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International SOS 27. Februar 2013

Risikoprävention am Arbeitsplatz

Obwohl in der Europäischen Union die Sicherheit am Arbeitsplatz höher ist als je zuvor, verunglücken hier jedes Jahr mehr als 5.500 Menschen während der Arbeit. Zusätzlich sterben jährlich 159.000 Arbeitnehmer infolge von Berufskrankheiten.

Die Kampagne "Healthy Workplaces".
Die Kampagne "Healthy Workplaces".

Neben dem menschlichen Leid, das diese Vorfälle verursachen, entstehen dadurch laut der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA) europaweit Kosten von 490 Milliarden Euro pro Jahr. Für mehr Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz setzt sich die Kampagne „Gesunde Arbeitsplätze - Partnerschaft für Prävention“ von EU-OSHA ein. International SOS steigt nun als Partner ein.

Die europaweite Kampagne läuft seit April 2012 und ist auf einen Zeitraum von zwei Jahren ausgelegt. Durch die Kampagne versucht International SOS das Bewusstsein für Risiken am Arbeitsplatz und das Engagement für Prävention zu erhöhen. Dies gilt für das Management und die Belegschaft gleichermaßen. Informationsarbeit, Ausbildungen, Trainings, neue Technologien, Gesundheitschecks und Schutzimpfungen sollen beispielsweise die Gefahren während der Arbeit, speziell auch im Ausland, mindern.

Arnaud Vaissié, Mitbegründer, Vorstandsvorsitzender und CEO von International SOS, erklärt: „International SOS will Arbeitgeber in ihrer Fürsorgepflicht unterstützen – und dies gilt sowohl für Mitarbeiter in ihrem Heimatland als auch während des Auslandsaufenthalts. Die Kampagne 'Gesunde Arbeitsplätze' entspricht unserer Vision: Wir wollen Organisationen helfen, die potenziellen Risiken für ihre globale Belegschaft zu verstehen und zu verringern. Dafür sprechen zahlreiche Gründe: Es ist nicht nur ethisch richtig, sondern auch positiv im Sinne der Nachhaltigkeit, der Unternehmensverantwortung und der finanziellen Effizienz.“

Gemeinsam mit den Experten des Arbeits- und Gesundheitsschutzes sowie der Sicherheitsbranche entwickelt International SOS neue Maßnahmen, um Prozessabläufe und Führungsstrukturen in Unternehmen bezüglich der Fürsorgepflicht des Arbeitgebers verbessern. „Ein sicherer und gesunder Arbeitsplatz sollte ein Recht für alle Arbeitnehmer sein, egal wo auf der Welt“, erläutert Christa Sedlatschek, Direktorin von EU-OSHA. „Durch die zunehmende Globalisierung müssen sich Arbeitgeber neuen Herausforderungen beim Schutz ihrer Mitarbeiter stellen. Arbeitnehmer benötigen mehr Informationen und Kenntnisse, um sich gesund und sicher zu fühlen. Ich freue mich über die neue Partnerschaft mit International SOS und die Unterstützung, mehr Bewusstsein zu schaffen und die Risiken zu senken.“

Die Verbindung von Reise- und Gesundheitsschutz einerseits und dem „Return on Prevention“ andererseits gilt als Schlüsselelement, um Mitarbeiter in Notsituationen zu unterstützen und gleichzeitig die dadurch entstehenden Kosten zu senken. Das gilt sowohl für Kosten die beispielsweise durch eine Evakuierung entstehen sowie durch Personalausfälle im Ausland. Der „Return on Prevention“ zielt darauf ab, den „Return on Investment“ bei präventiven Maßnahmen der Fürsorgepflicht aufzuzeigen. Jeder Euro, den ein Unternehmen in betriebliche Präventionsarbeit zum Schutz der Mitarbeiter investiert, zahlt sich letztlich in einem ökonomischen Erfolgspotenzial aus.

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Bereits im März 2011 gründete International SOS die unabhängige und gemeinnützige International SOS Foundation.Die Stiftung ist damit weltweit die erste Organisation, die sich dem Thema Fürsorgepflicht und Best Practices für das Mitarbeiterwohl im Ausland widmet. Die Stiftung zielt darauf, durch Forschung und Analysen die Risiken für Mitarbeiter im Ausland besser zu verstehen, präventive Maßnahmen zu fördern sowie das Wohlbefinden der Menschen am Arbeitsplatz zu verbessern, um letztlich Leben zu schützen und zu retten.

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