NFC – Türöffner im doppelten Sinne
Handys, Schnurlostelefone, Autoschlüssel, W-LAN – Funktechnik ist überall. Bei der Auswahl eines Funksystems sind viele Kriterien zu berücksichtigen, wie Reichweite, Energieverbrauch, Datenrate, Umgebungsbedingungen, Zulassungen und nicht zuletzt die Kosten.
Die eine Funklösung gibt es nicht, aber gewisse Standards machen Sinn – siehe Bluetooth, das längst kein bloßer Kabelersatz mehr ist. Near Field Communication (NFC) erschließt weitere Anwendungsfelder, von denen einige im Vortrag zur NFC-Anwendungen auf dem Innosecure-Kongress 2013 behandelt werden.
Die gewollt kurze Reichweite von NFC erhöht drastisch die Sicherheit vor Manipulation und ermöglicht es, nicht nur Information, sondern auch in beschränktem Maße Energie zu übertragen. Auch der Verbindungsaufbau ist viel einfacher als etwa bei W-LAN oder Bluetooth.
Handy als Transponder
Ein NFC-fähiges Handy kann sich wie ein Transponder verhalten und somit beispielsweise den Skipass ersetzen oder die zahlreichen Chipkarten, wie sie etwa in Bibliotheken oder Kantinen verwendet werden. Vereinfachtes Pairing – also die Einrichtung einer Funkverbindung zwischen zwei Teilnehmern – zur Bluetooth- und W-LAN-Kommunikation mit Hilfe von NFC ist heute bereits fester Bestandteil des Android-Systems.
Ein weites Feld bildet der Service- und Diagnosebereich. Wo Servicetechniker mit einem Diagnosegerät anrücken mussten, genügt nun ein mit der passenden App versehenes Smartphone, das auch die Aufbereitung und Darstellung der Daten übernimmt, oder sie via Internet zum Hersteller oder Dienstleister überträgt. Die gleiche Technik bietet sich für Kunden an, wenn sie online die Echtheit eines Artikels überprüfen möchten.
NFC in der Produktion
Überall, wo in der Produktion bereits Transponder (Tags) eingesetzt werden, kann NFC eine Alternative sein. Neue Perspektiven eröffnet der Energietransfer: moderne Geräte sind meist mit Mikrocontrollern ausgestattet. Dank NFC kann ein Gerät vollständig zusammengebaut, versandfertig verpackt und erst unmittelbar vor Auslieferung (kundenspezifisch) programmiert werden.
Die AS3953-Schnittstelle zwischen HF-Feld und Mikrocontroller ist ein Baustein, der die Kommunikation eines beliebigen Mikrocontrollers mit einem Smartphones via NFC ermöglicht. Nur eine Leiterschleife als Antenne sowie ein Kondensator werden noch benötigt. Auf diesem Baustein basieren die im Vortrag gezeigten Demos.
Andreas Riedenauer wird seinen Vortrag am 25.09.2013 im Sessionblock „NFC-Anwendungen“ von 17 bis 17:30 Uhr auf dem Innosecure-Kongress halten.
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