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Messen & Veranstaltungen 20. November 2019

Vernetzte Sicherheitstechnik auf der Light + Building

Die Light + Building, die Weltleitmesse für Licht und Gebäudetechnik, stellt im kommenden Jahr vernetzte Sicherheitstechnik in den Fokus.

2020 feiert die Light + Building ihren 20. Geburtstag und greift dabei die Themen vernetzte Sicherheitstechnik und Digitalisierung auf. Im Rahmen eines Pressegesprächs diskutierten Wolfgang Marzin, Vorsitzender der Geschäftsführung Messe Frankfurt, Ingolf Jakobi, Hauptgeschäftsführer ZVEH, Dr Jürgen Waldorf, Geschäftsführer Fachverband Licht im ZVEI, und Klaus Jung, Geschäftsführer Fachverband Elektroinstallationssysteme im ZVEI, unter der Moderation von Dominique Ewert, Leiterin Marketingkommunikation der Light + Building, über die Herausforderungen, Innovationen und Markttrends.

Zunächst skizzierte Marzin die Entwicklung der Light + Building. So hat man sich in den vergangenen Jahren zu einer Messer mit zuletzt über 2700 Ausstellern und 220.000 Besuchern entwickelt. Besucher sind unter anderem Architekten, Fachplaner, Elektrohandwerker und Errichter. Marzin sieht die Light + Building auch als „Bühne“, um die Vernetzung von Gebäudetechnik und Sicherheitstechnik zu präsentieren. Denn die Leitthemen Digitalisierung, die in sämtlichen Lebensbereichen Einzug hält, und Vernetzung stehen auch bei dieser Veranstaltung im Fokus.

Vernetzte Sicherheitstechnik als Markttrend

Gerade der Bereich Sicherheitstechnik habe, so Marzin weiter, in den vergangenen fünf Jahren einen enormen Zuspruch erfahren, da auch das Sicherheitsbedürfnis allgemein wachse. So habe sich die Zahl der an Sicherheitstechnik interessierten Besucher verdoppelt. Um diesem Interesse Rechnung zu tragen, wurde, eingebettet in die Light + Building, die Plattform „Intersec Building“ mit dem Kongressformat „Intersec Forum“ ins Leben gerufen. „Vernetzte Sicherheit“ wird so zum Fokusthema. Denn die Herausforderungen an die Betreiber von Gebäuden und Hersteller steigen, wenn immer neue Standards erfüllt werden müssen. Handlungsbedarf gebe es dabei noch bei den Schnittstellen und Standards, in der Planung und Integration. Jetzt noch Zukunftsmusik, aber in nicht allzu ferner Zeit vielleicht Realität: In einem Gefahrenfall erhalten Personen, die sich in einem Gebäude aufhalten, über das Smartphone oder ein „Wearable“ eine personalisierte Warnung. Das mit der Gebäudeautomation verbundene Smartphone lotst die Menschen dann über sichere Fluchtwege nach draußen.

Bestätigt wird diese Einschätzung von Jakobi, der gerade in der Vernetzung die Herausforderung für die Sicherheitstechnik sieht. Von Seiten des Handwerks sei das Interesse an diesem Thema groß; häufig gebe es bereits Insellösungen wie Videoüberwachung oder Zutrittskontrolle, die jetzt noch vernetzt werden müssten. Denn je besser alle sicherheitsrelevanten Komponenten miteinander interagierten, desto höher sei deren Wirkungsgrad. Gebündelt ist das Angebot für vernetzte Sicherheitstechnik in Halle 9.1.

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Light + Building thematisiert Cybersicherheit

Eng verknüpft ist mit diesem Thema der Schutz der digitalen Infrastruktur, denn die Sicherheitstechnik wird in Zukunft nicht nur untereinander, sondern mit der gesamten Gebäudetechnik vernetzt. Marzin sieht daher in der Cybersicherheit einen zentralen Aspekt, der von Kunden, aber auch Herstellern und den Behörden gleichermaßen gefordert würde. Hier könnten neue Geschäftsmodelle und Services entstehen. Es werde daher derzeit auch das neue Berufsbild des Elektronikers für Gebäudesystemintegration ins Leben gerufen, der ein Bindeglied zwischen Planern und Handwerkern im Smart Home darstellen soll und sich künftig unter anderem auch mit der Gefahrenmeldetechnik beschäftigt. 2021 soll es die ersten Auszubildenden in diesem Berufsbild geben. Auch Jung bekräftigt, dass Sicherheitstechnik vor allem sicher sein müsse und der Kunde daher ganz gezielt nach Cybersicherheit verlange.

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