den aktuellen Sachstand und die Auswirkungen des U-Space.

Luftsicherheit und Datenschutz erfordern eine umfassende rechtliche Betrachtung. Hierzu erläuterte Rechtsanwalt Timo Stellpflug, Taylor Wessing, wichtige Fragestellungen zum Drohnenrecht.

Zum Schluss wurde eine neue Wasserrettungsdrohne vorgestellt, mit der Ertrinkende perspektivisch deutlich schneller gerettet werden könnten.

Weitere Veranstaltungen geplant

In der anschließenden Bewertung und Diskussion wurde weiterer Informationsbedarf der Teilnehmer deutlich, daher wird es kurzfristig weitere Veranstaltungen zu einzelnen Themen geben.

Max Winter gewinnt den Preis der Hamburger Sicherheitswirtschaft. Er wurde für seine Abschlussarbeit an der Northern Business School ausgezeichnet.
Foto: privat

Personen

Preis der Hamburger Sicherheitswirtschaft 2023 verliehen

Max Winter gewinnt den Preis der Hamburger Sicherheitswirtschaft. Er wurde für seine Abschlussarbeit an der Northern Business School ausgezeichnet.

Auf der Aero 2022 wurde der Einsatz von Drohnen bei Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten diskutiert.
Foto: Messe Friedrichshafen

Veranstaltungen

Drohnen im BOS-Einsatz: BBK Partner der Aero 2022

Im April hat die Fachtagung „Drohnen im BOS-Einsatz“ auf der europäischen Leitmesse der zivilen Luftfahrt Aero erstmals stattgefunden.

Flir Ranger HDC MR nutzt die Wärmebildtechnologie, um Bedrohungen unter allen Bedingungen zu erkennen – auch bei Nacht, schlechter Sicht und schlechtem Wetter wie Nebel, Regen und Wolken.
Foto: Teledyne Flir

Video

Kritische Infrastrukturen drohnenfrei halten

Wie ein kombiniertes Detektionssystem den Luftraum um kritische Infrastrukturen in Schweden drohnenfrei hält.

Dürfen Drohnen abgeschossen werden? Wie sieht die Rechtslage zur Drohnenabwehr aus?
Foto: Denis Rozhnovsky - stock.adobe.com

Coach

Drohnenabwehr – wie ist die Rechtslage?

Der Einsatz von Drohnen nimmt zu. Gleichzeitig steigt auch das Risiko der missbräuchlichen Nutzung. Wie sieht die Rechtslage zur Drohnenabwehr aus?