Tarifverhandlungen Luftsicherheit: BDLS kritisiert Verdi
Der BDLS fordert Bewegung in den Tarifverhandlungen der Luftsicherheitsbranche und kritisiert Verdi für Maßlosigkeit.
Nachdem Verdi sich in drei Verhandlungsrunden verhandlungsunwillig gezeigt und den Luftverkehr mit diversen, überzogenen Streiks erneut massiv geschädigt hat, fordert der BDLS nun endlich Bewegung. „Verdi tarnt den völlig maßlosen und unrealistischen Forderungskatalog mit ihrer Ein-Euro-Forderung für die Luftsicherheitsassistenten und bestreikt die Flughäfen in unangemessenem Ausmaß“, so BDLS Verhandlungsführer Rainer Friebertshäuser.
Die Beschäftigten in der Passagier- und Gepäckkontrolle verdienen bundesweit derzeit 19,01 Euro pro Stunde und sollen mindestens einen Euro mehr erhalten. „Dass neben dieser Forderung noch diverse andere Erhöhungen, von bis zu 40 Prozent, im Raum stehen wird leider ignoriert“, so Friebertshäuser weiter. Diese Forderungsmenge würde die Arbeitgeber in einem Maß belasten, das wirtschaftlich schlichtweg nicht leistbar sei.
Beschäftigte der Luftsicherheit haben in den letzten Jahren erhebliche Tariferhöhungen erhalten
Die Beschäftigten der Luftsicherheit haben in den letzten Jahren erhebliche Tariferhöhungen erhalten. „Mittlerweile übersteigt das Regelentgelt eines Luftsicherheitsassistenten in Vollzeit, mit rund 3.041 Euro, das vieler Beschäftigter in Ausbildungsberufen, wie der Pflege oder anderen medizinischen Berufen“, so Friebertshäuser.
„Wir sind bereits jetzt auf einem Lohnniveau angekommen, das beispielsweise mit dem von Bundespolizisten an den Flughäfen oder manchem akademischen Beruf vergleichbar ist“, so Friebertshäuser. Die Maßlosigkeit der Forderungen und die sture Haltung der Gewerkschaft, diese ungeachtet der wirtschaftlichen Situation der Branche und ihrer ungewissen Entwicklung durch Corona und den Ukrainekrieg, durchsetzen zu können, sei sehr befremdlich.
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