Dr.-Ing. Jürgen Rabe, Leiter Produkte & Innovationen bei der Kemas GmbH, ist unter anderem davon überzeugt, dass zur Erschließung neuer Anwendungen neben dem technologischen Knowhow ein funktionierendes Anforderungsmanagement entscheidend ist.
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Dr.-Ing. Jürgen Rabe, Leiter Produkte & Innovationen bei der Kemas GmbH, ist unter anderem davon überzeugt, dass zur Erschließung neuer Anwendungen neben dem technologischen Knowhow ein funktionierendes Anforderungsmanagement entscheidend ist.

Interviews

„Präzise und fehlerfrei“

Dr.-Ing. Jürgen Rabe, Leiter Produkte & Innovationen bei der Kemas GmbH, über erfolgreiche Sicherheitstechnik und Entwicklungen seines Unternehmens.

Herr Dr. Rabe, Sie haben maßgeblich viele Anwendungsbereiche für Kemas erschlossen, so etwa Security, Logistics oder Mobility. Wie gelingt es, Technik immer neu auf diverse Anwendungen zuzuschneiden?

Sowohl der Einsatz neuer Technologien als auch der einhergehende hohe Vernetzungsgrad der Geschäftsbereiche ermöglichen die Weiterentwicklung digitaler und datenbasierter Geschäftsmodelle. Diese wiederum können etablierte oder neue Produkte zugunsten von Leistung, Lebensdauer, Nachhaltigkeit und Kundenbindung wirksam verbessern. Um neue Anwendungen zu erschließen ist dabei ergänzend zum grundsätzlichen technologischen Knowhow ein funktionierendes Anforderungsmanagement entscheidend. Nur präzise und fehlerfreie Anforderungen helfen den Entwicklerteams, Fehler im Design frühzeitig zu erkennen und damit die Projektkosten und -risiken zu kontrollieren.

In der Corona-Pandemie haben Sie eine Lösung entwickelt, mit der die Übergabe von Objekten aus Fachanlagen noch hygienischer gestaltet wurde. Wie funktioniert sie?

Für eine selbstbediente automatisierte Übergabe von Objekten scheidet unter anderem aus Handhabungsgründen die klassische Anwendung von Desinfektionsflüssigkeiten als verlässliches Verfahren aus. Deshalb werden in der von Kemas entwickelten Lösung die Eigenschaften von elektromagnetischen Strahlungen im UV-C Bereich zur Deaktivierung von SARS-CoV-2 Virionen auf beliebigen Oberflächen ausgenutzt. Als Strahlungsquelle kommen speziell in Schlüsseldepotsystemen LEDs zum Einsatz, welche vorrangig UV-C Strahlung emittieren. Durch die eingesetzten UV-C – LEDs konnte die für eine effektive Deaktivierung empfohlene Strahlendosis von circa sieben Megajoule (MJ) pro Quadratzentimeter in weniger als drei Minuten ganzflächig in allen Bereichen des Depotraumes garantiert und somit die selbstbediente Übergabe von Schlüsseln hygienischer gestaltet werden.

Eine spannende Anwendung ist auch Click&Collect mittels Fachanlagen. Worin liegen die Vorteile für Unternehmen und Kunden?

Unter Click&Collect als Teilbereich des Omnichannel – Konzepts verstehen wir im „Handover Bereich“ den Vorgang, online getätigte Bestellungen in stationären Einzelhandelsgeschäften über entsprechende Fachanlagen dem Besteller zur 7/24 Abholung bereitzustellen. Untersuchungen zeigen ein steigendes Interesse der Kunden an diesem Verkaufskanal. Besondere Bedeutung erhielt Click&Collect zudem während der Covid-19-Pandemie, da damit trotz geschlossener Geschäfte ein lokaler Warenverkauf möglich ist.

Neben der ausschließlichen Zuordnung von Click&Collect - Übergabestationen zu Großunternehmen mit ausgedehnten Filialnetzen, werden diese Plattformen zunehmend auch von Dienstleistern betrieben, um auch kleineren stationären Einzelhändlern bei Bedarf den Zugang zu diesem Vertriebskanal zu ermöglichen.

Bekannte Vorteile des Click&Collect-Ansatzes in Verbindung mit selbstbedienten Fachanlagen sind aus Kundensicht in erster Linie die schnelle und verlässliche Verfügbarkeit der bestellten Ware, da übliche Paketzustellzeiten und -kosten für den Verbraucher wegfallen. Durch optional in die Fachanlagen integrierte POS – Systeme kann bei Kundenwunsch auch die Bezahlung vor Ort erfolgen. Der Handel wiederum punktet durch den Wegfall von Lieferkosten.

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