Risk Management Congress 2019
Die Risk Management Association e.V. (RMA) setzt in diesem Jahr ihren erfolgreichen Risk Management Congress (RMC) in Berlin fort.
Am 21. und 22. Oktober 2019 treffen sich Experten zum bereits 14. Kongress der Risikomanager. Die Ziele: Erfahrungen in Theorie und Praxis in einer Welt der permanenten Unordnung austauschen, neue Handlungsräume gewinnen und das DACH-weite Netzwerk der Risikomanager stärken.
China, Russland, USA. Drei konkurrierende Mächte, die um geopolitischen Einfluss und Wirtschaftsinteressen ringen. Die Folgen sind protektionistische Tendenzen, Strafzölle und Handelsbarrieren, Cybergefahren sowie die verstärkte politische und militärische Einflussnahme in allen Regionen dieser Welt. Hinzu kommt eine EU mit ungelösten Finanzfragen und einer institutionellen Schwäche nach innen und außen. Mit diesen Entwicklungen, ihren möglichen Auswirkungen und der daraus resultierenden Bandbreite an Risikomanagementthemen beschäftigt sich der 14. Risk Management Congress in Berlin.
Finanzen, Krisen, Handlungsräume
Ganz in diesem Sinne eröffnet Dr. Jörg Kukies, Staatssekretär im Bundesministerium der Finanzen, den RMC mit seinem Vortrag zur „Weiterentwicklung der Währungsunion und des europäischen Finanzmarkts“. Ein Thema, das Europa spaltet und zu Verwerfungen zwischen den EU-Mitgliedsstaaten führt. So stellt der Autor und Finanzexperte Dr. Markus Krall seinen Vortrag unter den Titel „Europa vor dem Finanzcrash“. Und Prof. Werner Gleißner, Vorstand der FutureValue Group, stellt im Rahmen seiner Ausführungen zu Krisen, Kriegen, Katastrophen, Disruption und „VUKA“ die globale Frage: Wie riskant ist die Welt wirklich?
Ralf Kimpel, Vorsitzender des Vorstands der RMA, fasst zusammen, dass man in einer Welt der permanenten Unordnung lebe. Unternehmen müssten sich diesen Herausforderungen stellen und Wege finden, um potenziellen Risiken methodisch und praktisch zu begegnen. Seiner Meinung nach erhöhe ein Gesamtrisikomanagement mit modernen Strukturen die eigenen Handlungsräume und erweitere die Optionen für die jeweilige Organisation.
Von Cybergefahren, der digitalen Transformation und den RMA-Arbeitskreisen
Und auch mit Blick auf die vielfältigen Cybergefahren sowie den digitalen Transformationsprozess bietet der kommende RMC Einblicke aus der Unternehmens- und Wissenschaftswelt. Neben dem Thema „Cyberrisiken und Cyberabwehr in der deutschen Wirtschaft“, vorgetragen von Volker Wagner, BASF Group, zeigt Prof. Reinhard Strametz von der Hochschule Rheinmain, wie die digitale Transformation im Gesundheitswesen aus Sicht des klinischen Risikomanagements gelingen kann. Sein Motto: „Risiken bewältigen, um Chancen zu nutzen.“ Apropos Chancen. Diese nutzen auch weitere Unternehmen, wie Vorträge der Transnet BW zum Großprojekt Suedlink sowie Coca-Cola zum Thema Enterprise Risk Management zeigen.
Abgerundet wird der zweitägige Kongress durch Berichte über die Arbeit der RMA-Arbeitskreise. Im Mittelpunkt stehen die Themen „RM & Rating: Unternehmensbewertung im Mittelstand – praxisorientierte und erprobte Bewertungsansätze“ sowie „Supply Chain Risk Management: Meta-Risiko-Modellierung für Supply Chain Risk Management und Analysis“.
Mit ihrem Kongress stehe die Hauptstadt Berlin im Oktober ganz im Zeichen des Risikomanagements, so Kimpel. Mit der bereits 14. Staffel zum Risk Management Congress biete man Risikomanagern aus der gesamten DACH-Region eine ideale Plattform für den Erfahrungsaustausch sowie zur weiteren Netzwerkbildung.
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