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IT-Sicherheit 28. Februar 2022

So gelingt Verkehrssicherheit in Städten

Verkehrsteilnehmer wie Kinder, Senioren und Radfahrer sind in Städten stark gefährdet. Es muss noch viel getan werden, um die Verkehrssicherheit zu verbessern.

Mit intelligenter Software kann die Verkehrssicherheit in Städten deutlich gesteigert werden.
Mit intelligenter Software kann die Verkehrssicherheit in Städten deutlich gesteigert werden.

In der Zukunft wird sich der innerstädtische Verkehr wesentlich verändern, da ein gestiegenes Bewusstsein für Umwelt- und Klimaschutz dafür sorgt, dass immer mehr Menschen vom Auto aufs Rad oder Bus und Bahn zurückgreifen. Hierfür muss eine entsprechende Infrastruktur aufgebaut beziehungsweise die bestehende tiefgreifend verändert werden.

Eine Verbesserung der Sicherheit im Verkehr erfordert ein Umdenken bei den Verkehrsteilnehmern, aber auch in der Politik. Mit dem Projekt „Vision Zero" soll bis 2030 die Zahl der Verkehrstoten und der Schwerverletzten um 40 Prozent gesenkt werden beziehungsweise soll es keine Verkehrsopfer mehr geben.

Wie verhält sich die Verkehrssicherheit in Städten und Kommunen?

Mittlerweile lebt mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung in Städten. Dort müssen die Menschen bei stetig steigender Nachfrage auf relativ kleinem Raum mit Energie, Nahrung, Wasser, Wohnraum und nicht zuletzt Verkehrsangeboten versorgt werden. Länder und Städte, deren Infrastruktur schon seit vielen Jahrzehnten besteht und nach und nach immer weiter ausgebaut wurde, müssen mit technologisch überalterten Realitäten klarkommen. Straßen, Bahnen, Gebäude, Energie- und andere Systeme entsprechen noch längst nicht dem modernen digitalen Informationszeitalter.

Wie lässt sich die Verkehrssicherheit verbessern?

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Um eine Verbesserung in der Verkehrssicherheit zu erlangen, ist es mit Gebots- und Verbotsschildern, mit der Verhängung von Bußgeldern bei Verstößen und anderen "analogen" Mitteln - außer mehr Geschwindigkeitsbegrenzungen und der Schaffung von mehr Tempo-30-Zonen - nicht getan. Dafür ist der Stadtverkehr längst zu komplex. Stattdessen wird es Zeit, das gewaltige Potenzial auszuschöpfen, das in digitalen Möglichkeiten und einer intelligenten Infrastruktur schlummert. Die Effizienz und die Sicherheit ließe sich durch den konsequenten Einsatz von Hochgeschwindigkeitsnetzen wie 5G, von IoT-Sensoren und KI-Rechnern deutlich steigern.

Mit digitalen Technologien könnten große Datenmengen über aktuelle Verkehrsströme erfasst und in Echtzeit ausgewertet werden. Dadurch lässt sich vor allem der Autoverkehr an verschiedene Situationen anpassen oder etwa Ampelschaltungen und -phasen beliebig verändern. Außerdem wird in Zukunft der sogenannten Car-2-Infrastructure- Communication im Zusammenhang mit autonomem und vernetztem Fahren eine wachsende Bedeutung zukommen. Eine ausgebaute Digitalisierung böte zudem Möglichkeiten für smarte Straßenbeleuchtungen, die eine bessere Sichtbarkeit gewährleisten und über Hightech-Sensoren schnell auf veränderte Bedingungen reagieren. Fahrzeuge, die untereinander und zugleich mit einem Verkehrsmanagementsystem kommunizieren können, werden langfristig ebenfalls für mehr Verkehrssicherheit sorgen.

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Kamera für die Verkehrssicherheit
Hikvision bringt eine neue ITS-Kamera zur Verbesserung der Verkehrssicherheit und des Verkehrsflusses auf den Markt.

Verkehrssicherheit ist eine globale Aufgabe

Weltweit sterben jährlich rund 1,2 Millionen Menschen im Straßenverkehr, wie eine Datenerhebung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ergab. In vielen Ländern sind sich Regierungen dieser Tatsache bewusst, was eine Umfrage der Weltbank zeigt. In ihr gaben 103 Länder an, dass sie Strategien zur Verbesserung der Verkehrssicherheit auf nationaler Ebene verfolgen. Gerade für die urbane Mobilität gibt es hier bereits zahlreiche Lösungsansätze, die alle auf eine verstärkte Digitalisierung von Verkehrsinfrastrukturen setzen.

Eine dieser Lösungen ist „Virtualcity@FMS“. Dabei handelt es sich um eine holistisch ausgerichtete Software, die es erlaubt, die unterschiedlichsten Verkehrsszenarien zu simulieren und visuell darzustellen. Als Basis dient eine umfassende Datensammlung von Straßen und anderen Verkehrswegen, aber auch von der jeweiligen baulichen Umgebung. Busspuren, Straßenbahnen und Haltestellen des öffentlichen Nahverkehrs werden mit den Abfahrtszeiten der jeweiligen Linien ebenfalls eingebunden.

Auf diese Weise lassen sich andere Verkehrsführungen oder neu gebaute und angeschlossene Straßen sowie deren Nutzung durch Fahrzeuge, Fußgänger und Fahrräder schnell visualisieren. Mithilfe verschiedener Geoinformationssystemen und eigens entwickelten Algorithmen, lassen sich einzelne Knotenpunkte mit speziellen Szenarien, aber auch Panoramaansichten wie aus einem Flugzeug oder Hubschrauber heraus verwirklichen. Sogar zukünftige Situationen, die sehr nah an die Realität heranreichen, können mit „Virtualcity@FMS“ simuliert werden.

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