Zwei Nachwuchssicherheitsmanager wurden für ihre Abschlussarbeiten an der Hamburger Hochschule Northern Business School (NBS) – University of Applied Sciences- ausgezeichnet. Im Rahmen des 7. Forum Sicherheit an der NBS wurde Ende Februar bereits zum dritten Mal der „Preis der Hamburger Sicherheitswirtschaft“ an die beiden Absolventen des Studiengangs Sicherheitsmanagement (B.A.), Fabienne Kristin Haas und Thomas Will, verliehen.
Preisstifter sind Unternehmen und Verbände aus dem Fachbeirat Sicherheitsmanagement. Beide Preisträger hatten eine identische Abschlussnote von 1,5. Mit dem Preis würdigt die Sicherheitswirtschaft in der Metropolregion Hamburg Absolventen für ihre exzellenten Studienleistungen sowie die wissenschaftlichen Abschlussarbeiten.
Preis für angehende Sicherheitsmanager in Hamburg verliehen
Das 7. Forum Sicherheit war von dem beginnenden Krieg Russlands gegen die Ukraine überschattet und machte allen Beteiligten deutlich, wie schnell ein Krieg in Europa entsteht.
In seiner Laudatio betonte das Beiratsmitglied Klaus Kapinos humorvoll, dass auf den Preisträger Will die Inkarnation des Slogans „Sicherheit ist seine Daueraufgabe!“ voll zutrifft. Nach seiner Schulausbildung widmete sich Will zunächst der äußeren Sicherheit, nämlich als Fallschirmspringer bei der Bundeswehr. Dieser Job ist bekanntlich nichts für Angsthasen Danach machte Will eine Ausbildung in einem Unternehmen der Sicherheitsdienstleistung. 2017 begann er dann das Studium Sicherheitsmanagement (B.A.) an der NBS, welches er unter Coronabedingungen 2021 abschloss. Aktuell ist Will Sicherheitsmitarbeiter eines großen deutschen Kreditinstituts. In seiner Bachelorarbeit mit dem Titel „Dezentrale Schutzräumlichkeiten im Bevölkerungsschutz“ beschreibt Will, inwiefern die Bereitstellung von dezentralen Schutzräumlichkeiten im Bevölkerungsschutz durch Public Private Partnership realisiert werden kann und stellt die Vor-und Nachteile für Unternehmen als auch öffentliche Akteure gegenüber. Mit dieser prämierten Arbeit sei ein Sicherheitsthema wieder in das Bewusstsein unserer Gesellschaft gebracht worden, welches nach Ende des Kalten Krieges und dem Niedergang des Ostblocks in Vergessenheit geraten sei. Damit würden nicht öffentliche Bunkerbauten gemeint, sondern Safe-Rooms in Gebäuden für den Bevölkerungsschutz bei Gefährdungslagen Terror, Amok oder Naturkatstrophen, so Laudator Kapinos weiter.
Bachelorarbeit zum Thema Extremismus an der NBS
In der Laudatio von Beiratsmitglied Carsten Klauer wurde die Arbeit von Haas mit dem Titel „Extremismus als Herausforderung für Politik und Gesellschaft“ gewürdigt. Die Arbeit fand sogar Beachtung im Stuttgarter Innenministerium. Haas hat nach der Schulausbildung ihren freiwilligen Wehrdienst bei der Bundeswehr geleistet und war danach als Reservistin, auch während des Studiums, aktiv tätig. 2021 beendete sie das Studium Sicherheitsmanagement (B.A.).
Das Thema Extremismus in der Gesellschaft hat in der jüngsten Vergangenheit und in der aktuellen Gegenwart einen immer höheren Stellenwert in der öffentlichen Diskussion erhalten, nicht allein durch die unterschiedlichen, politisch und religiös motivierten Anschläge, sondern auch durch die Haltung der neuen Innenministerin Nancy Faeser, die den „Rechtsextremismus“ als größte Bedrohung für die Demokratie ansieht.
Ausgehend von der Frage, warum Menschen in demokratischen Ländern, wie zum Beispiel Deutschland, sich zu Extremisten entwickeln, wurden verschiedene soziologische und kriminologische Perspektiven beleuchtet und analysiert. Hier brachten insbesondere die Theorie der kulturellen Evolution und der Übereinstimmung von Wissen und Wirklichkeit neue Ansätze, die durch die Erkenntnisse aus den sozialpsychologischen Konzepten der Schweigespirale komplettiert wurden.
Sie seien beide Vorbilder für ihre Mitstudierenden. Sie sollten angehende Sicherheitsmanager in Zukunft mit ihren späteren beruflichen Erfahrungen und Erfolgen unterstützen und begleiten, so Klauer. Haas hat sich aktuell dem Thema Kriminalistik gewidmet und möchte deshalb ein Studium beim Bundeskriminalamt beginnen.
Der „Preis der Hamburger Sicherheitswirtschaft“ wird von den sechs Unternehmen gestiftet: Airbus Group, Bosch Building Technologies, Lübecker Wachunternehmen Dr. Kurt Kleinfeldt GmbH, Power Personen-Objekt-Werkschutz GmbH, Securitas Holding GmbH, Wako Nord GmbH sowie den beiden Verbänden Allianz für Sicherheit in der Wirtschaft Norddeutschland e.V. (ASW Nord) und Verband für Sicherheitstechnik e.V. Die Förderunternehmen und -verbände gratulieren für diesen Erfolg und wünschen für die Karriere Erfolg und Gelingen.