Effizienter, nachhaltiger und lebenswerter – wer sich heutzutage mit Stadtentwicklung befasst, kommt an der Vision der „Smart City“ nicht vorbei.
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Effizienter, nachhaltiger und lebenswerter – wer sich heutzutage mit Stadtentwicklung befasst, kommt an der Vision der „Smart City“ nicht vorbei.

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Smart-City-Technologien gewinnen an Bedeutung

Warum die Akzeptanz von Smart-City-Konzepten und steigt und was die Technologien zu leisten im Stand sind.

Effizienter, nachhaltiger und lebenswerter – wer sich heutzutage mit Stadtentwicklung befasst, kommt an der Vision der „Smart City“ nicht vorbei. Denn mit der Digitalisierung verändert sich unser Verständnis einer modernen Stadt von Grund auf. Vielerorts wird heute geprüft, wie sich Daten erfassen, vernetzen und für eine Verbesserung des urbanen Lebensraums nutzen lassen. Auch die Coronapandemie hat ihren Teil zur Akzeptanz von Smart-City-Konzepten und -Technologien beigetragen. Die Beobachtung und Leitung von Personenströmen ist zu einer zentralen Komponente für die Sicherheit in Städten geworden.

Urbanisierung treibt Einführung von Smart-City-Technologien

Laut einer Studie der UN lebt mehr als die Hälfte der Menschheit, nämlich 56,2 % oder umgerechnet 3,5 Mrd. Menschen, derzeit in Städten. Diese Zahl wird Prognosen zufolge bis 2030 auf fünf Mrd. anwachsen. Diese Urbanisierung treibt die Einführung von Technologien in die städtische Infrastruktur voran. Doch wie stehen Menschen, die in Städten leben, diesen Technologien gegenüber?

Das niederländische Marktforschungsunternehmen Multiscope ging diesen Fragen im Auftrag von Axis Communications Anfang 2021 auf den Grund. Insgesamt wurden 4.500 Personen in Deutschland, Österreich, der Schweiz und den Benelux-Ländern mittels einer Online-Studie zu ihrem Sicherheitsempfinden im öffentlichen Raum befragt. Das Ergebnis: Das Sicherheitsgefühl scheint vor allem nachts nicht immer vorhanden zu sein. Knapp die Hälfte (48 %) hat laut Umfrage Angst, nachts auf Deutschlands Straßen unterwegs zu sein und hält das Smartphone daher stets griffbereit. Bei den befragten Frauen in Deutschland liegt der ermittelte Anteil sogar bei über 63 %.

Während sich Menschen durch bewusstes Bereithalten des Smartphones sicherer fühlen, können Städte auf Technologien setzen, die ihren Bewohnern mehr Schutz bieten. Laut der Umfrage sind 64 % der deutschen Studienteilnehmer der Meinung, dass Kameras ihr Sicherheitsgefühl auf den Straßen erhöhen. Zugleich empfindet nur ein Drittel (32 %) der befragten Deutschen Videokameras als Eingriff in die Privatsphäre.

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Covid-19 führt zu mehr Akzeptanz von Smart-City-Konzepten

Über das generelle Sicherheitsempfinden hinaus hat die Coronapandemie neue Herausforderungen für das Zusammenleben in Städten geschaffen – vor allem im Hinblick auf die geltenden Abstands- und Hygieneregeln. Die Umfrage bestätigte die Akzeptanz von Smart-City-Technologie in der Bevölkerung: Fast die Hälfte der befragten Deutschen (49 %) denkt, dass Technologien wie Videokameras und Audioanwendungen bei der Einhaltung von Covid-19-Maßnahmen helfen könnten.

Moderne Netzwerklösungen können dabei eine Reihe von neuen Aufgaben übernehmen: Dazu zählen unter anderem Audiosysteme, die an die Abstands- und Maskenregelungen erinnern, Live-Streaming von normalerweise sehr belebten Plätzen, sowie Crowd- und Occupancy-Management zur Kontrolle und Steuerung des Personenflusses in Geschäften und auf Straßen. Beim sogenannten Crowd-Management geht es vor allem um das Verständnis der Dynamik und des Verhaltens von Menschenmengen, um riskanten oder gesundheitlich bedrohlichen Situationen vorzubeugen.

Intelligente Kombination aus IP-Video und -Audio

Videobasierte Crowd-Management-Lösungen beispielsweise erfassen Menschenmengen, messen Besucherströme und zählen Personen. Auf diese Weise tragen sie dazu bei, große Ansammlungen zu vermeiden. IP-Kameras mit integrierter Videoanalyse registrieren Personen, die sich in einer gewissen Zone bewegen, und geben so automatisiert einen generischen und datenschutzkonformen Überblick über die Gesamtanzahl der Personen an diesem Ort. Automatisierte Mitteilungen auf Grundlage vordefinierter Regeln helfen Sicherheitsbehörden zudem, Personen umzuleiten oder Notfallevakuierungen durchzuführen. Auch eine datenbasierte Vorhersage von hohem Personenaufkommen, die den potenziellen Besuchern vor der Ankunft am jeweiligen Ort mitgeteilt wird, kann von Nutzen sein und eine positive Auswirkung auf die Crowd-Dynamik haben.

Werden die Videolösungen zudem mit Audiolösungen integriert, können Nachrichten einfach und gezielt an Personen in betroffenen Arealen weitergeben werden. Dazu zählen geplante, regelmäßige Erinnerungen, ereignisbasierte Durchsagen oder Live-Sprachnachrichten, wenn die Situation sofortiges Handeln erfordert.

Um Audio-, Video- und Analyselösungen zu vernetzen und verschiedene Datenerfassungspunkte effizient zu nutzen, setzen Städte in ihren Smart-City-Konzepten auf sogenannte „Smart Poles“.

Smart Poles: Das Nervensystem intelligenter Städte

Um Audio-, Video- und Analyselösungen zu vernetzen und verschiedene Datenerfassungspunkte effizient zu nutzen, setzen Städte in ihren Smart-City-Konzepten auf sogenannte „Smart Poles“. Dahinter verbergen sich Lichtmasten bzw. intelligente Leuchten. Diese sorgen jedoch nicht mehr nur für Helligkeit, sondern nehmen dank integrierter Sensoren darüber hinaus wahr, was in ihrer Umgebung passiert. Nähert sich beispielsweise ein Radfahrer oder Fußgänger, werden sie heller. Auch an schwierige Witterungsverhältnisse wie Schnee oder Nebel kann die Beleuchtung angepasst werden. Die intelligenten Leuchten funktionieren dabei nicht alleinstehend, sondern bilden ein Netzwerk aus Tausenden angeschlossener Lichtmasten. So steht Städten eine Plattform zur Vernetzung weiterer IoT-Geräte zur Verfügung, in das sie Sensoren und zusätzliche smarte Anwendungen integrieren können.

Neben der Straßenbeleuchtung können die Smart Poles auch Bewegungsmelder, Kameras und Lautsprecher für öffentliche Durchsagen – und damit Lösungen für das Crowd-Management – beinhalten. Zudem können Gegensprechanlagen, WiFi-Hotspots, SOS-Tasten oder Stationen für das Aufladen von Smartphones oder E-Fahrzeugen in die Smart Poles integriert werden. Kameras sind dabei ein wichtiger, vielleicht sogar der wichtigste Datenlieferant in einem Smart Pole. Denn sie können zahlreiche wertvolle Daten liefern, etwa über Live-Videobilder oder in Form von analysierten Daten wie Verkehrsstatistiken. Durch die Verknüpfung mit anderen IoT-Geräten und Sensoren können sie zudem dabei helfen, Lichtstärken zu verwalten, Lautstärken und Luftqualität zu analysieren oder Zahlungen für das Aufladen von E-Fahrzeugen zu überprüfen. Die Kombination aus Kamera, Leuchten, Lautsprecher und Notrufsprechstelle kann in einem Notfall für eine Lagebewertung und eventuelle Evakuierungsdurchsagen verwendet werden.

Epko van Nisselrooij, Key Account Manager End Customers bei Axis Communications

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Epko van Nisselrooij, Key Account Manager End Customers bei Axis Communications.
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