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Brandschutz 28. März 2024

Brandschutz im denkmalgeschützten Bestandsbau

Die Umrüstung von Bestandsgebäuden ist inzwischen stark im Trend. Dabei stellt der Brandschutz in den häufig denkmalgeschützten Gebäuden eine besondere Herausforderung dar.

Im Zuge der Umrüstung der alten Lagerhäuser in Dordrecht kommt auch ein neues Brandschutzsystem zum Einsatz.
Im Zuge der Umrüstung der alten Lagerhäuser in Dordrecht kommt auch ein neues Brandschutzsystem zum Einsatz.

Die Stadtverwaltung von Dordrecht hat die im historischen Stadtzentrum stehenden alten Lagerhäuser als Ateliers für Künstler zur Verfügung gestellt. Für die neue Nutzungsart der leerstehenden Gebäude muss jedoch auch der Brandschutz auf dem neuesten Stand sein. Die besondere Herausforderung: Viele der Gebäude stehen unter Denkmalschutz. Demnach ist nicht überall eine Verkabelung der Systemkomponenten für den Brandschutz möglich.

Neue Nutzung, neuer Brandschutz

Der Umbau von bestehenden Immobilien ist nicht zuletzt aus Nachhaltigkeitsgründen und für den Erhalt historischer Bauten für Städte und ihre Verwaltungen eine interessante Lösung. Bevor Gebäude leer stehen, verfallen oder durch Neubauten ersetzt werden, wird inzwischen häufig auf die Umrüstung von Bestandsbauten zurückgegriffen. Unter Aspekten des Denkmalschutzes ist es dort allerdings nicht überall möglich, sichtbare Kabel und -kanäle für zu verlegen oder Bohrungen durchzuführen, um den modernen Brandschutzanforderungen zu entsprechen.

Im Brandschutzleitfaden von „Zuhause sicher“ finden sich Tipps für das richtige Verhalten im Brandfall und zur Prävention von Bränden.
Was tun, wenn es brennt? Ein Brandschutzleitfaden
In seinem Brandschutzleitfaden gibt das Netzwerk „Zuhause sicher“ Tipps für das richtige Verhalten im Brandfall und zur Prävention von Bränden. 

Funkbasierter Brandschutz

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In Dordrecht sollen insgesamt fünf Ateliers im Stadtkern brandschutztechnisch nachgerüstet werden. Im Gebäude, das das Atelier Pictura beherbergt, fiel die Wahl auf hybride Lösungen von Hertek. Zu den über 80 Komponenten des eingesetzten Brandmeldesystems zählen unter anderem eine Brandmeldezentrale mit mehreren Funkloopkopplern, acht Handfeuermelder und dreißig Funkrauchmelder mit Sirenen. Die Komponenten des drahtlose Branderkennungssystems verfügen dabei über eine Reichweite von 80 Metern. Die Handfeuermelder wurden in den meisten Fällen in der Nähe des Funkloopkopplers platziert und an die dort vorhandene Loopverkabelung angeschlossen. Wo eine Verkabelung jedoch nicht möglich war, wurden Funkkomponenten verwendet.

Tipp: Für die Projektleitung zeichnet Fred Baselier von Bergh Fire Safety verantwortlich. Er empfiehlt gerade in Bestandsbauten Feldstärkemessungen im Vorfeld der Installation einer Brandschutzlösung, um sicherzustellen, dass die Reichweite und Signalstärke ausreichen, da unterschiedliche Materialien, Gebäudestrukturen oder Möbel den Abdeckungsgrad beeinflussen können

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