Mit der entsprechenden Verarbeitungsleistung ist es dabei sinnvoll, die erfassten Daten der Videoanalyse am Edge zu verarbeiten und so die Übertragung großer Datenmengen über das Netzwerk zu vermeiden. Hersteller wie Hanwha Techwin liefern Kameras mit diesen Anwendungen sowie vorinstallierten intelligenten Videoanalysen (IVA). Diese erkennen Manipulationen, Richtungen, Unschärfen, virtuelle Linien, Ein-/Austritte und Bewegungen. Spezialisierten Softwareentwicklern von Drittanbietern bietet das „Edge“ außerdem eine hervorragende Gelegenheit, innovative, serverlose Lösungen zu entwickeln, die verschiedene branchenspezifische Anforderungen bedienen.
Deep Learning KI-Videoanalyse
Diese Anwendungen machen die Videoüberwachung zu einer intelligenten Lösung, die längst nicht mehr nur als Sicherheitssystem bei der Überwachung und Erkennung verdächtiger Aktivitäten zum Einsatz kommt. Eine neue Generation kostengünstiger Kameras mit integrierter Deep Learning KI-Videoanalyse hat die Erkennungsleistung der Geräte weiter verbessert. Die KI-Videoanalyse mit Deep Learning ignoriert Videorauschen, wogende Bäume sowie sich bewegende Wolken und Tiere, die bei Standard-Bewegungserkennungs-Technologien noch häufig zu Fehlalarmen führen, da sie nicht dafür „trainiert“ wurden. Dieses höhere Leistungsniveau bedeutet, dass sich Sicherheitsverantwortliche auf echte Ereignisse und Notfälle konzentrieren können und keine Zeit mit Fehlalarmen verschwenden. Zusätzlich zur extremen Genauigkeit ermöglicht Deep Learning Nutzern zudem die Suche nach bestimmten Merkmalen und Attributen, etwa nach der Altersgruppe und dem Geschlecht einer Person.
Edge-basierte Anwendungen
Videoüberwachungskameras werden immer mehr zu smarten IT-Geräten mit Bildsensor und Objektiv. Die hervorragende Qualität der von Multi-Megapixel-Kameras aufgenommenen Bilder ist so selbstverständlich wie das Telefonieren mit einem Mobiltelefon. Durch Kameras mit zwei SD-Steckplätzen und einer Speicherkapazität von zusammen bis zu 512 GB können möglicherweise wichtige Beweise sicher „on the edge“, also auf SD-Karten als Sicherungsspeicher gespeichert werden. Bei voller Bildrate werden so beispielsweise Bilder von Zwei-Megapixel-High-Definition-Kameras bis zu 20 Tage lang gesichert, bevor sie überschrieben werden. Die Anzahl der Aufnahmetage kann bei einer niedrigeren Bildrate sogar noch erhöht werden. Gleiches ist möglich, wenn Hersteller eine eigene Komprimierungstechnologie verwenden, die H.265 ergänzt und damit den Speicherbedarf minimiert und die Bandbreiteneffizienz verbessert.